Definitionen helfen das eine vom anderen zu unterscheiden. Erkläre einem Nichtkenner das Wort "Videospiel" und schon beginnt die Definitionsfindung. Die Qualität eines Produkts ist hier nicht auf dem Prüfstand, sondern vielmehr der eigene Anspruch, ein Videospiel zu schaffen.
Die Antwort darauf finde ich vergleichsweise einfach. Ich selbst finde mich bei einigen Videospielen in der Situation wieder, dass ich zum bloßen Beobachten verdammt bin. Dabei giert es mich danach aktiv zu werden. Das Spiel zu "spielen". Dazu gehört mehr als ab und an die eingeblendete Taste zu drücken.
Ich bin durchaus ein Freund von Telltale-Games. Erst gestern habe ich die Batman-Serie beendet und ich hatte durchweg Spaß. Als riesiger Batman- und DC-Fan kam ich voll auf meine Kosten. Als Videospiel aber war das gebotene oberflächlich und anspruchslos. Ich hätte auch auf Youtube die entsprechenden Videos gucken können, das Ergebnis wäre dasselbe (Wenn du A willst, dann geht es für dich bei Video X weiter. Wenn es B sein soll, dann fahre mit Video Y fort). Das ist nicht das, was ein Videospiel ausmacht. Nicht für mich, der seit seinem 6. Lebensjahr aus dem Videospiel-Bann nicht mehr herausgekommen ist. Mir ist völlig bewusst, dass viele diese Meinung nicht teilen. Müssen sie auch nicht. Die Spielbarkeit steht jedoch unangefochten an der Spitze der Wichtigkeit, um ein Spiel zu einem Spiel zu machen. Man stelle sich ein Videospiel ohne Cutscenes vor. Einfach, oder? Jetzt ein Videospiel ohne Gameplay - eine Unmöglichkeit.