Deutscher Computerspielpreis: Grober Regelverstoß bei der Verleihung

KingDingeLing87

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Dadurch das Uncharted 2 und Dragon Age im nachhinein disqualifiziert wurden, kann man die Preisverleihung eh nicht ernst nehmen.
ich finds ne Sauerei.
 
Tatsächlich hat die Verleihung keinerlei Bedeutung wenn wirklich gelungene Titel keinerlei Beachtung finden, nur weil diese einen gewissen Gewaltgrad besitzen.

Die Entwickler selbst sollten an dieser Stelle einmal den Veranstaltern verdeutlichen wie sie dazu stehen. Es wäre sehr lobenswert wenn man die Verleihung einfach einmal boykottiert.
 
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Euer eigener Spielepreis ist doch auch nicht viel besser, Spiele anderer Jahre reinzunehmen und große Namen einfach mehrfach in die Kategorien zu werfen. Man muss sich wirklich fragen, auf welche Preise denn ein Entwickler noch stolz sein darf, bei der Willkürlichkeit und fehlender, anständiger Regularien.
 
tja, was soll man dazu sagen? ich sage interessiert mich null. der preis ändert eh nix an der ewigen diskussion um killerspiele oder generell games.
 
So eine Veranstalltung die Spiele ausschliest die einen gewissen Gewaltgrad darstellen, kann man nicht für ernst nehmen.
Es geht doch immerhin nicht um Verbotene Spiele, oder Games die in irgendeiner weise Gewalt verherrlichen, oder sonst irgendwie gegen geltendes Recht verstossen.
Nach welchen Maßstäbe können die Veranstalter oder die Jury entscheiden was
ein zu großer grad an Gewalt darstellt, und somit erst gar nicht an der Nominierung
teilnehmen darf ?

Aber diese Reaktion zeigt doch nur wieder aufs neue das Videospiele in unserer Gesellschaft leider immer noch nicht richtig angenommen werden, und Spiele die für
Erwachsene bestimmt sind, einfach nur als Schandfleck angesehen werden.

Sehr traurig.
 
Habe um erlisch zu sein noch nie was vom Deutschen Computerspielpreis gehört ^^
Hört sich aber nach etwas an wo die Jury eh keine ahnung von Spiele hat.
 
Man muss aber auch mal sagen, wie überraschend es überhaupt ist, dass es diese Veranstaltung in Deutschland gibt. Sie fußt auf einem Beschluss des Deutschen Bundestages und wurde von CDU/CSU und SPD durchgesetzt. Bei allem Gemecker sollte man auch mal zur Kenntnis nehmen, dass unsere Regierung mit dieser Preisverleihung zugesteht, dass "Computerspiele sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Bestandteil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens entwickelt haben." Es gibt eine Menge Politiker, insbesondere aus der jüngeren Generation, die die ganze Killerspiel-Thematik lächerlich finden und im Hintergrund sehr konstruktive Arbeit auf diesem Gebiet leisten. Es ist nur noch eine Frage von ein paar Jahren, dann wird sich diese Diskussion erledigt haben. Glaubt mir, dass ist wirklich eine Generationenfrage.

Ich war vorgestern bei der Veranstaltung dabei. Vom ganzen Ablauf her war das schon sehr, sehr gut gemacht und bot eine klasse Plattform für die Branche, um sich mit der Politik auszutauschen. Es ist ein mühsamer Weg für diese junge Kulturform, aber es geht vorwärts. Wenn ich hier auf Cynamite so mitlese, habe ich immer den Eindruck, die Mehrzahl der Zocker fühlen sich pudelwohl in der Außenseiterrolle und erfreuen sich am Gemecker, wie schlecht die Welt doch zu ihnen ist. Das gilt auch für die Aufbereitung der Cynamite-News zu politischen Themen. Immer schön auf die Tränendrüse drückend und mit teilweise sehr eindimensionaler Sichtweise.

Nochmal zum Preis zurück... Die Einflußnahme auf die Kategorie "International" war peinlich und nicht zu rechtfertigen. Die Kritik daran ist angebracht.
 
Ist doch egal. Ich kaufe mir doch kein Spiel, weil es einen Preis bekommen hat, sondern weil es mir Spaß macht. Die Masse repräsentiert diese Jury sowieso nicht und soweit sie gewalthaltige Spiele nicht akzeptieren, geht mit der Preis am Allerwertesten vorbei. Bedeutung für Kultur und Gesellschaft hin oder her - dieser Fauxpas zeigt doch die Inkompetenz der Veranstalter, da sie sich scheinbar gar nicht richtig mit den Spielen auseinandergesetzt haben und so diese Fehlentscheidung erst zulassen konnten.
 
Da sieht man mal, was dabei rauskommt, wenn sich Leute, die von Videospielen sehr wenig bis kaum Ahnung haben, einen Preis für eben diese verleihen.
Ich persönlich finde das wirklich traurig und würde mich als Verantwortlicher über diese Inkompetenz schämen.
 
Ist doch egal. Ich kaufe mir doch kein Spiel, weil es einen Preis bekommen hat, sondern weil es mir Spaß macht. Die Masse repräsentiert diese Jury sowieso nicht und soweit sie gewalthaltige Spiele nicht akzeptieren, geht mit der Preis am Allerwertesten vorbei. Bedeutung für Kultur und Gesellschaft hin oder her - dieser Fauxpas zeigt doch die Inkompetenz der Veranstalter, da sie sich scheinbar gar nicht richtig mit den Spielen auseinandergesetzt haben und so diese Fehlentscheidung erst zulassen konnten.

Sicherlich lässt ein Preis die Kaufentscheidung vieler unberührt, aber für die Entwickler hat es dennoch bestimmt auch einen PR Effekt.
Aber es geht ja auch darum, das die Entwickler für ihre Arbeit ausgezeichnet werden sollen - zusätzlich gibt es daher auch das Preisgeld das der erhalten sollte, der es auch wirklich verdient (obwohl die Preisträger in den meisten Fällen ohnehin ein erfolgreiches Produkt auf den Markt geworfen haben und das Taschengeld wohl kaum benötigen).

Preise sollten schon eine Bedeutung haben, dieser hingegen ist nur eine Farce.
Der jetzige Preisträger sollte sich dadurch keinesfalls geehrt füllen ... was ihm aber auch sicherlich egal ist, schließlich hat er unverdienter Weise eine kleinen Finanzspritze erhalten (ich persönlich würde mich auch darüber freuen^^).
 
Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde diese Preisvergabe doch damals schon von vielen Gamern belächelt, eben weil es da nur um "friedliche" Spiele geht.
Als Kinderaward oder so wurde es bezeichnet.
Es ist ja schön, dass wenigtens versucht wird Games mehr Aufmerksamkeit zu schenken, aber es ist halt nicht richtig gemacht. Es ist, als würde ich einen Aufsatz schreiben und bei einem Thema nur alles schön reden und nichts aufzeigen, was vielleicht kritisch oder nicht so erfreulich ist. Da würde ich auch ne 6 für bekommen und so sehe ich es hier auch. Die Augen werden verschlossen und das geht nicht.
Dann sollte man es dich Deutscher Kinderspielpreis nennen oder sowas.
 
Na ja GenX, solche Preise haben schon ihren Wert, denn sie dienen wie auch schon von Apollyon gesagt als PR. Wie oft sieht man nicht auf Produkten was sie gewonnen haben? Bei Filmen Oscars, bei Musik Grammies, damit wird geworben. Auch bei Videospielen finden sich doch immer wieder Awardlisten. Ein Interesse daran besteht also in jedem Fall.

Das man da allerdings wirklich einen Kindergarten veranstaltet ist mehr als peinlich. Sowohl was die Spiele angeht, als auch dieser Spezielle Sachverhalten der jetzt gerade geschehen ist. Alter des Mediums und politische Akzeptanz hin oder her aber der Film war auch extrem jung und trotzdem waren bei den Oscars nicht nur gewaltlose Filme dabei. Man muss einfach über den Dingen stehen. Es ist schlicht und ergreifend ein unreifes, unvernünftiges Verhalten und das macht nicht nur den Preis unglaubwürdig, es ist auch kein besonders gutes Aushängeschild für uns Spieler.

Eine Jury ist definitiv besser als alle Spieler abstimmen zulassen, was dabei herauskommt sieht man ja am BÄM-Award, dessen Name allein schon zum Augen verdrehen ist. Allerdings muss natürlich auch das drumerhum geklärt sein, damit solche Fälle verhindert werden und die Nominierten einen passenden Schnitt ergeben.

Wäre ich ein Entwickler, ich würde vermutlich so gut wie keinen der Preise entgegennehmen, die so verteilt werden. Die Bedingungen sind einfach nicht erfüllt, als das sie glaubhaft sind.

Es wäre denke ich besser, man würde sich mehr daran orientieren, wie es beim Film läuft und dazu vielleicht auch die Willkürlichkeit ein bisschen reduzieren mit der an allen Ecken und Enden Awards sprießen. Da der Deutsche Spielepreis, hier der Gamestar-Award, da der Entwicklerpreis und dort der BÄM, oh und da hinten noch die Lara.
 
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Yahoo!~hoo.

Zumindest unter einem Aspekt ist diese ansonsten lächerliche Entscheidung gerechtfertigt: Der Name „Deutscher Computerspielpreis“… Schade, dass es in der internationalen Community keinem interessiert, was Deutschland aufgrund seiner Auffassung von Moral und Kultur für richtig hält. Aber anscheinend ist es der Jury (oder wer auch immer dafür verantwortlich ist) egal, wie hoch der Preis im Ausland gemessen wird. Kommt mir vor, wie China: Nur das, was im Land produziert wird und von der Regierung akzeptiert wird, bekommt Preise.
Aber immerhin sind wir hier in der Lage, unsere Hosengürtel zu lockern, um mit erhobenen Hinterteil den Veranstaltern recht anschaulich zu demonstrieren, wie sehr wir diesen Preis schätzen. So schön ein Preis für eine Gesellschaft, die sich emanzipieren will, sein mag; so etwas wie den „Deutschen Computerspielpreis“ brauchen wir unter diesen Bedingungen trotzdem nicht.
 
Ich finde es sehr daneben, nominierte Spiele einfach wieder rauszunehmen. Der Gewaltgehalt beider Games hat sich in den letzten Wochen nicht geändert. Waren sie zum Zeitpunkt der Nominierung okay, kann sich das nicht von heute auf morgen ändern. Es ist peinlich, wie hier ein Rückzieher gemacht wurde.
Dazu passt dann, dass der mit der heißen Nadel selbst-gestrickte Faux-pas noch einen draufgesetzt bekommt, und ein deutschen Spiel den internationalen Preis erhält.
Da fragt man sich, wieviel die Leute von Games überhaupt verstehen, sich mit dem Inhalt und auch der Herkunft der Spiele auseinandersetzten.
Nur weil's schick ist, wird eine Preisverleihung inszeniert, und dann nach Namen und Gerüchten nominiert und die Preise vergeben.
Dann sollte man's doch lieber lassen!
 
Also es kann echt nicht sein dass ein uncharted 2 oder dragon age nominiert wird und dann wegen Gewalt im Spiel, die ja nun wirklich nicht übertrieben wird von der liste genommen wird
damit macht sich deutschland nur lächerlich
 
Also das ist wirklich peinlich. Ich hab die News vor ein paar Tagen bei den RTLII-News gesehen und war erschrocken.

Anno1404 ist ganz klar wohl das beste deutsche Entwicklerprodukt, schon seit Dekaden.

Aber international gibt es da schon mehr Produkte, die sich mit dem deutschen Produkt messen können.

Und nur, weil Politiker hier die Masche von "Abgrenzung gewaltverherrlichender Spiele" verfolgen, heißt das sicherlich nicht, dass man Ausnahmeprodukte wie Uncharted 2 einfach ausschließen kann.

Denn seien wir mal ehrlich, Uncharted ist auf der Konsole das, was Indianer Jones auf der Leinwand ist. Und das Spiel zeigt sehr gut, wie man perfekt ein Mischung aus Action, Abenteuer, Entdeckung und Inszenierung miteinander vereinbaren kann.

Von Gewaltverherrlichung kann bei diesem Spiel wohl keine Rede sein.

Für mich ist diese Peinlichkeit von Selbstidealismus und Beeinflussung durch Dritte gleichzusetzen mit der Verleihung des Oscar.

Eindeutig ein Armutszeugnis an die Seriösität und das Fachkenntnis der deutschen Computerspielpreis-Verleihung
 
Mich schockiert es ja am meisten, dass ich den Namen Dawn of Discovery zum ersten mal in meinem Leben höre...
Ich weiß auch gar nicht wie viele Anno-Teile es gibt. Von 1404 über 16XX zu 15XX und 13XX und was-weiß-ich...^^
 
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Also mal ehrlich:

DAS IST LÄCHERLICH !

Die Bewertung eines Spiels kann man ja wohl kaum an dem Gewaltfaktor abgeben...

Das ist arm..., vor Allem weil jeder weiß, dass Shooter diese Branche wie kein anderes Genre dominieren !
 
Also es kann echt nicht sein dass ein uncharted 2 oder dragon age nominiert wird und dann wegen Gewalt im Spiel, die ja nun wirklich nicht übertrieben wird von der liste genommen wird
damit macht sich deutschland nur lächerlich

Von der Liste genommen wurden sie ja nicht, sie waren ja noch da aber gekommen ist dann Anno. Gerade bei Dragon Age finde ich es auch traurig. Es ist sicherlich nicht in allen Belangen perfekt oder besonders aber Homosexualität in ein Spiel zu packen verlangt immerhin schon einiges an Mut. Das ist ein Meilenstein der an und für sich schon Auszeichnungswürdig ist, gerade nachdem BioWare danach auf feigste Art und Weise zurückruderte. Sowas wäre ein Zeichen gewesen.
 
Aber immerhin sind wir hier in der Lage, unsere Hosengürtel zu lockern, um mit erhobenen Hinterteil den Veranstaltern recht anschaulich zu demonstrieren, wie sehr wir diesen Preis schätzen. So schön ein Preis für eine Gesellschaft, die sich emanzipieren will, sein mag; so etwas wie den „Deutschen Computerspielpreis“ brauchen wir unter diesen Bedingungen trotzdem nicht.
Das trifft meine Meinung genau auf den Punkt. Eine Preisverleihung die sich den übertriebenen Regularien des Staates unterwerfen muss, hat aus meiner Sicht keine Daseinsberechtigung mehr. Die politische Seite im Land bestärkt dieses desaströse Ergebnis nur, ein Killerspielverbot weiter zu verfolgen.

Edit:
Passend zum Thema ist diesmal auch der 4players Kommentar zur "Preisverleihnung":
http://www.4players.de/4players.php/kommentar/Spielkultur/2012038/0/index.html
 
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