Philipp Sickmann
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Ich denke, dieser Artikel dürfte für viele hier interessant sein. Christian Schmidt (Ex-Gamestar-Redakteur) rechnet in "Videospiele: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester" mit der Zeitschriften-Branche im Videospiele-Sektor ab. Hier mal einige Ausschnitte:
Zum kompletten Beitrag: Videospiele: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester
Die Art von Rezension, die Schmidt am Ende seines Beitrags beschreibt, findet sich bereits in der GEE wieder, hat sich aber ansonsten kaum durchgesetzt.
Der SpOn-Artikel wird in einigen Foren bereits heiß diskutiert. Eure Meinung?
Videospiele sind auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft. Gleichzeitig befindet sich der Fachjournalismus, die professionelle Kritik dieser Spiele, auf dem umgekehrten Pfad. Er bewegt sich aus der Mitte der Gesellschaft an ihren Rand. [...]
28 Jahre nachdem sie mit den "Happy Computer"-Zeitschriften ernsthaft begann, ist die deutsche Spielekritik in einem traurigen Zustand, nämlich im Großen und Ganzen im gleichen wie vor 28 Jahren. Als Computerspiele noch eine Domäne von Hobbyisten waren - über viele Systeme zersplittert, experimentierfreudig und häufig von mieser Qualität - leistete die junge Spielekritik mit ihren einordnenden Empfehlungen einen wertvollen Dienst. Solche Kaufberatung sehen die meisten Spieletester bis heute als ihre Hauptaufgabe. In Zeiten, in denen Videospiele als Medium mit gesellschaftlicher Aussagekraft, als Kulturgut und Kunstwerke gelten wollen, behandelt die klassische Spielekritik sie in erster Linie als Produkt. [...]
Für die deutsche Spielekritik ist der Vollständigkeitsanspruch zu einer Hypothek geworden. Ihr Detailfetisch gaukelt eine Gründlichkeit vor, die weder dem Medium gerecht wird noch dem eigenen Ziel. Wer das Kleinteilige zu seinem Sujet macht, muss dort vom Hundertsten ins Tausendste kommen. [...]
Die Aufgabe eines Journalisten schließt ein, sich Detailwissen anzueignen, indem man Spezialisten befragt. Aber Journalisten, die das beherrschen, sind teuer, Laien günstig. Manche Publikationen werden inzwischen zu einem großen Teil von Praktikanten gefüllt. Freie Autoren erreichen bei einem Durchschnittshonorar von 200 Euro für einen Test nicht selten einen Stundensatz, der unter dem Mindestlohn für Reinigungskräfte (8,55 Euro) liegt."
Zum kompletten Beitrag: Videospiele: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester
Die Art von Rezension, die Schmidt am Ende seines Beitrags beschreibt, findet sich bereits in der GEE wieder, hat sich aber ansonsten kaum durchgesetzt.
Der SpOn-Artikel wird in einigen Foren bereits heiß diskutiert. Eure Meinung?