Über 42.000 Tote

vagantx

Neuer Benutzer
Mitglied seit
10.06.2009
Beiträge
9
Reaktionspunkte
0
Über 42.000 Tote gehen auf mein Konto. Ich bin ein Massenmörder. Ich habe Lemgo ausgelöscht oder Wunstorf oder Dreieich. Jeden einzelnen Einwohner erschossen. Und: Ich habe kein schlechtes Gewissen. Alle meine Opfer waren bewaffnet und wollten mich erledigen, Notwehr sozusagen. Nun sind sie dahin. Fort, im Himmel, in der Hölle, im großen Nichts. Aber ich werde nicht aufhören zu töten, denn es macht mir Spaß.

Schaue ich mir mein "Call of Duty: Modern Warfare" Profil an, steht da tatsächlich 42.536 Abschüsse. Das ist nicht mal besonders viel, je nach Spielmodus kommt man locker auf sechsstellige Zahlen. Trotzdem ist diese Zahl "interessant". In der virtuellen Realität meines PC bin ich das schlimmste Ungeheuer aller Zeiten. 603 Tage sind seit dem Release des Spiels vorhanden. D.h. ich erledige pro Tag ungefähr 70 Opfer. Jede Stunde 3 Stück, 24 Stunden am Tag, gnadenlos, unaufhaltsam, eiskalt.

Ist das Wasser auf die Mühlen der "Killerspiele"-Kritiker? Mundgerecht serviertes Propagandamaterial für die Schreihälse nach Spielverbot und Zensur? Nein, denn dieser Kill-counter bedeutet mir nichts. In Erinnerung bleiben mir die tollen Spielabende mit Freunden und Clankollegen, die Erfolge und Niederlagen die wir erfahren haben, der Teamgeist, das Zusammenspiel. Das Gefühl ein Spiel gefunden zu haben, das mir liegt und das mich immer noch fordert. Der Rest ist abstraktes Beiwerk.

Trotzdem werde ich mir ein fieses Grinsen nicht verkneifen können, sollte ich mal durch Lemgo, Wunstorf oder Dreieich fahren. Aber das ist halt eine Frage des Humors und meiner ist nachtiefdunkelteerschwarz.

AFK

vagantX

+++ awayfromkeyboard.de +++
 
bin ich auch ein Massenmörder.Habe schon unzählige Gegner in den Jordan befördert.Da kenne ich echt keine Gnade.Online genau das gleich.Verprügelt,Niedergemetzelt,Schnetzeln,Kopf ab usw.Spiele sehr brutal wenn es das Spiel zulässt.

Virtuell darf man das ja auch.Im Leben würde ich sowas natürlich niemals machen.

Gruss Markus
 
Zurück