Dieses hast Du ja gestern im Chat Thread zu mir geschrieben. Und ich hoffe doch auch sehr, dass dies so bleibt.
Ich werde mich Dir stellen, da ich dazu gehöre und selber, nun muss ich mich auch noch outen, in der DDR geboren, aufgewachsen und gelebt habe.
Zu den einzelnen Kommentaren würde ich auch gern nochmal Stellung beziehn, soviel Stuss kann man einfach nicht stehen lassen.
[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337] Wer die DDR nicht persönlich erlebt hat, KANN überhaupt NICHT verstehen worum es hier geht.
Absolut kann man das, man muss weder napoleonische Kriege, Cäsars Aufstieg oder das dritte Reich miterlebt haben um etwas zu verstehen und mitzureden.
[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337]Die westliche Propaganda hat gut gearbeitet.
Von wegen westliche Propaganda, die DDR war Defakto ein Unrechtsstaat der sich mit Fug und Rechts auf eine Stufe mit anderen Staaten stellen darf, die ihre eigenen Leute wegen Nichtigkeiten erschießen, hängen und foltern.
In der DDR hatte JEDER der wollte eine Arbeit, eine Wohnung und genug zu essen und zu trinken.
Das sind ja wohl die wichtigsten Grundlagen fürs Leben.
Was nutzt das Leben, wenn man kaum eine Entscheidungsfreiheit hat, im damaligen Ostdeutschland konnte man nicht mal eben in jede Richtung gehen die man wollte, geschweige denn studieren. Nahrung/Dach über den Kopf kriege ich auch, wenn ich wie ein Indianer lebe, dafür braucht es keine DDR. Für Wohlstand braucht es schon etwas mehr.
[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337]Klar gab es keine große politische Vielfalt, aber was nützt das einem der unter der Brücke schlafen muss?
Wie Indianerwomen schon sagte, niemand muss unter der Brücke schlafen der nicht will. Es muss auch niemand Hunger leiden. Zur Not gibt es sogar noch die Tafel und ander, grundsätzlich aber erstmal gibt es genug Wohnflächen und Möglichkeiten nicht unter einer Brücke schlafen zu müssen oder zu verhungern.
[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337]Und was nützt es einem Kind, das kein eigenes Zimmer …
Indianerwomen hat es da noch gut erwischt, es gab genug Familien wo noch viel mehr Köpfe in einem Zimmer schlafen mussten, wie meine Eltern.
[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337]und keine Chance auf beruflich Zukunft hat…
Auch hier kann ich mich Indianerwoman nur anschließen, in der DDR war das ganz und gar nicht so, das man mal eben alles machen konnte. Job gut und schön, Traumjob aber lange nicht.
[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337]daß es theoretisch frei wählen …
Dazu muss man nichts sagen, in der BRD kann man wählen, in der DDR kann man wählen aber dummerweise ist die SED die Partei des Staates die automatisch immer herrscht.
[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337]und weltweit reisen könnte?
Von Billigfliegern konnte man sogar damals nur träumen, heutzutage gehts nach Japan, New York und Co. für Minipreise, das kann sich jeder leisten der sich nur mal ein bisschen auseinandersetzt mit seinem Ziel und dann ein wenig spart.
[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337] Wer wurde bitteschön in der DDR erschossen?
Sag mal das ist ja eine Frechheit was Du da gerade vom Stapel lässt, dann schau mal nach wie viele da gestorben sind. Oder wegen diesem Regime in den Knast kamen, Kinder verschleppt wurden usw.
Absolut, das ist einfach dreist so einen Stuss zu verbreiten. Ein Staat hat kein Recht sein eigenes Volk einzuschließen, solange es dafür nicht einen guten Grund gibt. Krankheiten, Zombies, Mutanten alles okay aber für die DDR gab es absolut keinen Grund DEUTSCHE Familien auseinanderzureissen und zu töten. Und das im übrigens nicht nur bei der Mauer. Auch hinter der Grenze wurde gemordet, mein Onkel wurde im Westen von Stasileuten aufgehangen, woanders in den Knästen gefoltert und abgehört. Kitas schön und gut aber sie rechtfertigen nicht einen Mauertoten oder sonst ein Opfer des Regimes.
[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337]Immerhin konnte auch eine Frau nachts noch rumlaufen ohne überfallen zu werden.
Da hat die Ostdeutsche Propaganda gut gearbeitet was? Wenn man sowas echt glaubt, glaubt man auch an den Weihnachtsmann.
[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337]Die DDR stand kurz vor der feindlichen Übernahme (Wiedervereinigung) wirtschaftlich besser da als die BRD, hatte keine Staatsschulden. Glaubst Du etwa die Demonstrationen hätten zur Wiedervereinigung geführt?
Die DDR war absolut Bankrott Ende des kalten Krieges, war wirtschaftlich noch infrastruktuell der BRD gewachsen und eine feindliche Übernahme war die Wiedervereinigung erst recht nicht. Wenn schon war die Teilung ein feindlicher Akt, der Mauerbau ein feindlicher Akt aber die Wiedervereinigung war das, was den Deutschen zustand und seit jeher ihr Recht war und nicht zu vergessen auch von beiden Systemen gefordert wurde (nur auf unterschiedliche Art) und daher vollkommen rechtmässig. Hätte man dafür die gesamte DDR Riege ausmerzen müssen, wäre das genauso korrekt gewesen. Das Land gehört den Deutschen und keinen Unterdrückern.