Eigentlich bin ich gegen sowas generell, das man Games die schuld an solchen sachen gibt ABER.
In diesem Fall sehe ich das etwas anders. Angenommen ihr hättet bei diesem Terror Anschlag jemanden verloren, der euch wirklich am Herzen liegt. Würdet ihr es das noch immer, gut heißen das es diese Flughafen Szene in MW 2 gibt?
Kurz: Ja! Nenn mir mal einen vernünftigen Grund der dagegen spricht. Es gibt auch Leute mit einer krassen Arachnophobie, verbietet man deswegen Filme in denen Spinnen vorkommen? Natürlich nicht. In Filmen sterben auch desöfteren mal Leute an einem Herzinfarkt. Käme jemand auf die Idee sowas in einem Film nicht zu zeigen? Selbstverständlich nicht. Und Terrorismus ist auch ein Thema in endlosen Werken. Opfer gibt es immer aber es hat einen guten Grund, warum man auf sie keine Rücksicht nimmt - es wäre schlicht unvernünftig. Wer damit ein Problem hat, ignorierts halt einfach. Ich fand die Flughafenszene in CoD so schlecht wie das ganze Spiel, doch würde ich je auf die Idee kommen, entweder das Spiel oder aber solche Szenen und Ideen zu zensieren? Niemals, auch nicht in meiner eigenen Diktaktur. Wenn eine Szene unpassend war, kann man das kritisieren und fertig. Wohlbemerkt, geht es dabei um das handwerkliche. Von Dramaturgie bis hin zu Kreativität und Umsetzung. Denn grundsätzlich etwas zu negieren ist widerlich und auch wenn ich Angehöriger eines Opfers wäre, käme es mir nie, nie, nie in den Sinn jemanden wie die Eltern von Winnenden Zensurbestrebungen durchzuführen. Kratos hat das auch schön erklärt.
Geschichten zu erzählen sowohl fiktionelle als auch reale, funktioniert nicht, wenn man die halbe Welt einfach außer Acht lässt. Man stelle sich doch mal vor, wie es aussehen würde, wenn man alles als verwerflich deklariert hat, was in irgendeiner Weise, irgendeinem Menschen nicht gefallen könnte. Man würde vor einem leeren Blatt sitzen bleiben.
Edit: Letztendlich ist das ganze "gelerne" sowieso Blödsinn. Um eine Waffe zu bedienen, braucht man nicht viel Übung. Man drückt den Abzug und die Kugel fliegt los. Das ist etwas grob aber die wichtigen Dinge lernt man ohnehin nur mit Übung an der Waffe und Disziplin (bspw. nicht die ganze Zeit den Finger auf dem Abzug zulassen). Solche Dinge gehen eben nicht mit einem Spiel. Auch für Taktik braucht man keine Videospiele, sowas lernt man am besten einmal mehr in der Realität, denn es ist was anderes mit Maus und Tastatur eine Figur zu bewegen und per Headset zureden oder aber im "Garten" sich Zeichen zu geben, Befehle zuzubrüllen ect.. Letztendlich braucht man natürlich für den Aspekt des "ich geh dahin, ihr geht dahin" auch kein Videospiel, gibt ja Karten und Figürchen. VERBIETET TABLETOP! Tschuldigung, ist mir so rausgerutscht. Und nun noch ganz zum Schluß, wenn es nicht gerade um Sprengstoff geht.. wen stört's, wenn man tatsächlich mal was lernt? Man tut oft immer so, als wäre es schlimm und verwerflich aber letztendlich sind so Dinge wie Teamwork doch keine Sache, die man bloß nicht beibringen darf. Dann müsste man ja gegen alle Mannschaftssportarten vorgehen. Letztendlich kommt man immer wieder zum Selben Fazit. Entweder es mangelt den Aggressoren (in diesem Fall Medien/Politikern) an Intellekt oder aber der mangelnde Intellekt der Beherrschten wird ausgenutzt. Beides ist verwerflich.