Pro & Contra 3te Reich, DDR und heute

Medien können durch selektive Berichterstattung den Informationsfluss sehr gezielt steuern - sie kontrollieren, welche Informationen beim Rezipienten landen und welche nicht. Das verschafft ihnen natürlich eine beträchtliche Macht, die in den falschen Händen katastrophale Resultate haben kann. Wobei auch mediale Manipulationsversuche nach hinten losgehen können, wenn die Leute mitdenken. Hat sich beim Vietnamkrieg gezeigt, als die amerikanische Kriegspropaganda im Volk mehr Proteste als Begeisterung ausgelöst hat.

Insgesamt würde ich aber davor warnen, die Medien nur als böse Manipulatoren zu sehen. Natürlich können sie in den falschen Händen dazu werden, aber auf der anderen Seite, können zumindest unabhängige Medien viele unangenehme Wahrheiten ans Tageslicht bringen, Skandale und Ungerechtigkeiten aufdecken, die ansonsten im Dunkelen geblieben wären. Als vierte Gewalt im Staat haben Medien eine wichtige Kontrollfunktion, die für eine funktionierende Demokratie notwendig ist.
 
Die Reportage habe ich mal gesehen. War das nicht so bekannt geworden, weil der Junge der erschossen wurde, erst irgendwie 18 (oder 20?) Jahre alt war? Und die echt vor niemandem halt gemacht haben?
Fand ich echt krass! Und die Menschen mussten aus so lächerlichen Gründen sterben....
Welcher Fall bekannt war ist der, wo ein Flüchtlig auf (!) der Mauer angeschossen wurde. Wäre auf die westliche Seite gefallen, hätte man ihm geholfen und er wäre "frei". Er ist aber auf die östliche Seite der Mauer gefallen, wo man ihn hat verbluten lassen.
 
Dieses hast Du ja gestern im Chat Thread zu mir geschrieben. Und ich hoffe doch auch sehr, dass dies so bleibt.
Ich werde mich Dir stellen, da ich dazu gehöre und selber, nun muss ich mich auch noch outen, in der DDR geboren, aufgewachsen und gelebt habe.


Zu den einzelnen Kommentaren würde ich auch gern nochmal Stellung beziehn, soviel Stuss kann man einfach nicht stehen lassen.



[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337] Wer die DDR nicht persönlich erlebt hat, KANN überhaupt NICHT verstehen worum es hier geht.


Absolut kann man das, man muss weder napoleonische Kriege, Cäsars Aufstieg oder das dritte Reich miterlebt haben um etwas zu verstehen und mitzureden.

[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337]Die westliche Propaganda hat gut gearbeitet.


Von wegen westliche Propaganda, die DDR war Defakto ein Unrechtsstaat der sich mit Fug und Rechts auf eine Stufe mit anderen Staaten stellen darf, die ihre eigenen Leute wegen Nichtigkeiten erschießen, hängen und foltern.

In der DDR hatte JEDER der wollte eine Arbeit, eine Wohnung und genug zu essen und zu trinken.

Das sind ja wohl die wichtigsten Grundlagen fürs Leben.


Was nutzt das Leben, wenn man kaum eine Entscheidungsfreiheit hat, im damaligen Ostdeutschland konnte man nicht mal eben in jede Richtung gehen die man wollte, geschweige denn studieren. Nahrung/Dach über den Kopf kriege ich auch, wenn ich wie ein Indianer lebe, dafür braucht es keine DDR. Für Wohlstand braucht es schon etwas mehr.

[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337]Klar gab es keine große politische Vielfalt, aber was nützt das einem der unter der Brücke schlafen muss?


Wie Indianerwomen schon sagte, niemand muss unter der Brücke schlafen der nicht will. Es muss auch niemand Hunger leiden. Zur Not gibt es sogar noch die Tafel und ander, grundsätzlich aber erstmal gibt es genug Wohnflächen und Möglichkeiten nicht unter einer Brücke schlafen zu müssen oder zu verhungern.

[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337]Und was nützt es einem Kind, das kein eigenes Zimmer …


Indianerwomen hat es da noch gut erwischt, es gab genug Familien wo noch viel mehr Köpfe in einem Zimmer schlafen mussten, wie meine Eltern.

[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337]und keine Chance auf beruflich Zukunft hat…


Auch hier kann ich mich Indianerwoman nur anschließen, in der DDR war das ganz und gar nicht so, das man mal eben alles machen konnte. Job gut und schön, Traumjob aber lange nicht.

[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337]daß es theoretisch frei wählen …


Dazu muss man nichts sagen, in der BRD kann man wählen, in der DDR kann man wählen aber dummerweise ist die SED die Partei des Staates die automatisch immer herrscht.

[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337]und weltweit reisen könnte?


Von Billigfliegern konnte man sogar damals nur träumen, heutzutage gehts nach Japan, New York und Co. für Minipreise, das kann sich jeder leisten der sich nur mal ein bisschen auseinandersetzt mit seinem Ziel und dann ein wenig spart.

[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337] Wer wurde bitteschön in der DDR erschossen?


Sag mal das ist ja eine Frechheit was Du da gerade vom Stapel lässt, dann schau mal nach wie viele da gestorben sind. Oder wegen diesem Regime in den Knast kamen, Kinder verschleppt wurden usw.

Absolut, das ist einfach dreist so einen Stuss zu verbreiten. Ein Staat hat kein Recht sein eigenes Volk einzuschließen, solange es dafür nicht einen guten Grund gibt. Krankheiten, Zombies, Mutanten alles okay aber für die DDR gab es absolut keinen Grund DEUTSCHE Familien auseinanderzureissen und zu töten. Und das im übrigens nicht nur bei der Mauer. Auch hinter der Grenze wurde gemordet, mein Onkel wurde im Westen von Stasileuten aufgehangen, woanders in den Knästen gefoltert und abgehört. Kitas schön und gut aber sie rechtfertigen nicht einen Mauertoten oder sonst ein Opfer des Regimes.

[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337]Immerhin konnte auch eine Frau nachts noch rumlaufen ohne überfallen zu werden.


Da hat die Ostdeutsche Propaganda gut gearbeitet was? Wenn man sowas echt glaubt, glaubt man auch an den Weihnachtsmann.

[FONT=Times New Roman schrieb:
dest1ny49[/FONT];985337]Die DDR stand kurz vor der feindlichen Übernahme (Wiedervereinigung) wirtschaftlich besser da als die BRD, hatte keine Staatsschulden. Glaubst Du etwa die Demonstrationen hätten zur Wiedervereinigung geführt?


Die DDR war absolut Bankrott Ende des kalten Krieges, war wirtschaftlich noch infrastruktuell der BRD gewachsen und eine feindliche Übernahme war die Wiedervereinigung erst recht nicht. Wenn schon war die Teilung ein feindlicher Akt, der Mauerbau ein feindlicher Akt aber die Wiedervereinigung war das, was den Deutschen zustand und seit jeher ihr Recht war und nicht zu vergessen auch von beiden Systemen gefordert wurde (nur auf unterschiedliche Art) und daher vollkommen rechtmässig. Hätte man dafür die gesamte DDR Riege ausmerzen müssen, wäre das genauso korrekt gewesen. Das Land gehört den Deutschen und keinen Unterdrückern.

 
Medien können durch selektive Berichterstattung
den Informationsfluss sehr gezielt steuern - sie kontrollieren, welche Informationen beim Rezipienten landen und welche nicht. Das verschafft ihnen natürlich eine beträchtliche Macht, die in den falschen Händen katastrophale Resultate haben kann. Wobei auch mediale Manipulationsversuche nach hinten losgehen können, wenn die Leute mitdenken. Hat sich beim Vietnamkrieg gezeigt, als die amerikanische Kriegspropaganda im Volk mehr Proteste als Begeisterung ausgelöst hat.

Insgesamt würde ich aber davor warnen, die Medien nur als böse Manipulatoren zu sehen. Natürlich können sie in den falschen Händen dazu werden, aber auf der anderen Seite, können zumindest unabhängige Medien viele unangenehme Wahrheiten ans Tageslicht bringen, Skandale und Ungerechtigkeiten aufdecken, die ansonsten im Dunkelen geblieben wären. Als vierte Gewalt im Staat haben Medien eine wichtige Kontrollfunktion, die für eine funktionierende Demokratie notwendig ist.

Man sollte seine Schlüsse aus mehr ziehen als nur durch Fernsehberichtserstattungen. Erst einmal ist auch zu unterscheiden, zwischen Nachrichten, Dokumentationen und Doku Soaps. Letzteres was gerade in den Medien sehr angesagt ist, hat sich ja nach eigenen Aussagen zur Aufgabe gebracht Deutschlands wahres und privates Gesicht zu zeigen, aber das Gegenteil ist der Fall. Diese Doku Soaps sind reißerisch, übertrieben und vor allem, das ist das Wichtigste, gefaked.

Leider scheint es bei so manchen Menschen der Fall zu sein, das sie diesen Formaten glauben schenken und noch schlimmer, ihre Lebensweisheiten daraus ziehen.
 
Zu den einzelnen Kommentaren würde ich auch gern nochmal Stellung beziehn, soviel Stuss kann man einfach nicht stehen lassen.

Deswegen hatte ich ja auch an sich Stellung bezogen, da er ja der Meinung war, das nur jemand darüber urteilen könne der da gelebt hat. Und das habe ich ja auch ;)


Absolut kann man das, man muss weder napoleonische Kriege, Cäsars Aufstieg oder das dritte Reich miterlebt haben um etwas zu verstehen und mitzureden.

Auch ich hatte Geschichte, nicht gerade mein Lieblingsfach, aber mal ehrlich gesagt, selbst egal in welcher kriegerischen Zeit, möchte ich niemals leben wollen.
Wenn man immer aufpassen musste was man sagte oder tat, ist denke ich mal für jeden kein schönes Gefühl an sich.



Von wegen westliche Propaganda, die DDR war Defakto ein Unrechtsstaat der sich mit Fug und Rechts auf eine Stufe mit anderen Staaten stellen darf, die ihre eigenen Leute wegen Nichtigkeiten erschießen, hängen und foltern.

Ich sehe sowas auch nicht als Nichtigkeit an. Vor allem weil es auch Übergreifend war. Es ist ja dann nicht nur so gewesen das jemand starb, oder wer geflüchtet ist, sind die Familien dann schon weiterhin vermehrt von der Stasi heimgesucht wurden. So hätte ich nicht leben wollen und das erfahren wollen.



Was nutzt das Leben, wenn man kaum eine Entscheidungsfreiheit hat, im damaligen Ostdeutschland konnte man nicht mal eben in jede Richtung gehen die man wollte, geschweige denn studieren. Nahrung/Dach über den Kopf kriege ich auch, wenn ich wie ein Indianer lebe, dafür braucht es keine DDR. Für Wohlstand braucht es schon etwas mehr.

Ein Vogel der im Käfig geboren und aufgewachsen ist, sehnt sich auch nicht nach der weiten großen Welt. Aber, das heisst nicht, das es diesem Vogel gut geht.


Wie Indianerwomen schon sagte, niemand muss unter der Brücke schlafen der nicht will. Es muss auch niemand Hunger leiden. Zur Not gibt es sogar noch die Tafel und ander, grundsätzlich aber erstmal gibt es genug Wohnflächen und Möglichkeiten nicht unter einer Brücke schlafen zu müssen oder zu verhungern.

Na ist doch aber wahr Seth. Noch sind wir ein Sozialstaat, denen es schon relativ noch gut geht, im Gegensatz zu anderen Menschen auf dieser Welt. Und in Deutschland muss das nun wirklich noch keiner tun, denn hier sind es meist die freien Entscheidungen für das Leben auf der Straße, weil sie sich schlichthin nicht integrieren können.


Indianerwomen hat es da noch gut erwischt, es gab genug Familien wo noch viel mehr Köpfe in einem Zimmer schlafen mussten, wie meine Eltern.

Meine Mutter musste in den 60ziger Jahren dafür sogar mit 3 Geschwistern in einem Zimmer leben und das ging auch. Sind auch groß geworden. Hier sind es einfach zu Hohe Ansprüche meiner Meinung nach.

Auch hier kann ich mich Indianerwoman nur anschließen, in der DDR war das ganz und gar nicht so, das man mal eben alles machen konnte. Job gut und schön, Traumjob aber lange nicht.

Stimmt !!! Wie Weise von Dir und doch so wahr :hoch:


Dazu muss man nichts sagen, in der BRD kann man wählen, in der DDR kann man wählen aber dummerweise ist die SED die Partei des Staates die automatisch immer herrscht.


Zudem es immer 99% gab ;)



Absolut, das ist einfach dreist so einen Stuss zu verbreiten. Ein Staat hat kein Recht sein eigenes Volk einzuschließen, solange es dafür nicht einen guten Grund gibt. Krankheiten, Zombies, Mutanten alles okay aber für die DDR gab es absolut keinen Grund DEUTSCHE Familien auseinanderzureissen und zu töten. Und das im übrigens nicht nur bei der Mauer. Auch hinter der Grenze wurde gemordet, mein Onkel wurde im Westen von Stasileuten aufgehangen, woanders in den Knästen gefoltert und abgehört. Kitas schön und gut aber sie rechtfertigen nicht einen Mauertoten oder sonst ein Opfer des Regimes.


Zombies und Mutanten :D der is ja mal geil :lol:in dem Falle sei dann auch eine Mauer gerechtfertigt.

Aber ernsthaft, da es ja Kreise in den westlichen Bereich gezogen hat, erübrigt sich alles, denn hierbei sieht man doch was die Stasi so auf den Kasten hatte. Woraufhin man auch immer wieder mal hörte das Mütter in Gefängnisse gesteckt wurden, das nur mal als Beispiel, weil sie mit russichen Männern Kontakt hatten. Die Kinder entzogen wurden usw. Dies sollte man mal auch nicht ausser Acht lassen. Es war ja nicht nur das Töten, es war eben viel mehr. Und ich möchte nicht wissen was noch unter dem Deckmantel "Verschleierung" vorhanden ist, von dem man noch nicht weiss.


Die DDR war absolut Bankrott Ende des kalten Krieges, war wirtschaftlich noch infrastruktuell der BRD gewachsen und eine feindliche Übernahme war die Wiedervereinigung erst recht nicht. Wenn schon war die Teilung ein feindlicher Akt, der Mauerbau ein feindlicher Akt aber die Wiedervereinigung war das, was den Deutschen zustand und seit jeher ihr Recht war und nicht zu vergessen auch von beiden Systemen gefordert wurde (nur auf unterschiedliche Art) und daher vollkommen rechtmässig. Hätte man dafür die gesamte DDR Riege ausmerzen müssen, wäre das genauso korrekt gewesen. Das Land gehört den Deutschen und keinen Unterdrückern.

Natürlich das weiss doch ein jeder der nicht blind durch die Welt gelaufen ist, das dieses System am Ende war. Sicherlich ging es am Anfang um die Reisefreiheit, bis zu dem Punkt, als die ersten die Wiedervereinigung wollten. Es hatte zwar etwas länger gedauert aber es kaum dann auf den Montagsdemos zuhören. Ich weiss doch selber wie es war. Leider, aber auch wie sich Stasi Menschen anderen angenommen haben, die nach deren Augen was falsches gesagt hatten. Als Kind war ich darüber nur geschockt, aber diese Erfahrung möchte ich an sich auch nicht missen, da sie mein Leben mitgeprägt hat.

 
Wehret den Anfängen!!

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=yCLralhpcdI"]YouTube - Harald Schmidt als Hitler verkleidet[/ame]


Irgendwie kann ich zu dem Thema nur mit Herrn Schmidt kommen. :D
 
@ mayaku:

Da leider der Link bzw. das Video nicht ging bin ich selber auf youtube. Aber ehrlich ist der Kracher schlechthin.
Wenn Du selber sagst das Du nur damit kommen kannst, gestatte die Frage, bist Du Schmitdchensschleicher :lol:
 
Man sollte seine Schlüsse aus mehr ziehen als nur durch Fernsehberichtserstattungen. Erst einmal ist auch zu unterscheiden, zwischen Nachrichten, Dokumentationen und Doku Soaps. Letzteres was gerade in den Medien sehr angesagt ist, hat sich ja nach eigenen Aussagen zur Aufgabe gebracht Deutschlands wahres und privates Gesicht zu zeigen, aber das Gegenteil ist der Fall. Diese Doku Soaps sind reißerisch, übertrieben und vor allem, das ist das Wichtigste, gefaked.

Leider scheint es bei so manchen Menschen der Fall zu sein, das sie diesen Formaten glauben schenken und noch schlimmer, ihre Lebensweisheiten daraus ziehen.

Natürlich ist es gefährlich, Medieninhalte unkritisch zu übernehmen, selbst in seriösen Formaten schreiben ja nur Menschen die Nachrichten. Über Doku-Soaps kann ich sehr wenig sagen - ausser, dass bei mir alleine die Vorschauen darauf einen Fluchtreflex auslösen, weshalb ich nie welche geschaut habe.

Scheinbar mögen aber viele Menschen diesen reisserischen Stil. Klare Identifikationsfiguren, klare Feindbilder, keine offenen Fragen. Für die ist es offensichtlich einfacher ein vorgefertigtes Weltbild zu übernehmen, als sich ein eigenes zu bilden. Von daher glaube ich, dass die Menschen beeinflusst werden wollen. Sie wollen jemanden, der ihnen klar sagt, was sie zu tun und zu denken haben. Sonst würde auch in politschen Gesprächen nicht immer wieder der unsägliche Wunsch nach dem ominösen "starken Mann" laut werden. Freiheit bringt nun mal eine gewisse Verantwortung, und sei es nur die Verantwortung für die eigene Gedankenwelt mit sich. Und leider fühlen sich manche Menschen dieser Verantwortung nicht gewachsen.
 
Natürlich ist es gefährlich, Medieninhalte unkritisch zu übernehmen, selbst in seriösen Formaten schreiben ja nur Menschen die Nachrichten. Über Doku-Soaps kann ich sehr wenig sagen - ausser, dass bei mir alleine die Vorschauen darauf einen Fluchtreflex auslösen, weshalb ich nie welche geschaut habe.

Also ich schau mir das manchmal nur in der Nacht an wenn ich nicht schlafen kann, oder wenn ich vormittags bügle da sonst eh nichts in der Kiste kommt. Aber dabei finde ich es ganz amüsant, weil ich dann den Kontrast geboten bekomme, in Form eines Anrufes meiner Mutter die mit mir darüber reden will. Versuch mal ner fast 60jährigen das zu erklären, das das niemals so real sein kann. Da redet man gegen Wände. Auch sie ist ein Fall, die sagt im Fernsehen haben die aber das und jenes gesagt. Naja ... sag i da nur :motz:

Scheinbar mögen aber viele Menschen diesen reisserischen Stil. Klare Identifikationsfiguren, klare Feindbilder, keine offenen Fragen. Für die ist es offensichtlich einfacher ein vorgefertigtes Weltbild zu übernehmen, als sich ein eigenes zu bilden. Von daher glaube ich, dass die Menschen beeinflusst werden wollen. Sie wollen jemanden, der ihnen klar sagt, was sie zu tun und zu denken haben. Sonst würde auch in politschen Gesprächen nicht immer wieder der unsägliche Wunsch nach dem ominösen "starken Mann" laut werden. Freiheit bringt nun mal eine gewisse Verantwortung, und sei es nur die Verantwortung für die eigene Gedankenwelt mit sich. Und leider fühlen sich manche Menschen dieser Verantwortung nicht gewachsen.

Ich mag es an sich persönlich nicht diesen Stil, da ich hierbei sehe, durch das reisserische das Menschengruppen ganz gern mal schnell in einem falschen Licht dastehen können. Somit ein anderes Bild geschürt wird. Das ganze ist auf die gefakeden Doku Soaps gesehen.

Dokumentarfilme, wenn sie richtig gut gemacht sind finde ich die schon ziemlich interessant und nachvollziehbar.

Ich bin ne starke Frau - ich brauch keinen "starken Mann" ;)
 
@ Indianerwoman
Äh wie meinen? Ich bin nur ein bescheidener Fan von Herrn Schmidt :nice:
 
bin jezz zu faul alles durchzulesen, aber eine kurze anmerkung hätte ich:
warum wurde hier als positiver aspekt genannt, dass alle arbeit hatten? :rolleyes:
 
bin jezz zu faul alles durchzulesen, aber eine kurze anmerkung hätte ich:
warum wurde hier als positiver aspekt genannt, dass alle arbeit hatten? :rolleyes:

Der positive Aspekt, den Du hier meinst das war die Meinung von dest1ny49 das dies so im Osten war. Wobei ich damals schon anderer Meinung war und heute auch noch bin. Zwar hatten fast alle Jobs, aber es gab auch Arbeitslose, nur wurden hier keine Statistiken geführt würde ich mal sagen.

@ SethSteiner

Ich verstehe gerade nicht ganz was Du damit sagen wolltest :confused: Kannst Du mir das ein bischen genauer erklären?
 
Hast du recht, es gab sehr wohl Arbeitslose und was die Berufswahl angeht war man auch nicht gerade frei. Die Bildung war eher armselig da man im Gegensatz zur BRD nicht so einfach rankam an Studienplätze oder Abitur.

@Indianerwoman
Nun, es ist eine Tatsache das fehlende Arbeit ziemlich schnell, besonders wenn es über mehrere Monate geht, sehr leicht dazu führt das Menschen psychische Probleme bekommen aber auch, nicht nur durch Abhängigkeit von Drogen wie Alkohol und Nikotin, sondern ebenfalls durch die wenige Bewegung und Beschäftigung, physische Leiden bekommen können. Sowas passiert natürlich nicht unter Garantie aber die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, schließlich fehlt die Motivation und nicht jeder Mensch ist dafür geschaffen aufzustehen und einfach runterzugehen und Sport zu treiben.
Daher kann man dem DDR System schon zugute halten das sie es, unabhängig von der Arbeitsqualität, doch immerhin soweit geschafft haben das viele etwas getan haben. Das kommunistische China hatte da so seine Probleme, mit seinen hunderten Millionen Tagelöhnern (deren Problem dann aber vermutlich eher die schrecklichen Arbeits- und Lebensbedingungen sind).
 
Hast du recht, es gab sehr wohl Arbeitslose und was die Berufswahl angeht war man auch nicht gerade frei. Die Bildung war eher armselig da man im Gegensatz zur BRD nicht so einfach rankam an Studienplätze oder Abitur.

Sicherlich kam man nicht einfach an Studienplätze ran, aber ich möchte nicht sagen, dass das Bildungssystem schlechter war. Ich kann und durfte zwei Einblicke in Schulbildungssystemen werfen. Zum einen in das Ostdeutsche zum anderen in das Westdeutsche/ bayrische. Für mich ist aber hierbei das Fazit anno dazu mal 1990 erschreckend. Das was wir in der 6ten/ 7ten Klasse hatten, hatte man in dem westlichen erst in der 8ten/ 9ten Klasse. Von daher muss ich auch sagen, das man zu ost Zeiten, in Physik und Chemie und Biologie verschiedene Versuche oder mikroskopische Sachen gemacht hat. Dies hat man nicht in den bayrischen Schulen gemacht. Da hieß es dann, weil ich nachgefragt hatte, das diese Sachen für die Schulen zu teuer gewesen seien. Naja ob dem so ist, ist fraglich. Dennoch sollte ein großer Teil der Gelder egal wie, in die Schulen gesteckt werden.

@Indianerwoman
Nun, es ist eine Tatsache das fehlende Arbeit ziemlich schnell, besonders wenn es über mehrere Monate geht, sehr leicht dazu führt das Menschen psychische Probleme bekommen aber auch, nicht nur durch Abhängigkeit von Drogen wie Alkohol und Nikotin, sondern ebenfalls durch die wenige Bewegung und Beschäftigung, physische Leiden bekommen können. Sowas passiert natürlich nicht unter Garantie aber die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, schließlich fehlt die Motivation und nicht jeder Mensch ist dafür geschaffen aufzustehen und einfach runterzugehen und Sport zu treiben.
Daher kann man dem DDR System schon zugute halten das sie es, unabhängig von der Arbeitsqualität, doch immerhin soweit geschafft haben das viele etwas getan haben. Das kommunistische China hatte da so seine Probleme, mit seinen hunderten Millionen Tagelöhnern (deren Problem dann aber vermutlich eher die schrecklichen Arbeits- und Lebensbedingungen sind).

Eben das Burnout Syndrom. Aber verwundern tut es mich wirklich nicht mehr. Ich denke aber dennoch nicht mal das es an fehlender Motivation liegt. Sondern eher daran mehr Arbeit zu haben, wo eigentlich zwei Stellen besetzt sein sollten, somit nur eine besetzt ist. Hierbei geht es natürlich wieder um mangelnde Gelder. Dies kann und darf aber eigentlich an sich nicht auf den Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen werden.

In der DDR war es sicherlich auch so, das möchte ich persönlich nicht abstreiten, das der Fortschritt, siehe wie westlicher Seite, nicht so war. Aber dennoch stelle ich mir diesbezüglich auf heute gesehen auch widerrum die Frage. Wenn der ganze Fortschritt so weiter geht, siehe Computergesteuerte Maschinen, Kassen wo nur noch mit Karte gezahlt wird, wie soll es denn dann mal weiter gehen, wenn Maschinen wirklich die Menschen ersetzen. Womit werden wir denn sagen wir mal in 20 Jahren stehen und unser Geld verdienen, oder gar stellt sich die Frage, werden wir da noch Geld haben? Ich weiss nicht, im Moment ist das für mich alles schwer nachvollziehbar, auch wenn ich sehe das es in China schon Roboter gibt die einen Lehrer ersetzen und dennoch alles noch mehr fraglicher.
 
Na ja das Bildungssystem der ersten zehn Jahre wollte ich damit auch nicht bewerten, sondern das gesamte und wenn ein System es nicht möglich macht das jeder der auch möchte studieren kann bzw. jeder der möchte und die wissenstechnischen Voraussetzungen besitzt, dann ist das nicht besonders gut. Es war eben auch alles an der Politik gekoppelt, soetwas ist natürlich besonders heute absolut undenkbar. Ob Hauptschüler oder Auszubildende, wer sich reinkniet der kann Abitur machen und studieren und das egal ob er Punk, Konservativer, Grüner oder Bunter ist.
Allerdings lässt sich denke ich das Schulsystem der ersten zehn Jahre zwischen DDR und BRD denke ich schwerer Vergleichen da es ja von Schule zu Schule eh immer anders ist mit Stoff und Experimenten und Co. Was die einen später hatten, hatten die anderen früher und dann war das wieder irgendwo umgedreht.

Was die Krankheiten bei Arbeitslosen angeht, spielt Motivation natürlich auch schon eine Rolle, das kann man ja auch teilweise bei Rentnern erleben. Das phlegmatische führt dazu das der Körper geschwächt wird, keien Bewegung, kein Training, nur Konsumieren (TV Shows, Chips ect.). Auf der anderen Seite natürlich auch so ein Burn Out System bei Leuten die sich richtig reinknien aber die nichts finden oder vom Amt sogar gegängelt werden (man soll kleinere Wohnung nehmen und unter dem Wohlstandsminimum leben). Da hatte die DDR aufjedenfall seine Vorteile. Die BRD geht das gänzlich falsch an, Geld zu kürzen, Familienmitglieder mit in die Verantwortung zu ziehen und natürlich auch generell Arbeitslose auszugrenzen ist ziemlich schlecht.

Du greifst da denke ich korrekterweise auch gleich die Technologie mit auf. Ich finde es teilweise gut was passiert, ich will Fahrkarten nicht bei Menschen kaufen, das mag ich einfach nicht sonderlich. Andererseits aber, werden manchmal stellen auch falsch gekürzt und genau in den nächsten 20-50 Jahren wird das richtig krass werden. Die Technologie wird es uns ermöglichen fast jeden Job ohne weiteres in allen Sektoren zu ersetzen, was zu einer nie dagewesenen Massenarbeitslosigkeit führen könnte. Hier muss eigentlich wirklich schon jetzt was getan werden und Firmen erhebliche Restriktionen zum Technologiegebrauch bekommen. Roboter dürfen einfach nicht überall eingesetzt werden. Das Geld wird man sicherlich niemals abschaffen denke ich doch selbst wenn, die Menschen brauchen eine Beschäftigung zum Leben, also entweder muss man eine Zwangsbeschäftigung schaffen oder die Roboter ausmerzen, letzteres ist wohl die bessere Alternative.
Ich denke das Problem, was wir hier in der BRD haben, ist eben das man mit der Arbeitslosigkeit falsch umgeht. Es bräuchte Zwangsarbeit in dieser Hinsicht, die aber nicht als negativ sondern positiv gewertet sein muss, damit man nicht als Sklave oder Unterschichtenarbeiter dasteht sondern als ganz normaler Teil der Gesellschaft. Firmen müssen dazu gezwungen werden freie Jobs nur beim Arbeitsamt anzugeben. Das wiederum muss mehr Arbeitslosengeld zahlen, es muss mehr Möglichkeiten lassen, darf Familienmitglieder nicht mehr miteinbeziehen (es sei denn der Ehemann wäre tatsächlich sehr wohlhabend) und vor allem muss man dafür Sorgen das niemand aus seiner Wohnung ausziehen muss.
In meinen Augen ist gerade diese Punkt, die Wohnung mit einer der wichtigsten. Die eigenen Vier Wände sind das wo sich das Leben abspielt, wo man schläft, sich amüsiert, Nahrung zu sich nimmt. Sie müssen geschützt sein. Die bisherige Form, mit dem Vermieter, ständig steigenden Kosten und der Schwierigkeit bei der Wohnungsfindung müssen weg.

Die DDR war an einigen Stellen ganz bestimmt nicht schlecht gewesen oder hatte sogar gewissen Vorteile, aber auch die waren, ob nun in Arbeit oder Wohnung oder Bildung alles andere als etwas an das man sich voll und ganz orientieren sollte.
 
Bitte Seth, mach doch mal Absätze! Ist mir echt zu heavy das alles zu lesen, ohne daß ich mal eine Leerzeile finde!
 
Ich bitte dich, da sind drei vier Stück und im dritten gibts noch eine nette Lücke. Ich kann doch nicht in Morseschrift schreiben.
 
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