G
GenX66
Gast
Erstes Video zu WRC 7 ist online mit dem Titel "Epic Stages & Citroën C3 WRC [DE]".
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Da ich ja erst kürzlich eine Rezension über den Vorgänger geschrieben habe...
...bin ich sehr gespannt wie der kommende Ableger werden wird!
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Da ich ja erst kürzlich eine Rezension über den Vorgänger geschrieben habe...
WRC 6
Ich war dem zweiten WRC von Kylotonn Games erst sehr skeptisch gegenüber eingestellt, aber als ich es dann für 20€ als Angebot gesehen habe, musste ich doch zugreifen. Nun habe ich nach rund 40 Spielstunden die Karriere durchgespielt und muss sagen, ich habe schon schlechtere Rallygames gespielt!
Klar, es ist und bleibt ein recht liebloses Lizenzspiel mit vielen offiziellen Teams der Junior WRC, WRC2 und WRC. Aber man sieht eindeutig den guten Willen, denn Kylotonn haben hier mehr Herzblut einfließen lassen: So wurde das Aussehen von Autos und Strecken wesentlich verbessert. Die Grafik flimmert meistens mit runden 30fps relativ ruckelfrei über den Bildschirm und nach einiger Probiererei mit den Totzonen und Senibilitätseinstellungen der Lenkung konnte man seine Boliden auch ganz gut auf der Strecke kontrollieren.
Im Gegensatz zum abwechslungsarmen Dirt 4 gibt es bei WRC 6 mit 14 Locations und jeweils 4 Kursen die wesentlich größere Auswahl. Alle Länder der WRC 2016 wurden recht realistisch umgesetzt. Es gibt zwar mehr Dörfer, Tunnel, Brücken usw. zu durchqueren als bei den Werken von Codemasters, auch befinden sich jetzt endlich viele Zuschauer am Streckenrand, aber letztlich fehlt es auch WRC 6 an Abwechslung. Känguruhs in Australien sucht man vergebens, ebenso liegengebliebene Pannenfahrzeuge am Streckenrand oder andere unvorhergesehene Ereignisse.
Die Rennen finden zu unterscheidlichen Tagenszeiten bei verschiedenen Wetterbedingungen statt, die allerdings nicht dynamisch ablaufen. Die Etappen sind unterschiedlich lang und es gibt neben den Wertungsprüfungen auch Powerstages und Sonderwertungsprüfungen, die etwas an das beliebte Rallycross erinnern. Jedoch ist hier alles authentisch, diese Events und Strecken gibt es in der Wirklichkeit. Das heißt aber keinesfalls, dass WRC 6 eine Rallye Simulation ist. Man merkt das bereits am ABS, das nicht deaktiviert werden kann. Im Real Life sind keinerlei Fahrhilfen erlaubt. Dementsprechend fahren sich die WRC 6 Fahrzeuge auch eher gutmütig bis arcadig. Die Fahrphysik kommt lange nicht an die von Forza Horizon 3 heran, aber sie macht einen soliden Eindruck. Ebenso gibt es ein befriedigendes Schadensmodell.
Etwas seltsam verhalten sich KI-Gegner. Diese fahren jetzt aber keine Fantasie-Zeiten wie im Vorgänger mehr, um das Spiel spannender zu machen. Sie haben nun einen festen Wert, den es zu schlagen gilt. Jedoch fahren sie in manchen Locations, wie z.B. Polen oder Wales viel besser als in anderen Ländern. Darum fühlt sich das alles nicht richtig ausbalanciert an. Allerdings kann man Fahrhilfen und Schwierigkeit so anpassen, dass auch Anfänger jede Rallye gewinnen sollten.
Ein wenig nervig ist auch der Beifahrer und dessen französische "Vollgas"-Zwischenrufe ("A-Font!"). Seine Ansagen mögen zwar immer stimmen, aber das Timing könnte besser sein. Bei extrem kurvigen und schnellen Strecken kommt er mit den Ansagen aus dem Gebetbuch nicht mehr hinterher, egal was man im Menü einstellt.
Es gibt auch einen Multiplayerpart, der sich größtenteils an Dirt Rally und Dirt 4 orientiert. Allerdings interessierte der mich bisher nicht und deshalb kann ich nichts dazu sagen. Aber wer gerne WRC-Karrieren abklappert, dem kann ich WRC 6 durchaus empfehlen. Es ist viel besser als sein Vorgänger und meiner Meinung sogar besser als Dirt 4 und alle anderen Rallygames der letzen Jahre, Dirt Rally mal ausgenommen. Da letzeres aber eine Simulation ist und WRC 6 tatsächlich eher ein Arcadegame, kann man diese auch schlecht miteinander vergleichen.
Dafür, dass ich bei WRC 6 mit dem Schlimmsten gerechnet habe, gab es eine sehr positive Überraschung: WRC 6 ist eingängig, unterhält kurzweilig, ist recht anspruchslos und beschäftigt einen Rennspielfan zumindest für ein paar Tage recht gut, wenn man den chronischen Mangel an brauchbaren Rallygames bedenkt.
(8/10)
Ich war dem zweiten WRC von Kylotonn Games erst sehr skeptisch gegenüber eingestellt, aber als ich es dann für 20€ als Angebot gesehen habe, musste ich doch zugreifen. Nun habe ich nach rund 40 Spielstunden die Karriere durchgespielt und muss sagen, ich habe schon schlechtere Rallygames gespielt!
Klar, es ist und bleibt ein recht liebloses Lizenzspiel mit vielen offiziellen Teams der Junior WRC, WRC2 und WRC. Aber man sieht eindeutig den guten Willen, denn Kylotonn haben hier mehr Herzblut einfließen lassen: So wurde das Aussehen von Autos und Strecken wesentlich verbessert. Die Grafik flimmert meistens mit runden 30fps relativ ruckelfrei über den Bildschirm und nach einiger Probiererei mit den Totzonen und Senibilitätseinstellungen der Lenkung konnte man seine Boliden auch ganz gut auf der Strecke kontrollieren.
Im Gegensatz zum abwechslungsarmen Dirt 4 gibt es bei WRC 6 mit 14 Locations und jeweils 4 Kursen die wesentlich größere Auswahl. Alle Länder der WRC 2016 wurden recht realistisch umgesetzt. Es gibt zwar mehr Dörfer, Tunnel, Brücken usw. zu durchqueren als bei den Werken von Codemasters, auch befinden sich jetzt endlich viele Zuschauer am Streckenrand, aber letztlich fehlt es auch WRC 6 an Abwechslung. Känguruhs in Australien sucht man vergebens, ebenso liegengebliebene Pannenfahrzeuge am Streckenrand oder andere unvorhergesehene Ereignisse.
Die Rennen finden zu unterscheidlichen Tagenszeiten bei verschiedenen Wetterbedingungen statt, die allerdings nicht dynamisch ablaufen. Die Etappen sind unterschiedlich lang und es gibt neben den Wertungsprüfungen auch Powerstages und Sonderwertungsprüfungen, die etwas an das beliebte Rallycross erinnern. Jedoch ist hier alles authentisch, diese Events und Strecken gibt es in der Wirklichkeit. Das heißt aber keinesfalls, dass WRC 6 eine Rallye Simulation ist. Man merkt das bereits am ABS, das nicht deaktiviert werden kann. Im Real Life sind keinerlei Fahrhilfen erlaubt. Dementsprechend fahren sich die WRC 6 Fahrzeuge auch eher gutmütig bis arcadig. Die Fahrphysik kommt lange nicht an die von Forza Horizon 3 heran, aber sie macht einen soliden Eindruck. Ebenso gibt es ein befriedigendes Schadensmodell.
Etwas seltsam verhalten sich KI-Gegner. Diese fahren jetzt aber keine Fantasie-Zeiten wie im Vorgänger mehr, um das Spiel spannender zu machen. Sie haben nun einen festen Wert, den es zu schlagen gilt. Jedoch fahren sie in manchen Locations, wie z.B. Polen oder Wales viel besser als in anderen Ländern. Darum fühlt sich das alles nicht richtig ausbalanciert an. Allerdings kann man Fahrhilfen und Schwierigkeit so anpassen, dass auch Anfänger jede Rallye gewinnen sollten.
Ein wenig nervig ist auch der Beifahrer und dessen französische "Vollgas"-Zwischenrufe ("A-Font!"). Seine Ansagen mögen zwar immer stimmen, aber das Timing könnte besser sein. Bei extrem kurvigen und schnellen Strecken kommt er mit den Ansagen aus dem Gebetbuch nicht mehr hinterher, egal was man im Menü einstellt.
Es gibt auch einen Multiplayerpart, der sich größtenteils an Dirt Rally und Dirt 4 orientiert. Allerdings interessierte der mich bisher nicht und deshalb kann ich nichts dazu sagen. Aber wer gerne WRC-Karrieren abklappert, dem kann ich WRC 6 durchaus empfehlen. Es ist viel besser als sein Vorgänger und meiner Meinung sogar besser als Dirt 4 und alle anderen Rallygames der letzen Jahre, Dirt Rally mal ausgenommen. Da letzeres aber eine Simulation ist und WRC 6 tatsächlich eher ein Arcadegame, kann man diese auch schlecht miteinander vergleichen.
Dafür, dass ich bei WRC 6 mit dem Schlimmsten gerechnet habe, gab es eine sehr positive Überraschung: WRC 6 ist eingängig, unterhält kurzweilig, ist recht anspruchslos und beschäftigt einen Rennspielfan zumindest für ein paar Tage recht gut, wenn man den chronischen Mangel an brauchbaren Rallygames bedenkt.
(8/10)