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Games Aktuell 03/2014 - #128 Offizieller Diskussionsthread

Das „kleine“ Redaktionsteam ist immerhin Teil eines großen Ganzen zu dem auch die PC Games, Buffed, 4Players, Gamezone etc. gehören – besitzt also Ressourcen genug um z.B. auch einen "seriösen" Hardware Test hinzulegen. Die holen sich einige ihrer Videos doch auch von da. Klar muss man Kompromisse eingehen, aber letztlich entschieden die Leser, ob es ein solches Format länger gibt oder nicht und nicht Sony oder MS.

Anzeigen, die z.B. über Mediaagenturen reinkommen, basieren auf IVW Zahlen, die wiederum auf verkauften Heften – also den Lesern. Keine Leser – keine Anzeigen, so einfach lautet letztlich die Formel. Warum muss ich denn auch eine Anzeige von MS haben? Die von Lekkerland oder Mars oder Chio tut´s doch auch. Mir sind zwei halbseitige Anzeigen mit Junkfood lieber als 1 ganzseitige eines Spieleherstellers, der sich den Test damit gleich mit kauft. Ich will damit nur sagen… wenn einen die Hersteller diesbezüglich gängeln, muss man eben andere Wege suchen und gehen. Wer deswegen „Tests“ verzerrt, verliert seine Glaubwürdigkeit und verdient mein Geld nicht. Ich lese die GA schon sehr lange, umso mehr ärgert mich diese eingeschlagene Richtung. Die Zielgruppe sind eben keine 10jährigen – die haben entweder kein Geld und wenn doch, kaufen sie bestimmt kein Heft und lesen physikalisch.

Man sollte auch nicht vergessen, dass einige Leser diese Statements - als Tests möchte ich einige der Beiträge aus o.g. Gründen nicht bezeichnen - für ihre Kaufentscheidung heranziehen. Das bedeutet auch eine gewisse Verantwortung. Da reicht es nicht ein paar Hefte später über etwas zu meckern, was ich als Redakteur zuvor schon durchgewunken habe. Da ist in den meisten Fällen der Kauf schon getätigt worden.Wenn sie so nahe am Leser sind, wie sie immer behaupten, sollten sie - um es mal auf gut Deutsch zu sagen - "den Arsch in der Hose haben" und soclhe Sachen auch zugeben. Vor so etwas habe ich persönlich zumindest großen Respekt. Derzeit bekomme ich für 3,99 das, was ich auf jeder 08/15 Seite haben kann...
 
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Das „kleine“ Redaktionsteam ist immerhin Teil eines großen Ganzen zu dem auch die PC Games, Buffed, 4Players, Gamezone etc. gehören – besitzt also Ressourcen genug um z.B. auch einen "seriösen" Hardware Test hinzulegen. Die holen sich einige ihrer Videos doch auch von da.

Auf die gesamten Computec-Möglichkeiten wird doch seit langer Zeit in beträchtlichem Umfang zurückgegriffen. Trotzdem stehen die Analysen und Meinungen des Kernteams für die Marke GA. Das wollen die Stammleser ja auch so. Da wird auch sofort (zurecht) gemeckert, wenn zu viele "extern" erstellte Inhalte einfließen.

Klar muss man Kompromisse eingehen, aber letztlich entschieden die Leser, ob es ein solches Format länger gibt oder nicht und nicht Sony oder MS.

Keine Leser, keine GA. Das ist logisch. Aber etliche Magazine sind nicht an den niedriger werdenden Vertriebs-, sondern an den noch heftiger sinkenden Werbeerlösen kaputt gegangen. Früher war eine auf beiden Säulen basierende Heft-Finanzierung Grundlage für eine gesunde Balance. Das ist schon lange nicht mehr so.

Anzeigen, die z.B. über Mediaagenturen reinkommen, basieren auf IVW Zahlen, die wiederum auf verkauften Heften – also den Lesern. Keine Leser – keine Anzeigen, so einfach lautet letztlich die Formel. Warum muss ich denn auch eine Anzeige von MS haben? Die von Lekkerland oder Mars oder Chio tut´s doch auch. Mir sind zwei halbseitige Anzeigen mit Junkfood lieber als 1 ganzseitige eines Spieleherstellers, der sich den Test damit gleich mit kauft. Ich will damit nur sagen… wenn einen die Hersteller diesbezüglich gängeln, muss man eben andere Wege suchen und gehen. Wer deswegen „Tests“ verzerrt, verliert seine Glaubwürdigkeit und verdient mein Geld nicht. Ich lese die GA schon sehr lange, umso mehr ärgert mich diese eingeschlagene Richtung. Die Zielgruppe sind eben keine 10jährigen – die haben entweder kein Geld und wenn doch, kaufen sie bestimmt kein Heft und lesen physikalisch.

Glaubst du ernsthaft, die Verlage hätten diese "anderen Wege" in den letzten Jahren nicht gesucht? Unzählige gut bezahlte Leute haben da in den Anzeigenabteilungen die Köpfe rauchen lassen. Das Geschäft ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Der Stellenwert von Print-Produkten für die Industrie war niemals niedriger als heute. Auch wenn es schmerzt: Welches Interesse sollten "Lekkerland, Mars oder Chio" denn bitteschön an klassischer Anzeigenschaltungen in Fachmagazinen - wie denen von Computec - haben? Die Zielgruppe erreicht man woanders viel günstiger, effektiver und umfangreicher. Die Musik spielt bei Facebook, Google & Co. Warum haut Microsoft wohl Kohle an die erfolgreichen Let's Player raus? Die Industrie reagiert bei der Aufstellung der Marketingbudgets auf das Medienverhalten der Zielgruppe. Und vergiss' die IVW-Zahlen. Die spielen bei Fachmagazinen inzwischen eine untergeordnete Rolle. Schau doch mal, wie viele von den 13 Computec-Magazinen überhaupt noch gemeldet sind.

Thema "gekaufte Tests": Es mag viele Angriffsflächen geben, die die Verlage bieten. Aber hier sollte man vorsichtig mit Behauptungen sein. Fakt ist, dass mit Coverage Deals gemacht werden. Aber die letztendlichen Produkt-Wertungen sind wohl kein direkter Bestandteil davon. Es bleibt aus Lesersicht ein schwer einzuschätzender Graubereich, aber selbst Aussteiger aus der Branche bestätigen immer wieder, dass die Wertungen heilig sind. Sollte hier mal eine richtige Bombe bei einem der relevanten Game-Magazine platzen, kann man das Zeitschriften-Segment sofort dicht machen. Dann ist wirklich Ende. Ich glaube, dass das Thema Glaubwürdigkeit für die Redaktionen echt ein sehr hohes Gut ist. Bestimmte suboptimale Entwicklungen muss man dort schlucken, aber es gibt Grenzen. Sonst könnten viele Redis die Arbeit sicherlich nicht über eine längere Zeit machen. Die meisten sind und bleiben ja auch Spiele-Fans, die nicht wenig Herzblut investieren. Wegen der großartigen Verdienstmöglichkeiten macht man den Job wohl eher nicht.

Man sollte auch nicht vergessen, dass einige Leser diese Statements - als Tests möchte ich einige der Beiträge aus o.g. Gründen nicht bezeichnen - für ihre Kaufentscheidung heranziehen. Das bedeutet auch eine gewisse Verantwortung. Da reicht es nicht ein paar Hefte später über etwas zu meckern, was ich als Redakteur zuvor schon durchgewunken habe. Da ist in den meisten Fällen der Kauf schon getätigt worden.Wenn sie so nahe am Leser sind, wie sie immer behaupten, sollten sie - um es mal auf gut Deutsch zu sagen - "den Arsch in der Hose haben" und soclhe Sachen auch zugeben. Vor so etwas habe ich persönlich zumindest großen Respekt. Derzeit bekomme ich für 3,99 das, was ich auf jeder 08/15 Seite haben kann...

Harte Worte. Müsste erstmal 08/15 im Bezug auf Game-Berichterstattung im Netz definiert werden. Da ist dermaßen viel Schrott am Start, dass so eine Behauptung echt beleidigend für die GA-(Print)Redaktion ist. Aber okay, wenn das deine Meinung ist, dann solltest du deine 3,99 € wirklich lieber anders anlegen. Bekommst ja z.B. fast schon einen einfachen Kaffee bei Starbucks für die Kohle.;)
 
Harte Worte. Müsste erstmal 08/15 im Bezug auf Game-Berichterstattung im Netz definiert werden. Da ist dermaßen viel Schrott am Start, dass so eine Behauptung echt beleidigend für die GA-(Print)Redaktion ist. Aber okay, wenn das deine Meinung ist, dann solltest du deine 3,99 € wirklich lieber anders anlegen. Bekommst ja z.B. fast schon einen einfachen Kaffee bei Starbucks für die Kohle.
So eine Nummer wie mit dem BluRay Player ist eben schon recht komisch. Wenn ich da „Test“ drüberschreibe, sollte auch ein Test drin sein. Wenn man dann eine der wesentlichen Neuerungen der ONE, eine auf die schon lange gewartet wurde, mit „keine Blöße“ absegnet, sollte ich mich als Leser drauf verlassen können. Es interessiert nicht, ob eine grüne LED mittlerweile weiß leuchtet, aber das Teil ist ein wichtiger Bestandteil der Konsole. Und es kann auch keine "falsche" Konsole gewesen sein, da 50 Hz nun mal unabhängig davon funktioniert oder eben nicht. Bedeutet für mich: Es hat kein Test in der angegebenen Form stattgefunden. Da das mittlerweile öfters vorkommt, frage ich mich langsam wirklich, ob ich nicht tatsächlich einen Kaffee bei Starbucks dafür anzahle. :)

Will ich aber nicht. Ich lese die GA ja nicht umsonst seit ein paar Jahren (eigentlich von Anfang an). Ich mag die Vielfalt, ich mag den Schreibstil und ich mag auch diejenigen, die das Teil machen, sonst würde ich mich nicht hinsetzen und diese Diskussion führen. Dennoch dürfen solche Dinge nicht passieren.
Und auch wenn die Redaktion sich den Luxus gönnen kann, sich beide Konsolen wegen einer Handvoll Exklusivtitel zu Hause hinzustellen und es somit egal sein könnte, so können es viele Leser eben nicht. Die wollen eine gute – nach Möglichkeit die beste – Spielekonsole und einen eingebauten BluRay-Player, um Kosten zu sparen.

Auch mag es einem Herrn Szedlak ob seiner Rennspiel- und Driveatar-Euphorie auch egal sein, ob Forza zum Pay to Win Modell verkommt und solche Punkte wie das extra Bezahlen von Autos und Strecken nicht in die Wertung einfließen lassen, da es für eine Redaktion eh keine Rolle spielt. Ich finde es durchaus relevant, ob ich ein halbes Spiel bekomme und für den Rest bezahlen muss oder ob ich jedesmal mehr als 1 Minute warten muss, bevor ich losfahren darf.

Es mag für die Redaktion ebenfalls keine Rolle spielen, ob man Gold oder + braucht oder nicht. Eine faire Testumgebung ist das aber nicht. Wenn ich schreibe, die Konsole kostet 499,00€ ist kein Gold enthalten. Dafür bekomme ich bei MS fast gar keine nutzbaren Apps. Für den Preis, der als Parameter anfangs angegeben wurde, ist die Auswahl also mangelhaft und nicht „sehr gut“.

Wenn ich dann noch in der Einleitung lesen muss, dass viele der „Bekannten“ von Herrn T. Szedlak eine kaputte PS4 bekommen haben und im aktuellen Heft wieder das gleiche Gemecker, nur diesmal über Dinge, die zuvor schon durchgewunken wurden ist das schon nervend. Die GA selbst hat doch immer gesagt, die PS4 wäre eine reine Zockerkonsole und die ONE das Multimediatalent schlechthin. Nun wird genau das genommen und wieder in die andere Richtung geschwenkt. Abgesehen davon, dass die PS3 z.B. kein richtiges 3D konnte (1.3), wurde auch nie behauptet, dass die 4er das vom Start weg können würde – zumindest nicht seitens Sony.

Dass Sony mitverdienen möchte, ist wohl klar. Formulierungen wie „Aber hier verdient Sony ja auch mit, da war die Motivation anscheinend groß genug“ sind ebenfalls schwierig, wenn MS sich sogar den Lovefilm Zugang mit Gold veredeln lässt. Aber ach ja – die kleine Zwangsabgabe ist für die Redaktion ja irrelevant. Da wird dann lieber auf die 7 Jahre der PS3 verwiesen. Ist 1080p nicht auch schon 7 Jahre alt? Aber lassen wir das ;)

Glaubst du ernsthaft, die Verlage hätten diese "anderen Wege" in den letzten Jahren nicht gesucht? Unzählige gut bezahlte Leute haben da in den Anzeigenabteilungen die Köpfe rauchen lassen.
Klar haben sie, aber vielleicht sind sie einfach betriebsblind geworden. Ich finde z.B. nur noch ganzseitige Anzeigen. Klar stützen die das Heft, aber dann muss man eben mehr splitten und die Schaltung attraktiver machen (ich weiß, hört sich so einfach an ). Denn der Markt für derartige Schaltungen mag zwar geschrumpft (oder umverteilt) sein, die Produktionskosten sind es aber auch. Damals musste man noch ein Drittel der Kosten alleine für die Druckvorstufe einsetzen – fällt heute weg. Der Print selbst ist deutlich günstiger geworden usw. und bei der Gesamtauflagenstärke dürfte der Produktionspreis pro Heft wohl deutlich niedriger ausfallen als damals.

Darüber hinaus sehe ich den Markt nicht als sooo problematisch an. Angefangen hat alles mit der Powerplay als Heftbeilage der – ich glaube es war – Happy Computer. Dann gab es eine lange lange Zeit nur 2 Magazine. Dann 5. Wenn ich heute in den Bahnhof gehe, finde ich mindestens 10 Magazine, die sich alle mit dem Thema beschäftigen und da sind Hefte wie die Retro noch gar nicht mitgezählt. So viele gab es noch nie und nicht wenige davon sind schon seit Jahren da. Klar sind einige kaputt gegangen (und manchmal auch wieder auferstanden) und klar sind neue Vertriebswege hinzugekommen und Facebook & Co eine interessante Möglichkeit, aber genauso wenig wie der Computer – wie damals immer wieder beschrien wurde – den Buchmarkt zerstört hat, hat er das mit dem Zeitschriftenmarkt geschafft – der ist insgesamt so groß wie nie. Noch nie gab es mehr Fachmagazine als jetzt und da alle mehr oder weniger – auch –auf Anzeigen angewiesen sind, fällt es mir schwer zu glauben, dass da keinerlei Budgets seitens der Agenturen mehr frei sein sollen.

Auch finde ich das schwierig zu glauben, wenn sich alleine Computec gleich mehrere Magazine leisten kann, die im Wesentlichen das gleiche Thema haben, mit allen am Existenzminimum arbeitet und gerade mal so eben den Break-Even schafft. Wenn dem so sein sollte, muss man eben mal anhalten und sich ggf. neu definieren. Wenn ein Teil der Zielgruppe abwandert, muss man eben sehen, ob das Magazin noch zum verbleibenden Rest passt und es dann notfalls modifizieren.

Thema "gekaufte Tests": Es mag viele Angriffsflächen geben, die die Verlage bieten. Aber hier sollte man vorsichtig mit Behauptungen sein. Fakt ist, dass mit Coverage Deals gemacht werden. Aber die letztendlichen Produkt-Wertungen sind wohl kein direkter Bestandteil davon.
Nun ich glaube kaum, dass MS eine 60er Wertung von Titanfall mit einer Anzeige belohnen würde. Da gibt es dann einen Minimumwert, der gesetzt wird. Lehnt man so etwas ab, hat das natürlich auch Auswirkungen auf die zukünftige Zusammenarbeit. Fairerweise muss man natürlich dazu sagen, dass das nicht bei Schrottspielen passiert, aber der Spagat: Wertung/Anzeige ist nun mal nicht von der Hand zu weisen. Ich glaube nicht, dass ein Unternehmen eine bestimmte Wertung in Form einer fixen Zahl vorschreibt. Das o.g. habe ich allerdings schon selbst erlebt und es würde mich sehr wundern, wenn sich das geändert haben sollte – kann aber natürlich sein und vorsätzlich würde ich das der GA auch nie unterstellen.

Mir würde es reichen, wenn das ganze Magazin bezüglich der Testkriterien transparenter und nachvollziehbarer wäre (momentan ist es eben oft reine Willkür oder Äpfel mit Birnen), weniger unterschwellige Hetze betreiben würde (allein das Logo mit dem roten Blitz zwischen der Box und der Ps spricht da Bände) und insgesamt etwas seriöser daherkommen würde. (Das Weglassen von dem erbärmlichen Duell auf der DVD wäre auch ganz schön – wie gesagt 10 jährige kaufen das Heft nicht… ;) ) Da würde mir ein Video in einer Art "Making Of GA" oder "neulich in der Redaktion" besser gefallen. Da sind dann auch keine schauspielerische Qualitäten gefragt :)

Der „Wertungskasten“ bei Vorschauen macht auch nur Sinn, wenn entsprechende Grundlagen vorhanden sind. KI Aussetzer kann ich bei einem nicht mal halbfertigen Spiel oder einer frühen Demo wohl Standardmäßig einbauen, ebenso wie Balancing, oder evtl. potentielle Storyschwächen. Das kommt einfach nur dümmlich rüber, frei nach dem Motto “jetzt muss ich noch schnell was negatives finden“.

Ich persönlich brauche auch keine Hetzschlagwörter im Titel oder den Überschriften und leserlicher Text wäre an einigen Stellen auch schön. Wenn mal was schief läuft, wäre ich über eine stilvolle Richtigstellung dankbar. Mit einem Rumgemecker im Nachhinein über Dinge, die vorher als ok bewertet wurden, komme ich mir als Leser einfach für dumm verkauft vor – es sei denn, die Redaktion will gar nicht, dass man das Heft aufmerksam liest und akzeptiert nur „Ihr seid ein supertolles Magazin“ als Kommentar.

Wenn das mit mehr Kosten verbunden sein sollte – nun, ich persönlich muss nicht für 2 bzw. 3,99€ ein Fachmagazin erwerben. Andere nehmen auch 5,50€ und bewahren sie mich – glaubwürdig - vor einem einzigen Fehlkauf im Jahr, sind selbst diese Kosten wieder drin.
Momentan sehe ich die GA mehr als zusätzlichen Kauf zu anderen Magazinen – das unterstreichen sie auch mit dem derzeitigen „Dreingabe“ Preis. Die scheinen mir gedanklich immer noch dem 1,00€ Startpreis näher zu liegen, als sich als Fachmagazin zu positionieren. Die Zielgruppe, die mit dem Titel- Inhaltsdesign und einigen der Inhalte angesprochen wird, mag zu Facebook abgewandert sein – es gibt aber auch noch andere.
In diesem Sinne... ;)
 
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Du bist ja fleißig. Ich gehe jetzt nicht auf alles ein. Mein (Frei)zeit-Budget ist begrenzt...:)

Klar haben sie, aber vielleicht sind sie einfach betriebsblind geworden. Ich finde z.B. nur noch ganzseitige Anzeigen. Klar stützen die das Heft, aber dann muss man eben mehr splitten und die Schaltung attraktiver machen

Es werden alle möglichen Formen von Anzeigenformaten angeboten. Mangelnde Kreativität erkenne ich da überhaupt nicht. Denk' mal an die umstrittenen Sachen, die in den letzten Jahren gelaufen sind. Teilweise so abstrus, dass viele Leser den Werbehintergrund gar nicht gecheckt haben. Das Hauptproblem bleibt ganz einfach, dass die Attraktivität von Print als Werbeträger rapide gesunken ist. Da können wir das Diskutieren einstellen. Ist einfach so.

Darüber hinaus sehe ich den Markt nicht als sooo problematisch an. Angefangen hat alles mit der Powerplay als Heftbeilage der – ich glaube es war – Happy Computer. Dann gab es eine lange lange Zeit nur 2 Magazine. Dann 5. Wenn ich heute in den Bahnhof gehe, finde ich mindestens 10 Magazine, die sich alle mit dem Thema beschäftigen und da sind Hefte wie die Retro noch gar nicht mitgezählt. So viele gab es noch nie und nicht wenige davon sind schon seit Jahren da. Klar sind einige kaputt gegangen (und manchmal auch wieder auferstanden) und klar sind neue Vertriebswege hinzugekommen und Facebook & Co eine interessante Möglichkeit, aber genauso wenig wie der Computer – wie damals immer wieder beschrien wurde – den Buchmarkt zerstört hat, hat er das mit dem Zeitschriftenmarkt geschafft – der ist insgesamt so groß wie nie. Noch nie gab es mehr Fachmagazine als jetzt und da alle mehr oder weniger – auch –auf Anzeigen angewiesen sind, fällt es mir schwer zu glauben, dass da keinerlei Budgets seitens der Agenturen mehr frei sein sollen.

Du scheinst ja den Markt auch seit vielen Jahren zu verfolgen... Willst du ernsthaft behaupten, dass die Lage für Game-Magazine in Sachen Anzeigenaufkommen und Auflageentwicklung (hängt natürlich zusammen) jemals schlechter war? Und Vergleiche mit den 1980/90er-Jahren hinken total. Wie viele aktive Zocker-Nerds (also die Zielgruppe der meisten Hefte) gab es denn damals? Games sind erst in den vergangenen 10 - 15 Jahren zu einem echten Massenphänomen geworden. Dieses komische Internet hat zudem auch noch ein bisschen Einfluss auf die Heftverkäufe genommen.;) Der Markt der Print-Magazine wird sich weiter nach unten bereinigen, als Nische aber hoffentlich noch so lange wie möglich bestehen. Schallplatten werden ja heute auch noch verkauft...

Auch finde ich das schwierig zu glauben, wenn sich alleine Computec gleich mehrere Magazine leisten kann, die im Wesentlichen das gleiche Thema haben, mit allen am Existenzminimum arbeitet und gerade mal so eben den Break-Even schafft. Wenn dem so sein sollte, muss man eben mal anhalten und sich ggf. neu definieren. Wenn ein Teil der Zielgruppe abwandert, muss man eben sehen, ob das Magazin noch zum verbleibenden Rest passt und es dann notfalls modifizieren.

Neu definieren muss sich Computec schon seit langer Zeit. Passiert ja auch. Insbesondere abseits vom ursprünglichen Kerngeschäft Print. Daher auch der Wandel vom Verlag zum Medienunternehmen. Über den Erfolg und vor allem die Strategie kann man beherzt streiten. Fehlschläge gehören dazu. Ein paar weniger hätten es aber vielleicht sein können. Es gibt auch Beispiele, wie Verlage schneller und innovativer auf die krassen Umwälzungen reagiert haben. Unterm Strich zählt aber, dass das Unternehmen noch existiert. Das haben viele, viele Mitbewerber nicht geschafft. Ganz schlecht scheint man in Fürth also nicht zu wirtschaften.

Nun ich glaube kaum, dass MS eine 60er Wertung von Titanfall mit einer Anzeige belohnen würde. Da gibt es dann einen Minimumwert, der gesetzt wird. Lehnt man so etwas ab, hat das natürlich auch Auswirkungen auf die zukünftige Zusammenarbeit. Fairerweise muss man natürlich dazu sagen, dass das nicht bei Schrottspielen passiert, aber der Spagat: Wertung/Anzeige ist nun mal nicht von der Hand zu weisen. Ich glaube nicht, dass ein Unternehmen eine bestimmte Wertung in Form einer fixen Zahl vorschreibt. Das o.g. habe ich allerdings schon selbst erlebt und es würde mich sehr wundern, wenn sich das geändert haben sollte – kann aber natürlich sein und vorsätzlich würde ich das der GA auch nie unterstellen.

Wie nah du da an der Wahrheit dran bist, kann ich nicht beurteilen. Ich vermute aber sehr nah. Ganz klar ist der Abstand in dieser Branche zwischen Industrie und Presse viel zu gering. Die meisten Redakteure verstehen diese Kritik nicht mal. Vor allem die Jüngeren kennen es einfach nicht anders. Das Abhängigkeitsverhältnis ist enorm. Und leider inzwischen ziemlich einseitig. Die Print-Medien brauchen die Publisher weit mehr, als umgekehrt. Der Charme der Branche ist aber auch nicht von der Hand zu weisen: Jeder kennt jeden, viele gute Typen sind unterwegs, lockerer Umgangston... Die vielen Wechsel von ehemaligen Redakteuren in die Industrie sprechen eine deutliche Sprache. Besonders im Marketing-Bereich ist es extrem vorteilhaft, die Presse von innen zu kennen. Wo wir schon wieder bei einem Teil des Problems wären. Aber hey, es geht hier um Videospiele, nicht um den Weltfrieden. Macht Spaß, da engagiert drüber zu diskutieren. Mit Betonung auf Spaß. Darum geht es ja zuvorderst, wenn man Bock auf Games und das Drumherum hat. Das vergessen viele Leute immer gern, wenn sie in Foren (oder geiler noch) mit Petitionen auf die Barrikaden gehen und ihre Kämpfe führen. Kann man mit ein bisschen Abstand auch immer mal gut drüber lachen. Wenn die Menschen vor 100 Jahren gewusst hätten, über was wir uns so aufregen... Da können wir schon ab und zu ein bisschen glücklich über unsere Probleme sein.;)
Hau rein!:hoch:
 
Du bist ja fleißig. Ich gehe jetzt nicht auf alles ein. Mein (Frei)zeit-Budget ist begrenzt...
Yep geht mir genauso – war aber sehr erfrischend und zugleich informativ


Der Markt der Print-Magazine wird sich weiter nach unten bereinigen, als Nische aber hoffentlich noch so lange wie möglich bestehen. Schallplatten werden ja heute auch noch verkauft...
Das meinte ich ja… mehr als 10 Formate sind ein bisschen zu viel – leider. Es finden ja auch schon genug Überschneidungen statt, wie z.B. das z.T. Wort für Wort inhaltgleiche Interview zu Second Son in der aktuellen Ausgabe, welches auch genauso (nur mit anderem Interviewer) und 2,3 anderen Fragen in der Play3 steht. Habe ich ja auch grundsätzlich nichts dagegen – wüsste nur gerne schon wer sich denn nun mit fremden Federn schmückt, da beide es so aussehen lassen, als wäre es jeweils Heftspezifisch und mehr oder weniger exklusiv – unschön gelöst.
Ebenso unschön wäre, wenn die GA verschwindet – das wäre sehr schade, denn Potential hat das Format immer noch – trotz diverser Fauxpas

Wie nah du da an der Wahrheit dran bist, kann ich nicht beurteilen. Ich vermute aber sehr nah.
Wie gesagt hab ich selbst erlebt – live und in Farbe. ;) Ob es heute noch genauso läuft, kann auch nur vermuten – befürchte es aber leider schon…
Ganz klar ist der Abstand in dieser Branche zwischen Industrie und Presse viel zu gering. Die meisten Redakteure verstehen diese Kritik nicht mal. Vor allem die Jüngeren kennen es einfach nicht anders. Das Abhängigkeitsverhältnis ist enorm. Und leider inzwischen ziemlich einseitig. Die Print-Medien brauchen die Publisher weit mehr, als umgekehrt.
Das ist leider genau die Krux, die letztendlich den Markt wohl weiter schrumpfen lässt.

Der Charme der Branche ist aber auch nicht von der Hand zu weisen: Jeder kennt jeden, viele gute Typen sind unterwegs, lockerer Umgangston... Die vielen Wechsel von ehemaligen Redakteuren in die Industrie sprechen eine deutliche Sprache. Besonders im Marketing-Bereich ist es extrem vorteilhaft, die Presse von innen zu kennen. Wo wir schon wieder bei einem Teil des Problems wären. Aber hey, es geht hier um Videospiele, nicht um den Weltfrieden.
Tja… ich kann mich erinnern bin nur damals durch ungünstige Winde an andere Küsten geweht worden (wobei ungünstig natürlich relativ ist ;)) Ein Highlight war auf jeden Fall die desaströse Koch Media Party im Hochhaus in Leipzig, aber das ist eine andere Geschichte… ;)

Macht Spaß, da engagiert drüber zu diskutieren. Mit Betonung auf Spaß. Darum geht es ja zuvorderst, wenn man Bock auf Games und das Drumherum hat. Das vergessen viele Leute immer gern, wenn sie in Foren (oder geiler noch) mit Petitionen auf die Barrikaden gehen und ihre Kämpfe führen. Kann man mit ein bisschen Abstand auch immer mal gut drüber lachen. Wenn die Menschen vor 100 Jahren gewusst hätten, über was wir uns so aufregen... Da können wir schon ab und zu ein bisschen glücklich über unsere Probleme sein.
Hau rein!
Ja…wir haben wirklich Probleme :) Hat wirklich Spaß gemacht – ein dickes THX von meiner Seite… :hoch: Bis dann…
 
Koch Media Partys, soso. Habe ich vielleicht auch schon mal was von gehört...;) Cheers!
 
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