Von Ubuntu zu openSuse

Bouven

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Vorwort:
Hey Leute, da ich ja seit langem keinen Blog mehr geschrieben habe und meine jetzigen auch nicht unbedingt produktiv waren, wird dieser in zweierlei Bereichen etwas Veränderung bringen. Im wesentlichen geht es wohl in diesem Blog um meinen Wechsel von Ubuntu Linux zu openSuse.

Vorgeschichte:

Es war vor 3 Wochen als ich mir eine neue Grafikkarte bestellt habe, eine HD 2600 XT um meine betagte X700 Pro zu ersetzten, nach einer Woche hatte ich sie endlich eingebaut, den neuen Windows Treiber installiert und am Tag darauf schon auf die nächste LAN... Einige Tage nach der LAN hatte ich genügend Zeit um mal wieder Ubuntu zu booten. Ich habe es richtig lieb gewonnen immerhin benutze ich schon schon länger als ein Jahr und habe es bis jetzt jedem empfohlen. Vor der Anmeldung kam schon eine Meldung deren Wirkung auf mich man mit einem Schlag ins Gesicht vergleichen kann......

" Der Treiber ist inkompatibel zur aktuellen Grafikkarte, Ubuntu wird im niedrigen Grafikmodus ausgeführt...."


nach dem ersten Schock wurde mir klar das ich ja die neue Grafikkarte eingebaut habe und es wohl daran liege.... also im niedrigen Grafikmodus (800*600 - *Graus*) schnell von der ATI Seite den Linuxtreiber geladen und versucht zu installieren, dies schlug Fehl... ich suchte im Forum nach Hilfe und ging auch diversen Personen per Mail auf den Nerv, ich habe es wenigstens hin bekommen mit dem 08/15 Universaltreiber meine gewohnte Auflösung hin zu bekommen, leider flogen 3D Sachen flach, wozu auch die Spiele zählten. Nachdem ich das Internet intensiv durchforstet habe kam ich zu einem Forumbeitrag der das Problem mit openSuse bearbeitete und löste!
Da ich unter Ubuntu alle Möglichkeiten aus dem Wiki und dem Forum durcharbeitete und ich schon all meine Hoffnung auf die neue Version legte installierte ich Gestern openSuse 10.3 auf meinem Rechner, da ich eben das Problem gelöst haben wollte.

Meine Erste Erfahrung mit (open)Suse

Ein kleiner Rückblick in das Jahr 2003, ich wollte das Erste mal Linux installieren, es war Suse 9.3 PE aus einer Zeitschrift, die Installation schlug fehl und somit habe ich die nächsten Jahre, bis Mai 2007 meine Finger von Linux gelassen. Die schlechten Erinnerungen und Erfahrungen mit Suse habe ich nicht vergessen und so stellte ich mich auf einiges ein.

Gestern:


Ich war erst einmal positiv überrascht, das doch während der Installation alles glatt lief, die Partitionierung und die Softwareauswahl noch VOR der Installation war recht komfortabel, die Auswahl war ich vorher von Ubuntu nicht gewohnt. Dann aber das dicke Ende, knapp 50 Minuten Installationsdauer!!! Von Ubuntu bin ich 20 und weniger gewohnt, zu den Unterschieden später mehr.
Nach der Installation hatte ich nicht mehr viel zeit um einen genauen Blick auf das System zu werfen, es war aber schon recht angenehm, das Flashplayer und andere Plugins bereits mit installiert wurden und das System sofort schon "Youtubetauglich" war.

Heute:

Suse kommt mit anderen Farben daher als Ubuntu, die verschiedenen Brauntöne wurden wie schon bei Windows, von kaltem Blau und Grün abgelöst, was aber weniger ins Gewicht fällt bei mir, Hauptsache es läuft, die ganze Sache mit dem Umstieg lag mir schon die ganze Nacht im Magen, nicht nur wegen der schlechten Erfahrungen auch weil mir bereits grob Unterschiede aufgefallen sind, wie die anderen Formate die ich schon vorher kannte aber auch das was unter der Haube gedreht wurde, wie ein anderes Menü trotz angeblich gleicher Desktopumgebung, also musste ich mich doch erstmal umgewöhnen, als erstes wollte ich ein Update machen, das die ISO doch schon länger im Regal lag, seltsamerweise wurde mir gesagt das mein System Aktuell sei, ich erinnerte mich an den Punkt "Internetaktualisierung" während der Installation und verbannte diesen Gedanken, leider warf dies 10 neue auf xD. Ich wollte also erstmal den ATI Treiber installieren, downloadete ihn also wieder von der ATI Website und machte mich an die Installation, es brauchte den ganzen Vormittag und 3 verschiedene Tutorials um es zu schaffen, jetzt habe ich wieder die 3D Unterstützung, Punkt 1 auf meiner Liste. Ich wollte nun noch wine, eine Art Windows Emulator, installieren um Windowsanwendungen unter Linux laufen zu lassen.
Die ungewohnte Paketverwaltung kommt mir jetzt noch unübersichtlich vor und es macht nicht gerade Spaß darin zu stöbern, als bei Ubuntu wo ich es mir zur Aufgabe gemacht habe alle 18 000 + Programme einmal anzusehen. Naja, ich fand eine wine Version, leider hoffnungslos verwaltet, dies machte mich stutzig, jedoch wollte ich mich davon nicht aufhalten lassen und openSuse einfach eine Chance geben. Ich wollte die Installation starten als mich die Meldung überraschte das ich die "CD 1" einlegen sollte, ich überlegte und kam dem Wunsch nach und gab dem PC die Installations--DVD, die Installation verlief danach problemlos. Das eben aufgeführte Problem kam dann sofort auf Platz 2 meiner Liste, nämlich Internetpaketquellen hinzufügen, da ich im openSuse Wiki keine vernünftige Lösung fand, stellte ich sie in einem Forum, bekam sie auch widerwillig beantwortet, was ich, aufgrund meiner Erfahrungen mit der Ubuntucommunity, nicht ganz verstand....
nachdem ich dann 220 MB Aktuallisierunegn heruntergeladen habe ging es weiter mit dem Punkt wine ausprobieren. Stronghold Crusader lief, Anno 1602 lief, WoW lief jedoch mit Grafikbugs, mit der open-gl Einstellung ging Garnichts mehr, wirklich nichts mehr, anstatt einem Bluescreen war Kernelpanic angesagt aber OK, nichts ist perfekt.
Ich habe dann den restlichen Tag damit verbracht mich mit der Paketverwaltung herumzuschlagen und die gewohnten Programme, wie bei Ubuntu zu installieren, hier nur einige:
VirtualBox, VLC , Thunderbird....
die Liste kann ich noch unendlich weiterführen, bei Ubuntu hätte ich dies ganz einfach gelöst aufgrund der Erfahrung. Bei openSuse musste/ wollte ich mich aber aber mit der Paketverwaltung rumschlagen, die auch noch gähnend langsam ist (Vergleich zu Ubuntu bzw. Synaptic) ....
völlig entnervt schreibe ich jetzt diesen Blog.

Fazit:

Wir kommen zu einem kleinen Fazit, da ich noch Ubuntu gewohnt bin, was ich bis Vorgestern verwendet habe, habe ich natürlich noch Probleme jedoch habe ich diese wohl etwas unterschätzt, obwohl es ja auch heißt das openSuse ebenfalls einsteigerfreundlich ist aber das bleibt am Ende jedem selbst überlassen. Dennoch bleibt Ubuntu mein klarer Favorit und ich hoffe das meine Grafikkarte bald vollständig von Ubuntu unterstützt wird, in einem Monat kommt ja die neue Version.

Schönen Abend wünsche ich noch

Johannes
 
Naja, ich bin 2 Tage nachdem ich den Blog geschrieben habe wieder auf Ubuntu umgestiegen, habe aber noch die Xorg.conf Datei, die für die Grafik verantwortlich ist auf einen USB Stick kopiert und nachdem ich Ubuntu und den ATI Treiber installiert habe einfach bei Ubuntu eingefügt. Jetzt das seltsame, es klappt, Ubuntu 7.10 kam danach wunderbar mit meiner Grafikkarte aus :).

Habe dann bei der Hardy Haron Beta mitgemacht, das Problem wurde dann komplett ohne Suse xorg.conf aus der Welt geschaft, die Grafikkarte wurde so aufgenommen und läuft wie schon bei Suse und 7.10 wunderbar.
 
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