So, hab die Story jetzt durch und geb hier mal mein Fazit dazu ab.
Zuerst, ich bin enttäuscht. Nicht vom Spiel an sich, Gameplay und Missionen waren allesamt sehr gut. Ich war/bin von der Story enttäuscht. Nach der meiner Meinung nach sehr guten, weil so persönlichen Story des dritten Teils empfinde ich das Bürgerkriegsszenario des vierten Teils einfach... langweilig.
Der Bösewicht
Pagan Min war mir ab dem ersten Auftritt peinlich, weil überzogen und unsinnig. Dass man im gesamten Spiel dann quasi nur seine Stimme hört, war für mich sogar ein Segen. Die deutsche Stimme von Wesley Snipes passt außerdem so gar nicht zu diesem Charakter, auch wenn der Mann gute Arbeit leistet.
Die Story
Wer zum Teufel ist Ajay Ghale? Das habe ich mich stets gefragt, und nie wurde es befriedigend beantwortet. Seine kurzsilbigen Antworten, die emotionslose Stimme und die Lustlosigkeit darin haben ihn mir sehr unsympathisch gemacht. Jason Brody war wenigstens ein Charakter, der auch mal Angst hatte, um sich, um seine Freunde... sowas fehlt hier komplett. Klar, Ajay will die Asche seiner Mutter verstreuen... aber statt das zu tun, ballert er sofort fröhlich mit, stellt niemals Fragen ob irgendwas das richtige ist, macht einfach alles ohne zu zögern. Im dritten Teil wurde die Ausbildung vom Sonnyboy zum Krieger zumindest teilweise angeschnitten, aber Ajay ist anscheinend sofort der beste des goldenen Pfades, er räumt die ganze Royal Army im Alleingang weg und kann alles... sehr, sehr unlogisch finde ich. Und das Finale, welches ich hier nicht erwähne, war einfach nur unmotiviert und schlecht. Und von Longinus fang ich gar nicht erst an... selten war ein Chrakter sooo nervig und peinlich! Story und Charaktere bekommen von mir 3 von 10 Punkten.
Gameplay
Far Cry 4 spielt sich wie Teil 3, aber mit diversen Verbesserungen. Es gibt mehr Waffen, mehr Gadgets (Wurfmesser, Köder, Enterhaken) und neue Takedowns, etwa jemanden über die Deckung ziehen und messern. Außerdem kann man nun Leichen tragen und verstecken. Dadurch und durch die Wurfmesser erinnerte mich das Spiel teilweise an XIII (2003, auch von Ubisoft)
Far Cry 4 ist selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad zu leicht. Aber das muss jeder für sich entscheiden. Die Außenposten sind immer noch zu einfach zu erobern, nur die Festungen sind eine harte Nuss. Außerdem gibts einen Koop-Modus, in dem man die Nebenmissionen erfüllen kann, nicht aber die Storymissionen.
Fazit: Guter Shooter, der aber weit hinter dem dritten Teil zurück bleibt, weil Story und Charaktere so unfassbar schlecht sind. Spielerisch aber der beste Shooter des Jahres.