Einfallslosigkeit in Hollywood?

Ich finde die Beispiele ebenfalls sehr gut ausgewählt, und wer Shyamalans "Unbreakable" nicht zu schätzen weiß, der guckt vermutlich Bollywood und nennt es ein meisterhaftes Genre. :D

Tarantino1980 schrieb:
Wer mich in den letzten Jahren auch überzeugt hat, auch wenn er mitlerweile für mich eher nicht mehr zum Nachwuschs gehört sondern schon zur festen Garde Hollywoods ist Brett Ratner. Was mich bei ihm besonders begeistert ist die Tatsache, das er bei sovielen unterschiedlichen Genres schon sein Talent unter Beweiss stellen konnte! Ich meine er hat u.a. so Filme wie The Family Man, Rush Hour 1&2 gedreht, dann sowas wie Red Dragon oder After the Sunset und jüngst X-Men 3. Ich meine viel breiter kann eine Palette eines Directors ja schon fast nicht sein oder? Und er hat es tortzdem geschafft jedem Film seinen persönlichen Stempel aufzudrücken. Für mich einer der ganz großen von dem wir noch sehr viel gutes hören werden.

Bei dem Fettgedruckten kann ich dir nicht zustimmen. Brett Ratner ist Handwerker und schon naturgemäß eher darauf bedacht, Genres und ihre tragenden Fundamente aufs Detail zu kopieren. Wer so durch die Genres wildert, kann eigentlich kaum einen eigenen Stil entwickeln. Nicht falsch verstehen, ich finde das gut, mag die meisten seiner Filme und weiß seine Wandlungsfähigkeit zu schätzen, aber ein wirklich großer Regisseur wird er niemals werden, weil er der geborene Auftragsregisseur ist. Jemand, der die heißen Eisen anpackt, die andere fallengelassen haben, um das Gröbste zu retten. Ein Handwerker eben, kein Künstler.
 
Vince schrieb:
Ich finde die Beispiele ebenfalls sehr gut ausgewählt, und wer Shyamalans "Unbreakable" nicht zu schätzen weiß, der guckt vermutlich Bollywood und nennt es ein meisterhaftes Genre. :D

du weißt aber schon das der gute mann Inder ist und es gut möglich ist das er von Bollywood mitbeeinflusst wurde :D

Was aber trotzdem so ne Gurke wie unbreakeable nicht entschuldigt ;)
 
Vince schrieb:
Ich finde die Beispiele ebenfalls sehr gut ausgewählt, und wer Shyamalans "Unbreakable" nicht zu schätzen weiß, der guckt vermutlich Bollywood und nennt es ein meisterhaftes Genre. :D



Bei dem Fettgedruckten kann ich dir nicht zustimmen. Brett Ratner ist Handwerker und schon naturgemäß eher darauf bedacht, Genres und ihre tragenden Fundamente aufs Detail zu kopieren. Wer so durch die Genres wildert, kann eigentlich kaum einen eigenen Stil entwickeln. Nicht falsch verstehen, ich finde das gut, mag die meisten seiner Filme und weiß seine Wandlungsfähigkeit zu schätzen, aber ein wirklich großer Regisseur wird er niemals werden, weil er der geborene Auftragsregisseur ist. Jemand, der die heißen Eisen anpackt, die andere fallengelassen haben, um das Gröbste zu retten. Ein Handwerker eben, kein Künstler.

Du sprichst mir vollkommen aus der Seele, als ich meine Regie Favoriten ausgesucht hatte, habe ich über viele nachgedacht und genau aus deinen Gründen habe ich Brett Ratner z.B. nicht genommen. X Men 3 hat mir auch gezeigt das er nicht so leidenschaftlich ist wie Bryan Singer. Singers X Men Streifen waren einfach besser inszeniert.

MFG
WW
 
Zuletzt bearbeitet:
Samir schrieb:
du weißt aber schon das der gute mann Inder ist und es gut möglich ist das er von Bollywood mitbeeinflusst wurde :D
Wage es dich, noch EINMAL "Unbreakable" Bollywood-Einflüsse zu unterstellen! :eek: ;)
 
Hm, es gibt in jedem Fall mehr Schrott als früher aber die Anzahl guter Filme ist gleich geblieben. Liegt daran das mehr veröffentlicht wird. Im Blockbuster Bereich ist allerdings fast nur noch seichtes Unterhaltungskino erkennbar.
Bis auf ein paar Ausnahmen wie eben genannter Nolan, der aber aus dem Independent Bereich kommt sowie Shyamalan sind klasse. Auch Sam Raimi und Peter Jackson setzen im Moment doch recht ansehbare bis gute Blockbuster um. Wenn es etwas komplizierter wird fängt das Publikum schon an zu maulen. (Stay, Mulholland Drive etc...) Das Publikum ist meines Erachtens anspruchsloser geworden wie auch der Musikmarkt beweist. Hollywood liefert diesem Publikum eben auch die zugehörigen Filme. Dafür gibt es aber im europäischen Kino viel zu entdecken. Die Schweden (Raus aus Amal), die Franzosen (Amelie), die Deutschen (Kammerflimmern), die Spanier (Balaguero) bieten mittlerweile Filme für ein anspruchsvolleres Publikum.
Deswegen ist mir zur Zeit auch noch nicht langweilig. Der Vorteil bei den im Kino gefloppten Filmen ist natürlich das der DVD Kauf nicht mit einer besseren Version bestraft wird.
Hollywood liefert halt lieber dämliches Effektkino was die Story zur Nebensache deklariert. Besonders ärgerlich war das bei "Die Insel" der 1 Stunde lang versuchte etwas Großes zu werden und dann von Michael Bay völlig vernichtet wurde. Dann versuchte sich Spielberg an München den er gnadenlos in den Sand setzte. Das waren zwei Chancen auch mal aus dieser Ecke wieder etwas fantastisches zu sehen. Beide Chancen nicht genutzt. Bei Michael Bay erwartungsgemäß aber bei Spielberg einfach nur ärgerlich. Ein bißchen Recherche hätte da auch nicht geschadet.
 
Wenn man diese ganzen überflüssigen Fortsetzungen betrachtet, jepp dann ist Hollywood echt einfallslos. Mich sollte man da mal ranlassen :D
 
Sirius schrieb:
Wenn man diese ganzen überflüssigen Fortsetzungen betrachtet, jepp dann ist Hollywood echt einfallslos. Mich sollte man da mal ranlassen :D

Etwas wäre überflüssig wenn keine Nachfrage besteht, besteht sie aber dann ist sie wohl kaum überflüssig.
 
Bin auch der Meinung, dass Christopher Nolan zu den besten Newcomern Regisseuren Hollywoods zählt. Mit Memento lieferte er einen genialen Thriller ab, den ich mir schon oft angesehen habe. Insomnia bleibt auf sehr hohem Niveau (auch dank der sehr guten Darsteller) und mit Batman Begins erschuf er einen der besten Comicfilme überhaupt.

Auch sehr grosse Hoffnungen habe ich bei Darren Aronofsky. Pi gehört zu meinen Lieblingsfilmen. Und diesen machte er fast ohne Geld. Mit Requiem for a Dream gelang ihm ein weiterer Erfolg und The Fountain kann ich auch nur wärmstens empfehlen. Gehört IMHO zu den besten Filmen der letzten Zeit.
 
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