Sinnvolle Free to Play-Modelle

Fortinbras

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Free to Play wird ja immer verteufelt aber ich kann einfach nicht komplett dagegen sein. Meiner Meinung nach gibt es Genres bei denen dieses Modell durchaus Sinn macht und gut eingesetzt wird. Ich spreche hier über die immer mehr in Mode kommenden Free to Play-Prügelspiele.

Ich finde es sehr positiv dass sich nun einzelne Teile eines Spiels kaufen lassen ohne das man dazu gezwungen wird Dinge mitkaufen zu müssen die man nicht unbedingt nutzen will, bspw. wenn man kein Interesse an einem Storymode und bestimmten Kämpfern hat. Zudem geben kostenlose Basisversionen Interessenten die Möglichkeit in ein Spiel reinzuschnuppern und dieses in vollem Umfang zu nutzen. So gibt es eine größere Community, welche auch länger vorhanden ist.

Aktuelle Beispiele:


Killer Instinct

- Kostenlose Basisversion mit rotierenden Kämpfern, alle Modi bis auf Story spielbar, einzelne Kämpfer kaufbar, allerdings ist es nicht möglich mit den Einzelkäufen den Preis einer Staffel zu übertreffen. Gibt man 20 € aus, wird die Staffel (acht Kämpfer bei Season 1, 9 bei Season 2) komplett freigeschaltet, inkl. Storymode

- Alternativversion der Staffeln (nicht in Deutschland erhältlich): je 40 €, enthält die Arcade-Games Killer Instinct Classic 1 oder 2 und Retro Kostüme

- Optional zusätzliche Skins/Kostüme erhältlich



Dead or Alive 5 Last Round (Angaben zur Xbox One-Version, PS4-Fassung leicht anders)

- kostenlose Basisversion (Demo) mit allen Spielmodi (bis auf Story), vier Kämpfern (die Ninjas) und vollem Achievement-Support, frei rotierende Gratiskämpfer

- Grundversion, wie Demo nur mit vier zusätzlichen Kämpfern und DLC-Support, so dass man Storymode, Musik aus den alten Teilen oder Skins einzeln kaufen kann, aktueller Preis 5 €.

- Vollversion für 40 €. Enthält alle Charaktere und Modi, hunderte Skins/Kostüme, komplette Musik der alten Games usw.)

- Zusätzlich gibt es aber noch weitere DLCs (Season Pass kostet aktuell ca. 95 €) - für die "Wale"


kontinuierlicher DLC-Support bring Geld in die Kassen der Entwickler und die Kunden können sich ihr Spiel relativ frei konfigurieren, ohne gleich einen Vollpreis ausgeben zu müssen. Finde ich gut. Wie sehr ihr das? Was wären andere Genres bei denen dieses Modell Sinn macht?
 
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Mechwarrior Online

- alle Maps, Standard-Spielmodi und der Planeteneroberungsmodus (Community Warfare) sind kostenfrei
- 4 ständig wechselnde, kostenlose Trial-Mechs (können nicht umgebaut werden)
- ständiger Mech-, Map und Gamemodenachschub

Mechs sind in die Klassen Leicht, Mittel, Schwer und Überschwer unterteilt. Die ersten 25 Gefechte mit den Trial-Mechs erhält man exorbitant hohe Prämie an Ingame Credits, so dass man sich danach gleich seinen ersten Mech kaufen kann (bis zur Klasse "Schwer").
Das Balancing ist gut gewählt. Gute Piloten können auch mit einem leichten, wendigen Mech einen schwer bewaffneten Kampfkoloss zu Fall bringen. Also kein Pay2Win.

Wofür zahlt man?
- Mechs, Komponenten und Waffen können per IngameCredits erworben werden. Kauf per Echtgeld für ungeduldige möglich.
- Farben, Tarnmuster und Cockpitverschönerungen können nur per Echtgeld bezahlt werden.
- neue Mechs bleiben zuerst Echtgeldkäufern vorbehalten, bevor sie ca. 3 Monate später per Ingame-Credits verfügbar sind.
- gegen Echtgeld kann man Premiumzeit kaufen. Damit erhält man einen 50%igen Credit- und EXP-Boost (EXP werden zum Leveln der Mechs benötigt)

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Es ist möglich, das komplette Game ohne Echtgeld zu genießen - genügend Geduld vorausgesetzt. Ansonsten kann man sich alles an die eigene Spielweise anpassen. Ob man nun lieber einen flinken, kleinen Scout spielt, oder eine langsame, riesige Waffenplattform spielen will. Neue Mechs werden zu gesalzenen Preisen verkauft (55$ für ein Grundchassis in 3 Varianten). Später hat ein Einzelmech einen umgerechneten Realwert von 5-20$ - je nach Größe und Ausstattung.
 
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