Autofreies Wochenende

Punisher

Bekanntes Gesicht
Mitglied seit
21.08.2006
Beiträge
1.006
Reaktionspunkte
0
Grüne fordern autofreies Wochenende Berlin (dpa) - Die Grünen fordern ein Auto-Fahrverbot an Wochenenden zu Gunsten des Klimaschutzes. Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn bezeichnete das autofreie Wochenende in Italien als Erfolg und mögliches Modell für Deutschland. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel lehnte die Forderung in Berlin ab. Eine Mehrheit der Deutschen zeigte sich in einer Umfrage dagegen aufgeschlossen für einen autofreien Sonntag. 65 Prozent der Befragten würden für den Umweltschutz einen solchen Schritt befürworten, wie eine Emnid-Umfrage ergab.
 
Der einzige Tag in der Woche an dem man mit der Familie sich mal eine Auszeit genehmigt und einen schönen Ausflug an den See unternehmen kann, einfach mal raus aus dem Alltagstrott. Gerade bei uns auf dem Land (Schliersee) ist man ja ohne Auto total am Arsch.
Autofreies Wochenende schön und gut, aber jedes Wochenende? Ein bis Zweimal im Jahr lass Ich mir ja gefallen, aber jedes? :runter:
 
Prinzipiell keine schlechte Idee, gab es ja schonmal zu Zeiten der Ölkrise. Aber obs wirklich was bringt? Ich bezweifle das doch sehr. Es gibt, auch an Sonntagen viel zu viele Leute, die aufs Auto angewiesen sind. Und damit mein ich nicht die, die mal eben aus Langeweile ins Grüne fahren. Und 65% befürworten das? Gut, wenn ich in ner großen Stadt wohne, kann ich alles mit ÖPNV machen, oder fast alles. Aber auf dem platten Lande, wo am WE keine Busse oder Bahnen fahren?

Solche Verbote bringen mE nicht viel. Es müßte viel mehr das Bewusstsein der Autofahrer geändert werden und da fällt mir immer wieder der Brötchenkauf 500 Meter von zu Hause ein. Der Mensch als solcher ist viel zu bequem und faul geworden, als das er aufs Auto verzichten will.

Und zum Verbot: soviel ich weiß dürfen Autos, die bestimmte Abgasnormen erfüllen trotzdem fahren und schon passt das ganze wieder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Blotto, ich kann mich deiner Meinung nur anschließen. Wäre der Hohn schlechthin, an Wochenenden das Autofahren zu verbieten, während die letzten verbliebenen Arbeiter (die 2 oder 3...) noch ihren Dienst schichtenderweise verrichten dürfen. Es geht stellenweise in der jetzigen Lage, die die Wirtschaft so forciert hat, eben nicht ohne Spritmobil. Anstatt mit Verboten, Preiserhöhungen und Maßregelungen um sich zu schmeißen, wäre es an der Zeit, den Menschen klarzumachen, daß sie nicht wegen jeder Kleinigkeit durch die Gegend kutschieren müssen.
 
half_baked222 schrieb:
Wäre der Hohn schlechthin, an Wochenenden das Autofahren zu verbieten, während die letzten verbliebenen Arbeiter (die 2 oder 3...) noch ihren Dienst schichtenderweise verrichten dürfen. Es geht stellenweise in der jetzigen Lage, die die Wirtschaft so forciert hat, eben nicht ohne Spritmobil. Anstatt mit Verboten, Preiserhöhungen und Maßregelungen um sich zu schmeißen, wäre es an der Zeit, den Menschen klarzumachen, daß sie nicht wegen jeder Kleinigkeit durch die Gegend kutschieren müssen.

Das ist ja grade auch der Punkt. Wirtschaftlicher Aufschwung um jeden Preis. Wenn man den ganzen Berichten in TV und Zeitung glauben darf, wird es bald ziemlich ungemütlich werden. Und alle die sagen: Windräder überall in der Landschaft sehen scheiße aus und machen die schöne Landschaft kaputt.....was nützt mir die schöne Landschaft, wenn sie durch Stürme, Dürre, Überschwemmung usw. noch "schöner" gemacht wird? Solaranlagen auf den Fachwerkhäusern der Altstadt sehen scheiße aus.....Und? Aber um was geht es denn? Man muß langsam aber sicher begreifen, dass man so nicht weitermachen kann. Die jetzige Generation der, ich sag mal 20jährigen ungefähr, wird mit spätestens 50 dicke Augen machen wenn sich nix tut.
Stellt sich die Frage: Was kann ich, als kleiner, normaler Mensch dagegen tun?

Wäre mal interessant, was die Forenuser für Vorschläge haben, was jeder selber tun kann, um etwas gegen die "drohende Katastrophe" zu tun........
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinen Augen ist sowas schlicht und ergreifend zum jetzigen Standpunkt nicht durchzusetzen! Wie hier schon oft erwähnt wurde gibt es sehr viele Gebiete, in denen man am Wochenende ohne Auto aufgeschmießen wäre! Es fängt ja schon mit der Definition an wann so ein autofreihes Wochenende bzw. autofreier Sonntag beginnen würde. Nehmen wir nur mal die Leute die im Schichtdienst arbeiten und Freitags eine Nachtschicht haben und dann erst Samstags morgens um 6 Uhr Feierabend haben? Wie sollen die dann bitteschön nach Hause kommen, wenn sie irgendwo leben, wo keine Busse und Bahnen um diese Uhrzeit fahren bzw. sogar garnicht fahren? Selbst ein Fahrverbot an Sonntagen halte ich für nicht durchsetzbar, da es immer Ausnahmen von der Regel gibt! Was ist bitteschön mit Leuten die Angehörige in Alten/Pflegeheimen oder mit einer akuten Krankheit im Krankenhaus liegen haben? Soll diesen Leuten verboten werden ihre Angehörigen an einem Sonntag zu besuchen, nur weil sie ohne Auto dort nicht hinkommen? Ich glaub bei solchen Sachen ist man schnell bei den Menschenrechten angelangt und man ist auch schnell im Arbeitsrecht. Das Wochenende ist dazu da, sich von der Arbeit zu erholen. Wie soll man sich aber richtig erholen, wenn einem verboten wird, gewisse Aktivitäten an einem Wochenende zu machen? Kein Sport, wenn man kein Fitnesscenter in der Gegend hat oder kein Schwimmbad, keine Kultur wenn man kein Museum/Theater oder Kino in der Gegend hat? Ich finde da ist mal wieder etwas ausgesprochen worden, ohne richtig drüber nachzudenken was für Konsequenzen das alles hätte!

Grundsätzlich ist es natürlich erstrebenswert, wenn man was für die Umwelt tut und natürlich unnütze Fahrten mit dem Auto vermeidet. Aber solche Vorschläge das man autofreihe Tage anschafft, ist meines Erachtens nur durchzusetzen, wenn es bundesweit, egal wo man wohnt, eine gleichwertige Verkehrsanbindung mit der Straßen/U-Bahn hat wie in den deutschen Großstätten. Wie hier schon einige erwähnt haben, in einer richtigen Großstadt kommt man auch ohne Auto dahin wo und wann man will. Ich habe selber einen Bekannten der in Köln lebt und dort bei so einem "Auto-Pool" Mitglied ist, also er einen Monatsbeitrag bezahlt und dafür dann halt Anspruch auf einen Mietwagen bekommt, wenn er ihn mal braucht für einen Tag oder mehr, aber grundsätzlich schafft er es seinen Alltag ohne Auto zu bewältigen. Wäre bei mir unmöglich, da ich auch etwas ländlicher Wohne und alleine die Fahrt zur Arbeit ohne Auto nicht möglich wäre ganz zuschweige von einer aktiven Freizeitgestaltung am Wochenende ohne Auto. Und so geht es natürlich vielen Leuten.

Natürlich müssen wir alle uns im Klaren sein das der Klimawandel und der sinkende Ölvorrat eines der größten Probleme der nächsten Jahrzehnte werden, aber die Regierungen müssen dafür auch die nötigen Grundlagen bzw. Alternativen schaffen. Natürlich gibt es alternative Energien und natürlich gibt es auch die öffentlichen Verkehrsmittel, aber diese werden meiner Meinung nach nicht richtig ausgeschöpft. Gerade wenn man in ländlichen Gegenden Deutschlands lebt, ist man ohne Auto aufgeschmissen und anstatt das es Besser wird, wird es schlimmer. In meinem Wohnort sind in den letzten Jahren die Buslinien gekürzt worden anstatt sie zu erweitern. Und wie soll man dann bitteschön auf öffentliche Verkehrsmittel sich verlassen können? Und ich könnte mir vorstellen das es in etlichen Regionen Deutschlands so ist nur sowas wird nicht berücksichtigt bei solchen Ideen der Regierung. Es wird immer nur vom "Musterbeispiel" ausgegangen und natürlich ist es in Berlin, wie auch in jeder anderen deutschen Großstadt möglich, ohne Auto zu leben, vorrausgesetzt sein ganzes Arbeits- und Privatleben findet in dieser Stadt statt! Nur dieser optimale Fall ist denke ich mal so gering, prozentual gesehen auf die Einwohner in Deutschland, das es noch lange kein autofreies Wochenende oder Sonntag rechtfertigt.
 
Ich/Wir hätte(n) damit kein Problem, da wir schon seit mehreren Jahren kein Auto mehr besitzten.
Allerdings denke ich, dass die Mehrheit das dann nicht umsetzten würde, weil man einfach nicht auf seinen Luxus verzichten will. "Sollen doch die anderen für die Umwelt sorgen - ich lebe nur einmal" Sowas denken bestimmt die meisten...
 
Zurück