Friday Night Lights

Fortinbras

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TNT schrieb:
In der amerikanischen Kleinstadt Dillon in Texas ist Football das ganze Leben. Für die Bewohner des Städtchens und die Mitglieder des heimischen High School Teams, der Panthers, zählt nur eins: der nächste Freitagabend, das nächste Match.
Doch als Jason, der Star-Quarterback der Panthers, nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt ist, muss der schüchterne Matt Saracen in Jasons Fußstapfen treten. Jason muss nun lernen, mit seiner Lähmung umzugehen, doch seine Freundin Lyla will nicht aufhören daran zu glauben, dass er wieder laufen wird.
Währenddessen lastet auf den Schultern von Coach Taylor der gewaltige Druck, aus dem unsicheren Matt Saracen, einen selbstbewussten Spieler zu machen.

Von: Peter Berg (Operation: Kingdom)
Produzent: Brian Grazer (24)
Staffeln: 5 - abgeschlossen
Episoden: 22 / 15 / 13 / 13 / 13

mit:
Kyle Chandler, Connie Britton, Taylor Kitsch (Wolverine), Minka Kelly, Aimee Teegarden, Adrianne Palicki u.a.

FNL ist eine Serie über die Religion Football und die Probleme Mittelamerikas. Die Besessenheit und der Wahn einer ganzen Stadt ist faszinierend und beängstigend zugleich. Faszinierend bspw. wenn ganz Dillon das Football-Team zu einem Auswärtsspiel begleitet, beängstigend, wenn ein Hinterwäldler die Tochter des Coaches belästigt, weil dessen Team nicht gewinnt. Machtkämpfe, Intrigen usw. an der Tagesordnung.

Tatsächlich ist das Thema Football nur Aufhänger und die Figuren stehen im Mittelpunkt. Die Serie wirkt deutlich intensiver als alle anderen vergleichbaren die mir bisher untergekommen sind.

Das liegt sicherlich zum größten Teil an dem ausgezeichneten Cast, der düsteren Optik (blasse Farben, Wackelkamera im Dokustil a la The Shield) und den improvisierten Szenen. Zwar gibt es ein Script, allerdings gibt es im Vorfeld keine Lesung und keine Proben. Die Darsteller dürfen vom Script abweichen, wenn sie der Meinung sind, dass das Verhalten ihrer Figur nachvollziehbarer sind. Die Autoren bestehen nicht auf die Einhaltung der Worte - die Darsteller sind frei in ihrer Darbietung, so lange die eigentliche Handlung berücksichtigt wird. Es gibt kein Blocking, d.h. die Darsteller folgen keinen festgelegten Bewegungen und Standorten, stattdessen sind die drei Kameramänner so trainiert, dass sie den Darstellern folgen. Versprecher bleiben drin.

Für die Serie verantwortlich ist Peter Berg (u.a. Operation: Kingdom). Trotz der ausgezeichneten Kritiken und zahlreicher Awards wurde die Serie nie ein Publikumshit. Im Kritikerspiegel steht die Serie in etwa auf der gleichen Stufe wie Serien wie Die Sopranos oder Breaking Bad. Leider können nicht alle Serien erfolgreich sein.

Bisher wurden 4 Staffeln ausgestrahlt, die 5. und letzte Staffel startet im Herbst auf DirecTV. Das es soweit gekommen ist, ist einem Deal zwischen NBC und DirecTV zu verdanken. NBC hätte die Serie sonst nach dem Autorenstreik abgesetzt. Nur die 1. Staffel hat die Network-üblichen 22 Episoden, die späteren Staffeln schwanken zwischen 13 bis 15 Episoden.

Ich habe die Serie lange Zeit nicht beachtet, trotz der überragenden Kritiken. Nun muss ich zugeben, dass ich regelrecht geflasht bin. Dabei kann ich mit Football mal so gar nichts anfangen. Hab' nun etwa die Hälfte der 1. Staffel gesehen und bin nun regelrecht auf Entzug bis mir ein Kumpel den Rest der Serie auf DVD zukommen läßt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Serie begeistert mich mit jeder neuen Folge mehr. Tyra (Mitte) ist einfach nur krass drauf. Julie (rechts) sieht aus wie die Schwester von Elisha Cuthbert.

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Zwischenfazit nach drei Staffeln:

Friday Night Lights S1: 9/10

Was soll ich sagen...ich bin absolut begeistert. Sensationelles Cast, tolle Stories (welche es zwar vorher schon x-mal gab, was aber nicht ins Gewicht fällt) und grandiose Inszenierung.

Diese 'The Shied'-Optik passt wie die Faust aufs Auge und die Produktionsweise mit den improvisierten Dialogen macht das gewisse Etwas aus.

Was die Figuren angeht mochte ich in der ersten Staffel tatsächlich Tyra am meisten. Desinteressiert am Football, kühle Ausstrahlung und dabei führsorgend und ihre eigenen Ziele verfolgend. Das Ehepaar Taylor ist natürlich ebenfalls klasse.

9 von 10

Friday Night Lights S2: 5/10

Ich muss echt sagen...dass ich die 2. Staffel als absoluten Totalausfall empfinde. Einstmals tolle Figuren gingen mir in Rekordzeit auf die Nerven, die Stories ähnelten der einer Daytime-Soap.

Bis auf die Episode in der Tim bei den Taylors wohnt und die Eric/Matt-Szene ist mir rein gar nichts positiv in Erinnerung geblieben.

Der Qualitätsabfall wirkt besonders dann krass, wenn man unmittelbar zuvor die 1. Staffel gesehen hat.

Hätte ich im Vorfeld nicht gelesen, dass die Staffel so schlecht ist und es danach besser weitergeht...wäre ich hier wohl ausgestiegen.

Auf der anderen Seite: Es ist die berüchtigte Autorenstreik-Staffel und in dem Jahr haben bekanntermaßen nahezu alle Serien qualitativ gelitten oder wurden gar nicht erst ausgestrahlt (24 bspw.).

5 von 10

Friday Night Lights S3: 9/10

Man liest ja quasi überall, dass es nach der desaströsen 2. Staffel mit einer exzellenten Staffel 3 weitergeht. Dem kann ich nur zustimmen.

Staffel 3 hatte ein ähnliches Qualitätsniveau wie die 1. Staffel, aufgrund der kompakteren Erzählweise vielleicht sogar ein höheres.

Die Stories waren wieder spannend und abwechslungsreich. Mir gefällt, wie sehr die Serie mit den Erwartungen der Zuschauer spielt. Man hat das Gefühl im Vorfeld zu wissen, was die wichtigsten Figuren sind und dann werden sie herausgeschrieben.

Überhaupt scheint es einen fließenden Übergang zwischen dem bei dem Herausschreiben und Einführen der Figuren zu geben. Die Handlung begleitet die Figuren nicht überall hin sondern bleibt im Zentrum in Dillon. Figuren wie Jason Streets und Smash bekommen würdige Abschiedsfolgen und am Ende der 3. Staffel deutet sich der Abschied für weitere Figuren bereits an.

Top Staffel mit einem interessanten Abschluss. Bin gespannt wie es weitergeht.

9 von 10
 
So...bin mit 'Friday Night Lights' durch. Geniale Serie. Bestes Familiendrama nach Six Feet Under IMO. Jetzt kann ich im Herbst die 5. und letzte Staffel 'live' sehen.

Friday Night Lights S4: 8/10

Die Stadt wurde nun also in verschiedene Distrikte geteilt, Klassen und Freunde werden auseinandergerissen, Schüler der West Dillon High werden teilweise mit der Polizei zu ihrer neuen Schule gebracht. Um den Zerfall des Panther-Teams zu schützen lassen sich die Booster alle möglichen Tricks einfallen wie gefakte Adressen. Die Booster sind es auch die Coach Tylor aus seinem Amt manipulieren und ihm als Witz die Stelle der East Dillon High anbieten - der wiedereröffneten Schule im Problembezirk der Stadt. Taylors Problem: East Dillon hat kein Footballteam und kein Geld. Zusätzlich sieht er sich mit größeren Problemen konfrontiert...Bandenkriminalität bspw.

Aber auch seine Frau Tami hat Probleme. Die Booster wollen auch sie aus ihrem Amt als Schulrektorin entfernen lassen.

Ich freue mich auf die 5. Staffel, werde jedoch einige Gesichter vermissen. Ziemlich krass dass von den Figuren die oben auf den Bildern zu sehen sind gerade mal eine noch dabei ist.

Nach vier Staffeln kann man eindeutig sagen, dass FNL kein Teendrama ist sondern vielmehr ein Schuldrama (a la Boston Public) / Sport- und Familiendrama. Hauptdarsteller sind das Städtchen Dillon (später aufgeteilt in West und East Dillon), die Schule, die Familie Taylor und eben der Football. Die Serie folgt den Figuren nicht auf das College sondern beendet deren Handlungsstränge. Durch kleine Details wird man über das weitere Leben der Charaktere nicht im Unklaren gelassen - siehe die Nennung von Smash im TV.

Positiv ist, dass es kein Friede-Freude-Eierkuchen-Ende für alle Beteiligten gibt. Die 4. Staffel wirkt teilweise wie eine 'The Wire'-Reunion.

Jetzt heißt es warten auf die finale Staffel.
 
TNT Serie wird die 3. (und imo beste) Staffel ab Herbst ausstrahlen.
 
Nahezu perfektes Serienfinale, das in Überlänge daher kam. Besser hätte man die Serie nicht abschließen können. Wobei es ruhig noch ein oder zwei Staffeln hätte geben können, wäre es nach mir gegangen. Aber nun gut...so wurde sichergestellt, dass es nicht totgesendet wird.
 
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