Sind Computerspiele "Kunst"?

Findet Ihr, das Videospiele Kunst sind?

  • Ja

    Stimmen: 18 58,1%
  • Nein

    Stimmen: 4 12,9%
  • Kunst ist immer Relativ

    Stimmen: 9 29,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    31
  • Umfrage geschlossen .
Solche Disskusionen können sich nur im Kreis drehen. Zuerst mal müsste man die Frage beantworten: Was ist Kunst?

Ist es etwas das nie aneckt, nicht zum Denken bewegt, nur unterhält und eben nur "hübsch anzusehen" ist?

Oder etwas das im Betrachter Assoziationen und Emotionen weckt? Wo sein eigener Verstand das Kunstwerk nur als Vorlage sieht seine eigenen Gedanken auf Traumreise zu schicken?

Videospiele KÖNNEN Kunst sein (Shadow of the Colossos, stilistisch sicher auch Silent Hill, erzähltechnisch Metal Gear Solid, emotional, Final Fantasy etc) und Videospiele können keine Kunst sein. Das kann man einfach nicht pauschalisieren. Man könnte genausogut darüber disskutieren ob jedes Bild Kunst ist
 
Flower
so ein Spiel könnte man Kunst nennen obwohl es eher zui Emotionen und vllt Philosophie reicht
 
Flower
so ein Spiel könnte man Kunst nennen obwohl es eher zui Emotionen und vllt Philosophie reicht


Ich kenne das Spiel jetzt nur von Trailern, kann aber nicht ganz zustimmen.

Sicher auch "nur" hübsch anzusehen, aber philosophisch? Ich erkenne da keinen Tiefgang. Und emotional gesehen auch eher nur auf der "hach, wie schön" Schiene.

Ich finde das zB bei "Shadow of the Colossus" besser rübergebracht. Man rennt duch die schöne aber leere Landschaft und tötet das einige was die Spielwelt ansatzweise mit Leben füllt nur für einen eher zweifelhaften Hoffnungsschimmer. Und die Kolosse sind weder bedrohlich noch sehen sie so aus.
 
ich stimm dir zu in Shadow of Colosseus wurde es besser dargestellt
 
Dieses Frage stelle ich mir öfters während dem Zocken (vorallem bei GTA IV). Natürlich ist ein Spiel eine Art Kunst, die Hersteller sind deren Künstler.
 
Kommt auf die Spiele an. Bei z.B Silent Hill würd ich definitiv sagen - ja! :)
 
Ach, diese Spiele sind doch viel zu einfallslos, damit man sie als Kunst akzeptieren kann. Sowieso wird daraus zu viel rausgemolken ohne jeglichen Grund. Es ist nunmal Unterhaltung. In dem Vergleich kann ich nur wieder die typischen Affenbilder zitieren. Ach, sind sie Kunst oder sind sie es nicht, hach. So sprechen Leute, die nicht nachdenken. Um überhaupt in die Wahl zu kommen, zu einem Kunstobjekt zu werden, muss doch der Erschaffer überhaupt signalisieren, dass er Kunst macht! Ein Affe sagt nicht, dieses Geschmiere auf der Leinwand wäre Kunst. Und auch kein Entwickler sagt explizit und mit aller Deutlichkeit, dass ihr Spiel Kunst wäre (vielleicht aus Marketingzwecken, das wäre aber keine Aussage des Erschaffers). Wie es so oft schon gesagt wurde: Kunst kann erst Kunst werden, wenn es Kunst ist, wenn es im Museum steht oder auf einer Ausstellung. Natürlich darf man nichts pauschalisieren, z.B. werden Avantgardefilme ja auch nicht in einer Ausstellung präsentiert. Hier spielen dann unzählige weitere Argumente eine Rolle: Kommerz, begabter Künstler, neue Weltansichten, abstrakte Weltansichten etc. Wichtig ist auch das Wort Neu! Kunst hat etwas mit hohem Geist zu tun. Diesen kann man nicht bestätigen, wenn dieser andere Werke imitiert.

Videospiele haben Potential, und es gibt auch richtige Videospielkunst. Dazu zählt aber kein GTA, kein SOTC oder irgendein anderes kommerzielles Spiel. 7killer wäre für mich am ehesten Kunst, aber der Stil ist eben nicht neu. Der Gedanke dahinter auch nicht.

Das Problem ist auch: Emotionalität und Abstraktion, diese Bereiche sind schon sehr stark thematisiert worden. Viel interessaner wäre die Betrachtung virtueller Welten, ihrer Interaktivät und den Bezug zur Realität. Thron beispielsweise! :D

Geschmackssache Kunst? Sehe ich nicht hundertprozentig so. Wenn wir von unseren Breiten sprechen, dann thematisieren wir ganz explizit die eine Kunst. Und nicht die Buchkunst, die Kunst des Kochens, die Schmiedkunst, die Kunst den Schuh zu binden. Wir reden von Kunst! Nur weil niemand sich traut, eine Definition für alle zu akzeptieren, heißt das noch lange nicht, Kunst wäre ein verschwommener Begriff, den jedermann für alle Zwecke benutzen kann (obwohl dies ja getan wird, wie man ja sieht). Kunst, das ist nunmal etwas elitäres, eine kleine Gemeinde von angeblichen Kennern, echten Kennern und Dilettanten. Genauso wie Medizin etwas für eine kleine Gemeinde elitärer Kenner ist.

Wie ich aber schon einleitend sagte, ist das, was man angeblich so kunstvoll an Videospielen findet, vielleicht einfach nur Ästhetik? Freude, Unterhaltung? Die würden auf jeden Fall zu GTA oder SOTC passen.
Und damit bekommt unser Hobby auch einen gesellschaftlichen Boni, denn Schönes ist nunmal erstrebenswert. Nett anzusehen^^
 
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Hier spielen dann unzählige weitere Argumente eine Rolle: Kommerz, begabter Künstler, neue Weltansichten, abstrakte Weltansichten etc. Wichtig ist auch das Wort Neu! Kunst hat etwas mit hohem Geist zu tun. Diesen kann man nicht bestätigen, wenn dieser andere Werke imitiert.
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Videospiele haben Potential, und es gibt auch richtige Videospielkunst. Dazu zählt aber kein GTA, kein SOTC oder irgendein anderes kommerzielles Spiel. 7killer wäre für mich am ehesten Kunst, aber der Stil ist eben nicht neu. Der Gedanke dahinter auch nicht.
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Das Problem ist auch: Emotionalität und Abstraktion, diese Bereiche sind schon sehr stark thematisiert worden. Viel interessaner wäre die Betrachtung virtueller Welten, ihrer Interaktivät und den Bezug zur Realität. Thron beispielsweise! :D
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Kunst, das ist nunmal etwas elitäres, eine kleine Gemeinde von angeblichen Kennern, echten Kennern und Dilettanten. Genauso wie Medizin etwas für eine kleine Gemeinde elitärer Kenner ist.

Das "Problem", welches genaugenommenso wiederum nicht existiert, ist, dass man den Begriff "Kunst" nicht monokausal erklären kann oder sollte.

Kunst muss nicht "neu" sein, sie muss weder "schön", "realistisch" noch übermäßig "abstrahiert" sein. "Kopieren", "Verarbeiten" und "Prozesse" können ebenso als "Künstlerischere Akte" verstanden werden, wie Dinge, welche allgemein mit dem Kunstbegriff assoziert werden (Gemälde, Symphonien und Co.) es sind eben nur andere "Disziplinen" wenn man so will.

Mit je mehr Leuten man über "Kunst" redet, desto schneller merkt man, dass es sich häufig auf die Faktoren des persönlichen Geschmacks und des logisch-emotionalen Diskurses (d.h. Analytik/Ratio VS. esth. Empfinden und Erleben) reduziert und es letztlich auch darauf ankommt welcher Richtung/Lehrmeinung man angehört.

Statt zu versuchen eine Schnittmenge dieser vielfältigen Meinungen zu bilden und das "Für & Wider" immer wieder zu diskutieren, tendiere ich dazu -so pathetisch es klingen mag- allen recht zu geben.

Einem bestimmten Medium, einem bestimmten Werk (oder gar der "Gegenseite" einer Lehrmeinung als Ganzes) aufgrund der Herkunft, Machart, Quantität, Kommerzialität oder des Inhalts pauschal die Möglichkeit/den Status eines künstlerischen Werkes abzusprechen ist faktische Selbsttäuschung und zeugt lediglich von Ignoranz und Unverständnis. Die Prozesse, die ein Werk zu Kunst machen, sind eben viel zu komplex um sie darauf zu reduzieren. Und genaugenommen stellt die(se) Auseinandersetzung mit einem Werk einen eigenen, künstlerischen Prozess dar, worin die eigentliche Kunst bestehen könnte:

wahrnehmen, polarisieren, Reaktionen hervorrufen. :D
 
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Das "Problem", welches genaugenommenso wiederum nicht existiert, ist, dass man den Begriff "Kunst" nicht monokausal erklären kann oder sollte.
Natürlich kann und sollte man das. Genau deshalb hab ich den Begriff mit der Medizin gleichgesetzt. Kunst ist ja so ein schöner Lifestyle-Begriff, der gerne mal für jeden Mist verwendet wird. Dabei ist Kunst eine Disziplin, ein Beruf. Kunst ist wegen seiner Darstellung menschlicher Wahrnehmung der Wahnsinn, wie die Medizin mit ihrer Fähigkeit Menschen vor dem Tod zu schützen der Wahnsinn ist.

Kunst muss nicht "neu" sein, sie muss weder "schön", "realistisch" noch übermäßig "abstrahiert" sein. "Kopieren", "Verarbeiten" und "Prozesse" können ebenso als "Künstlerischere Akte" verstanden werden, wie Dinge, welche allgemein mit dem Kunstbegriff assoziert werden (Gemälde, Symphonien und Co.) es sind eben nur andere "Disziplinen" wenn man so will.
Kopieren ist garantiert kein künstlerischer Akt, es ist ein handwerklicher. Solch ein Akt wird von der Community nicht akzeptiert, weil jeder Schimpanse das kann. Kunst muss neu sein, sonst findet sie keine Aufmerksamkeit, sonst lässt sich in ihr kein fortschrittlicher Geist entdecken. Vielleicht verwechselst du aktuelle Kunst mit klassischer Kunst. Bei letzterer galten die selben Regeln, aber je mehr Kunstwerke rauskamen und je mehr neue Bewegungen es gab, um so enger wurde der Raum, der anspruchsvoll genug war für die Kunst.

Und für Kunst jede Disziplin gelten zu lassen ist der größte Schwachsinn. Darum ist doch der Irrglaube entstanden, dass Affen Kunst machen. Das ist ein etymologischer Fehler!
Mit je mehr Leuten man über "Kunst" redet, desto schneller merkt man, dass es sich häufig auf die Faktoren des persönlichen Geschmacks und des logisch-emotionalen Diskurses (d.h. Analytik/Ratio VS. esth. Empfinden und Erleben) reduziert und es letztlich auch darauf ankommt welcher Richtung/Lehrmeinung man angehört.
Ja, und jeder Mensch weiß nicht was wahre Kunst ist. So sieht es offenbar aus, weil sich alle von der Kunst entfernen, was sie aber nicht dazu führt, eigene Kunst zu entwerfen. Nein, wenn überhaupt kommen Künstler zu den Menschen, aber allein dieser Kontakt obliegt den Künstlern.
Die Lehrmeinung ist im Detail der Kunstwerke relevant, nicht im großen Bereich Kunst. Hier ist nur das Kunst, was gelehrte Kunst ist, was Gelehrte als Kunst sehen.
Wenn auch einige Kunstwerke den Betrachter in den Mittelpunkt stellen, so ist das Werk für sich doch Kunst. Relevant ist die Gesellschaft, nicht das Empfinden des Einzelnen. Der mag Kitsch.
Einem bestimmten Medium, einem bestimmten Werk (oder gar der "Gegenseite" einer Lehrmeinung als Ganzes) aufgrund der Herkunft, Machart, Quantität, Kommerzialität oder des Inhalts pauschal die Möglichkeit/den Status eines künstlerischen Werkes abzusprechen ist faktische Selbsttäuschung und zeugt lediglich von Ignoranz und Unverständnis. Die Prozesse, die ein Werk zu Kunst machen, sind eben viel zu komplex um sie darauf zu reduzieren. Und genaugenommen stellt die(se) Auseinandersetzung mit einem Werk einen eigenen, künstlerischen Prozess dar, worin die eigentliche Kunst bestehen könnte:

wahrnehmen, polarisieren, Reaktionen hervorrufen. :D
Wieso faktische Selbsttäuschung? Wer hat dir denn erklärt, was Kunst ist? Mag sie komplex sein, aber sie ist definitiv kein Ding, dass sich für jeden Mist missbrauchen lässt. Cola ist zum Beispiel definitiv nicht der Mond, so viel ist mal sicher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kopieren ist auch eine Kunst, nun gut nicht für mich aber es gibt Künstler die nicht mehr tun als mit dem Fotoapparat vorhandene Fotos zu fotografieren oder die Werke von anderen. Und es gibt in der Kunstszene sicher noch einiges mehr an Beispielen.
Kunst kann man nicht definieren, dafür ist der Kunstmarkt selbst viel zu abstrakt, als das er soetwas ermöglichen würde.
 
Aber es gibt ihn, den Kunstmarkt. Wo wir wieder bei der angesprochenen Community wären. Die ist bei SotC und RE nicht der Kunst angehörig, sondern der Unterhaltung. Wenn wir von Brody Condon reden, oder irgendeinem anderen Künstler (!), dann sind Videospiele geradezu revolutionär; sie sind dafür prädistiniert!
Aber nicht diese kommerziellen Sachen, wo noch keiner sagt, dass sie Kunst sein sollen.
Dein Beispiel über Kopie ist nicht zutreffend. Hier wird die Idee der Kopie visualisiert, es wird aber keine Idee kopiert! Wenn also jemand genau dasselbe tut, also Kunstwerke abfotografieren, ist dies keine Kunst mehr!
 
Auf jeden Fall ist das Kunst. Es ist die Art der Entwickler sich auszudrücken.
 
Pickel können sich auch ausdrücken. Entwickler… uff … Entwickler sind erstmal den Vorgaben des Produzenten unterlegen. Da ist nichts mit Ausdruckstanz. Wenn ein Entwickler aus eigenem Willen sagt, er macht jetzt mal in der Freizeit Kunst und erstellt ein Videospiel, dann ja! Aber nicht Kollosse^^
 
Aber es gibt ihn, den Kunstmarkt. Wo wir wieder bei der angesprochenen Community wären. Die ist bei SotC und RE nicht der Kunst angehörig, sondern der Unterhaltung. Wenn wir von Brody Condon reden, oder irgendeinem anderen Künstler (!), dann sind Videospiele geradezu revolutionär; sie sind dafür prädistiniert!
Aber nicht diese kommerziellen Sachen, wo noch keiner sagt, dass sie Kunst sein sollen.
Dein Beispiel über Kopie ist nicht zutreffend. Hier wird die Idee der Kopie visualisiert, es wird aber keine Idee kopiert! Wenn also jemand genau dasselbe tut, also Kunstwerke abfotografieren, ist dies keine Kunst mehr!

Niemand bezweifelt eine Community, oder die Existenz eines Kunstmarktes. Letzendlich aber enthält der Kunstmarkt eben alles, von der Kackkunst (ich meine hier wirklich das zeichnen mit Kot) bis zu nicht mehr als Kunstwerke abzufotografieren. Kunst kann nicht definiert werden, nicht nur ist sie dauernd im Wandel, heutzutage ist sie dermaßen aufgebläht das alles unter ihr zählt.

@Phantom
Na wenn man das behauptet, müsste man wohl so gut wie alle Kunstwerke abhängen, die sind ja so gut wie alle Auftragsarbeiten.
 
Die Frage war hauptsächlich auch auf Balth bezogen, denn Videospiele, die ja Auftragsarbeiten sind, sind in seinen Augen ja keine Kunst.
 
Niemand bezweifelt eine Community, oder die Existenz eines Kunstmarktes. Letzendlich aber enthält der Kunstmarkt eben alles, von der Kackkunst (ich meine hier wirklich das zeichnen mit Kot) bis zu nicht mehr als Kunstwerke abzufotografieren. Kunst kann nicht definiert werden, nicht nur ist sie dauernd im Wandel, heutzutage ist sie dermaßen aufgebläht das alles unter ihr zählt.
Wandel ist auch ein Begriff der häufig vorkommt und falsch verstanden wird. Prinzipiell läuft es nämlich doch über die Jahre ähnlich ab. Mit den Unterschied das viele Techniken, Ideen und was weiß ich nicht alles, über die Jahre »verbraucht« werden. Drum gilt die Mona Lisa heute als Kunst, weil sie damals revolutionär war. Würde heute jemand ein Mona Lisa-ähnliches Bild malen, dann würde dies keine großartige Aufmerksamkeit bekommen.

Natürlich muss man jetzt den Games zugute sprechen, dass sie sich ja ebenfalls in so einer Anfangsphase befinden. Ergo gibt es viel Raum für revolutionäre Gedanken und Grafiken. Hierbei gibt es zwei Probleme (wenn wir jetzt SotC und RE anschauen). Das erste ist, dass es bereits Game-Kunstwerke gibt, ergo sich Games inzwischen gar nicht mehr so stark in der »Anfangsphase« befinden. Das, was heute verkauft wird, das gab es schon zwei Generationen vorher. Hingegen könnten(!) exakt diese Generationen Kunst sein. Bekannt auch als Retro. Und wer nicht blind durch die Natur läuft, wird bemerken, dass dies schon längst angenommen wurde. Retro ist Kult, heutige Game Artists befassen sich mit Retro (z.B. Space Invaders überm World Trade Center).
Das zweite Problem: Auch wenn Games ihre eigene Sparte bilden, so verknüpfen sie Film, darstellende Kunst also mit der hohen Kunst, der Malerei, der Plastik und sogar noch der Musik. Auch hier gilt dann wieder: Was man kennt, und dass nicht eindeutig beabsichtigt mit Hintergedanken irgendwie kopiert wurde, dass ist einfach keine Kunst. Weil Kunst eben einen wirklich kreativen Gedanken voraussetzt, der aber nicht existieren kann, wenn er nur abgeschaut wurde. Filmkunst beispielsweise: Dazu gehören keine Filme, wie Romeo und Julia, die die Literatur umsetzen, sondern wirklich revolutionäre Konzepte.
Ausnahme kann natürlich die Ausnutzung der Interaktivität sein, von der ich ja sprach, das sie das Zentrum der Games-Kunst sein sollte. Dummerweise sind gerade die kommerziellen »Innovationen« nichts weiter, als Imitationen von privaten Künstlern.

Die Frage war hauptsächlich auch auf Balth bezogen, denn Videospiele, die ja Auftragsarbeiten sind, sind in seinen Augen ja keine Kunst.
Weil ich das mit der Freizeit sagte, nicht wahr?:D Künstlerische Freiheit. Die hatten Da Vinci und Michelangelo, weil damals die Kunst ein gesellschaftlich hohes Ansehen hatte. Doch niemand schrieb ihnen exakt das vor, was sie zeichnen sollten. Das ist bei Filmen, vorallem bei Spielen anders. Außerdem läuft alles nach Schema Y-A / F ab. Heutige Werke sind gar nicht mehr Auftragskunst, sondern Kunstmarktkunst^^
 
Es gibt auch die Definition von Kunst, dass sie etwas beim Rezipienten auslösen will.
Im günstigsten Fall eine starke emotionale Reaktion.
Daher auch die ganzen Skandale in der Kunst.
Computerspiele können auch etwas in einem bewirken. Man kann sich erschrecken, ekeln, furchtbar ärgern oder lachen.
Ob sie einen wirklich berühren sei mal dahin gestellt, mich hat ein Werk von Kandinsky auch nie über mein Leben nach denken lassen oder zu Tränen gerührt.

Da gab es mal so einen Kerl, der hat alles eckig gemalt. Totaler Spinner! Wurde auch lange Zeit nicht als Künstler ernst genommen, so wie Spiele von vielen als Kunst nicht wahr genommen werden. Bis es die Leute verstanden haben und jetzt kennt jeder Pablo Picasso.


Da allerdings Zeitschriften wie "Der Spiegel" oder "Stern" und sogar 3sats "Kulturzeit" manchmal über Spiele (Fahrenheit!) wie über Filme und Bücher berichten bzw. sie rezensieren, würde ich mal so weit gehen zu behaupten, dass Computerspiele als Teil der Kultur anerkannt werden.
Was Schund und was Kunst ist, das entscheidet schließlich nur noch der Geschmack.
 
Die Auslösung von Emotionen ist ein möglicher Aspekt der Kunst, aber nicht der einzige. Deshalb reicht es nicht aus, wenn etwas nur Emotionen hervorruft. Da guck ich Tine Wittler, da spür ich Scham, seit gestern auch Zorn, Freude und Ekel xD
Deshalb zählt Kandinksy auch zu den Künstlern, genauer genommen ist er einer meiner Favoriten. Weniger wegen seiner Werke an sich, sondern die Bewegung die er angehörte, bzw. was sie und er auslöste. Da möchte man ihn am liebsten persönlich danken.

Und Kultur ist nicht gleich Kunst. Zur Kultur kann Kunst zählen, aber auch Essen, Sprache, Kleidung, Erziehung, Dinge die sich traditionell, alltäglich oder überall in unserer Gesellschaften finden können genauso Kultur sein. Videospiele sind das ohne Zweifel, doch erst jetzt, wo die Spiele wirklich umfassenden Erfolg haben, wird bemerkt, dass sie recht verbreitet im Alltag sind, ergo zum Deutschen dazu gehören respektive zu unserer Kultur dazugehören.
 
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