Spiele ohne Ende

OldSalmon

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Nein, mit dieser Überschrift meine ich nicht die Spieleflut, die dieses Jahr unsere Konten leert und unsere Zeit wegfrisst. Vielmehr meine ich damit den offensichtlichen Unwillen der Entwickler, heutigen Games ein vernünftiges, rundes Ende zu spendieren. Immer öfter kämpfen wir uns durch Horden von Widersachern, stellen uns gewaltigen Bossgegnern und erledigen unzählige Aufträge, nur um am Schluss einem hämischen „Fortsetzung folgt“ entgegenzublicken und unbefriedigt den Controller aus der Hand zu legen. Warten auf den nächsten Teil ist angesagt.
Besonders schlimme Beispiele sind Assassin's Creed 1 und 2, die beide ohne Vorwarnung die Handlung unterbrachen und in den Abspann mündeten. Das ist natürlich auch eine Methode, eine neue Marke auf dem Spielemarkt zu etablieren. Immerhin haben die Entwickler in diesem Fall die Wichtigkeit und Zugkraft einer guten Story erkannt, die oft viel zu sehr vernachlässigt wird.
Wie seht ihr das? Stört es euch, wenn ihr nach Stunden des Spielens auf den Nachfolger vertröstet werdet? Oder freut ihr euch, weil die Handlung noch weiter geht und in einem größeren Rahmen erzählt werden kann? Oder habt ihr noch eine völlig andere Meinung dazu?
 
Wie ich das finde? Scheiße natürlich.:motz:
God of War 1 hatte noch ein halbwegs befriedigendes Ende, Teil 2 endete quasi im nichts um dann auf Teil 3 hinzuweisen, echt geniiial wenn du das System PS3 nicht im Haus hast!:kaffee:
Ich mag Enden die rund sind, wo die Handlung endet.
Aber das ist der Tot einer Reihe, mit der die Entwickler mehr Cash machen können. :runter:
 
Das hat mich damals auch tierisch geärgert. Da wurde der Kauf einer PS3 für mich quasi zur Pflicht (da sind aber auch noch andere Titel dran "schuld"). Genauso dreist finde ich es, wenn eine nicht abgeschlossene Serie einfach fallengelassen wird, so wie Legacy of Kain. Das Ende von Defiance hat so viele Fragen unbeantwortet gelassen und bot noch so viel Raum für exzellente Weiterführungen. Aber seit sieben Jahren gibt es nix mehr davon zu hören. :runter:
 
Oder freut ihr euch, weil die Handlung noch weiter geht und in einem größeren Rahmen erzählt werden kann? Oder habt ihr noch eine völlig andere Meinung dazu?


Einerseits freue ich mich immer auf einen Nachfolger eines guten Titel. Aber andererseits ist es schon irgendwie scheiße. Man wartet mindestens zwei bis drei Jahre auf den Nachfolger und ich finde auch, man sollte Spieleserien nicht allzu lang ziehen. Kann auch mal daneben gehen. Gibt ja mehrere Spieleserien, bei denen der Erstling gut war/ist, und die Nachfolger kamen nicht mal annähernd an die Qualität des Vorgängers ran. Ich sehe die Sache mit gemischten Gefühlen.

Allerdings ist es- zumindest für mich- schwer, sich auf eine ganz neue Spieleserie einzulassen, wenn man jahrelang mit seinen Lieblingshelden durch die Gegend gelaufen ist und ein paar Gegner zurück ins Jenseits geschickt hat. Auf einmal ist das alles zuende.


War bei mir bisher bei JEDEN GTA gewesen. Habe mich in die Rolle des Hauptprotagonisten richtig reinversetzt, alles auf mich zukommen lassen und genossen. Ja, dann war auf einmal Schluss gewesen und der Abspann flimmerte über die Mattscheibe. :heul:

Ich freue mich zum Beispiel wie Bolle an Weihnachten auf Gears of War 3. Dies ist eine geile Spieleserie, sicher, aber irgendwann muss auch mal Schluss sein. Irgendwann wirds mal Zeit für neue Helden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei GTA IV fand ich's besonders schwer, Abschied zu nehmen. Niko ist mir richtig ans Herz gewachsen :(

Wenn ich bei dem Spiel mit der Kettensäge an den zweiten Teil denke, könnte ich glatt noch einen Fred über mies designte Bosskämpfe aufmachen. Das Ding am Ende war ja mal wohl ein schlechter Scherz.
 
Vielmehr meine ich damit den offensichtlichen Unwillen der Entwickler, heutigen Games ein vernünftiges, rundes Ende zu spendieren. Immer öfter kämpfen wir uns durch Horden von Widersachern, stellen uns gewaltigen Bossgegnern und erledigen unzählige Aufträge, nur um am Schluss einem hämischen „Fortsetzung folgt“ entgegenzublicken und unbefriedigt den Controller aus der Hand zu legen.

Also, wenn ein Spiel schon von Anfang an als Trilogie geplant ist, dann ist es in Ordnung, wenn Teil 2 Offen endet. Aber das Ende von z. B. der Halo Trilogie. Das war erbärmlich. Vor allem, weil es in den Sternen liegt, wann überhaupt ein Teil 4 mal erscheinen soll.

Auch Abzocke, wenn man für ein volles Spiel zahlt, und muss das Ende mit DLCs nachkaufen.

Bei Alan Wake wartet man 5 Jahre, nur um zum Schluss sehen zu können, wie er bekifft die Schreibmachine anstarrt.
 
Gut, wenn die Anzahl der Teile vorher festgelegt ist, dann habe ich da auch einigermaßen Verständnis für. Dennoch kann man auch in einer Trilogie sicherlich bessere Lösungen finden als dem Spieler ein "Fortsetzung folgt" entgegenzustrecken. Hat bei der Sands-of-Time-Trilogie doch auch geklappt. Da konnte jeder Teil für sich selbst stehen und trotzdem haben sie alle zusammen ein rundes Ganzes ergeben. So sollte so etwas aussehen.
 
Gut, wenn die Anzahl der Teile vorher festgelegt ist, dann habe ich da auch einigermaßen Verständnis für. Dennoch kann man auch in einer Trilogie sicherlich bessere Lösungen finden als dem Spieler ein "Fortsetzung folgt" entgegenzustrecken. Hat bei der Sands-of-Time-Trilogie doch auch geklappt. Da konnte jeder Teil für sich selbst stehen und trotzdem haben sie alle zusammen ein rundes Ganzes ergeben. So sollte so etwas aussehen.

Vielleicht sparen die am Storywriter und pumpen alles in die Grafik. Die DLCs bringen noch das restliche Geld rein.

Bei Halo 3 haben die auch mehr Energie ins Marketing gesteckt, als sich um einen anständigen Abschluss zu kümmern. Auch bei Killzone reden nicht viele von der Story. Hauptsache ein Abspann am Ende, wo alle schön ihren Namen nennen und noch paar Leute grüßen können.

Noch ein Beispiel Bad Company 2, sieht so aus, als diene die Storykampagne dort als Platzhalter für den Multiplayer. Warum da noch ein Ende reinsetzen.
 
Ich hab kein Problem mit Mehrteilern, schön wäre es allerdings wenn sowas natürlich vorher klar wäre und trotzdem ein anständiges Ende geboten werden würde. Doch das wichtigste wäre, überhaupt soetwas wie eine Story zubieten, was oftmals ja eben nicht der Fall ist. Die fehlende Story ist für mich ein viel größeres Problem als das ein Ende erst mit dem 3 Teil kommt.
Wenn Starcraft geteilt wird, stört es mich gar nicht so sehr, solang der Inhalt stimmt (was momentan noch so scheint). Anders sieht es dagegen bei manchen Shooterserien aus. Crysis ist dafür ein gutes Beispiel. Plötzlich war es einfach zu Ende, obwohl man das Gefühl hatte, das man doch gerade erst angefangen hatte. gleiches bei Jericho, eigentlich ein tolles Spiel, dann werden plötzlich am Ende einfach die hälfte der Charaktere umgebracht und ein richties Ende wurde auch nicht präsentiert. Zweiter Teil? Fehlanzeige. Ein Spiel mit großartigen Ansätzen, das aufgrund des nicht wirklich existierenden Endes kaputt gemacht wird.
 
Vielleicht sparen die am Storywriter und pumpen alles in die Grafik. Die DLCs bringen noch das restliche Geld rein.

So sieht's nämlich aus. Wenn ein neues Spiel angekündigt wird, wird die Story meistens nur am Rande erwähnt und dient nur als Alibi, als Rahmen, der das Ganze irgendwie zusammenhalten soll. Stattdessen wird uns ödes Technikblabla um die Ohren geschleudert und mit immer besserer Grafik, dickeren Wummen und viel, viel mehr roter Suppe gelockt. Dabei ist für mich die Story ein wesentlicher Grund, ein Spiel zu kaufen.
 
Wenn eine Serien wie Gears of War, Mass Effect oder God of War gut gemacht sind und von vornherein als Trilogie bzw. Mehrteiler geplant sind, finde ich ein plötzliches Ende durchaus gut. Eine Trilogie sollte im letzten Teil aber auch ein würdiges Ende besitzen, das alle offenen Fragen klärt.

Ein plötzliches Ende wie bei Assassin's Creed, Resident Evil 5 oder Alan Wake finde ich nicht so gut. Auch wenn es Nachfolger geben soll, ist mir das zu sehr auf Abzocke ausgerichtet. Das betrifft Teilweise auch die Modern-Warfare-Serie. Mit Gewalt kann man eben keine guten Nachfolger produzieren. Dann leidet oft die Story darunter. Wobei die bei Ego-Shootern meistens gar nicht beachtet wird, was ich schade finde. Denn Spiele wie Bioshock, FEAR, The Darkness oder Half Life beweisen, dass es auch in Ego-Shootern gute Storys geben kann.

Ein episches Ende wie bei Red Dead Redemption kann ich nur begrüßen. Obwohl das ja auch schon der zweite Teil einer Serie ist, ist es eigentlich nur eine technische Verbesserung des ersten Teils mit einer sehr guten Story.
Auch spanndende Bosskämpfe mit Endgegnern finde ich für ein tolles Spielerlebnis bei manchen Games wichtig. Was Dead Space in dieser Hinsicht alles richtig gemacht hatte, war bei Resident Evil 5 eigentlich nur heiße Luft.
 
So sieht's nämlich aus. Wenn ein neues Spiel angekündigt wird, wird die Story meistens nur am Rande erwähnt und dient nur als Alibi, als Rahmen, der das Ganze irgendwie zusammenhalten soll. Stattdessen wird uns ödes Technikblabla um die Ohren geschleudert und mit immer besserer Grafik, dickeren Wummen und viel, viel mehr roter Suppe gelockt. Dabei ist für mich die Story ein wesentlicher Grund, ein Spiel zu kaufen.

An sich ein Widerspruch für die Spieleindustrie, da sie Videospiele doch als ernsthaftes Entertainment vermarkten wollen. Jedenfalls sagen sie das immer, wenn die auf PRs faseln.

Ein Erlebnis mit Story, Spannung blablabla. Heavy Rein wollte ja ein spannendes Spiel werden, und verkommt zum Quicktime Film.

Grafik ist schon wichtig, nur sollte man der Stoy auch mehr Beachtung schenken.
 
Wo war das Ende von Resi 5 denn plötzlich? Das empfand ich eigentlich als recht abgerundet und befriedigend. Es liess allerdings einige Fragen offen, die dann per DLC geklärt wurden (was Calcolons Meinung unterstützt), wie z.B. das Schicksal von Jill.
Dead Space war insgesamt das bessere Spiel (vor allem durch den wesentlich höheren Grusel- und Spannungsfaktor), aber gerade der Endgegner war doch eine herbe Enttäuschung. Selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad ist der ein Kinderspiel, verglichen mit den regulären Gegnern (vor allem die nervigen Twitcher). Da war der finale Kampf in Resi 5 fordernder.
Rein storytechnisch liegt Dead Space aber meilenweit vor Resident Evil, das auch in der letzten Episode einen gehörigen (wenn auch unterhaltsamen) Trash-Faktor hatte.
 
Der Resi 5 DLC ging in Ordnung, denn es waren Situationen die auch in einem Buch oder Film nicht zwingend gezeigt werden würden, da sich das Spiel um Sheva und Chris drehte und daher die Kamera nicht hinter Jill und dem Schwarzen sein musste. Ich weise da bspw. auf Star Trek hin, wo auch einiges nur in den Comics erklärt wurde. Auch bei Gears ist das ähnlich, Anya hat in den Comics ihr Debut und ich bin mir sicher, das wir hier keine lange Rückblende im Spiel bekommen werden. Plötzlich war das Ende von Resi 5 aber nicht, immerhin war das Ende gut eingeleitet worden, man kämpfte ewig mit Wesker.

Ein Spiel das insgesamt alles richtig gemacht hatte, war da aber wirklich Mafia. Von Anfang bis Ende eine anständige Story inklusive Spannungsbogen, keine Storylücken, alles war erklärt und das Ende abgeschloßen. Ein zweiter Teil ist trotzdem nicht unmöglich. Schön wäre hier natürlich eine Verbindung aber insgesamt, war das schon sehr anständig in Szene gesetzt worden. Ich hoffe das der zweite Teil hier ein ähnliches Erlebnis bietet und anständig mit einem möglichen dritten Teil verknüpft wird.

Bioshock ist auch recht gut und auch sehr gut abgeschloßen jeweils, das kann ich bestätigen und auch F.E.A.R. hat das prima gemacht, nur das leider das Spiel doch sehr kurz wirkte aber dafür hatte es wirklich etwas cineastisches an sich, wo sogar die kurze Zeit zu verschmerzen war, weil der Inhalt auch existierte.
 
Der Resi 5 DLC ging in Ordnung, denn es waren Situationen die auch in einem Buch oder Film nicht zwingend gezeigt werden würden, da sich das Spiel um Sheva und Chris drehte und daher die Kamera nicht hinter Jill und dem Schwarzen sein musste. .

Auch wenn es ein plattes Ende war, es war ein Ende, und die DLCs waren da ja nur eine Art Directors Cut. Gibts ja auch bei Filmen. Man kann sie schauen, aber es funktioniert auch ohne.

Aber wenn man ein Spiel lange zockt und sich hart bis zum Ende kämpft, wünscht man sich ja einen anständige und lange Schlusssequens.

Bei Bioshok wird man sogar mit zwei verschiedenen Belohnt.
 
Ein weiteres Beispiel für ein mieses Ende wäre auch noch das erste Kane & Lynch. Zwei Endsequenzen und beide lassen einen mit einem Gefühl von "Das war's?" zurück. Das hat ein schöner Epilog gefehlt, der erzählt, was hinterher noch passiert ist. Für ein Spiel, das so stark auf eine Story setzt, eine deftige Enttäuschung.
Gut, das mit dem Resi-DLC seh ich ein. Nur war beispielsweise noch in Resi 4 die Zusatzepisode als freispielbarer Inhalt enthalten und nicht als kostenpflichtiger Zusatz. Mit einem Blick auf die Vergangenheit hat das heute schon den bitteren Beigeschmack von Abzocke.
 
Klar war es das bei Resi 4, aber es ist wie im Filmbusiness das man überlegen muss, was man reinnimmt und was nicht. Das man letztendlich darauf verzichtet hat war definitiv ein Fehler, weshalb es dann den DLC gab der aber erst nach dem Spiel entstanden ist, so wie bei Nachdrehs bspw. bei Herr der Ringe. Daher find ich es in Ordnung. Problematischer sind da Dinge, die absichtlich nach drei Wochen oder drei Monaten rauskommen wie bei Dragon Age oder Mass Effect. Bei Resident Evil kam es ja erst nach einem Jahr. Da war es heftiger, das da ein ganzer Modus absichtlich rausgeschnitten wird um ihn schon nach einer Woche zu verkaufen. Das war eine echte Abzocke sondergleichen. Das genau sowas aber auch bei den Storys Einzug hält, das ist wirklich dreist, gerade bei so Sachen wie Prince of Persia dann, wo man den Epilog erst per DLC kriegt.
 
Und das ist wohl erst der Anfang. Das DLC-Modell scheint den Publishern ziemlich gut zu gefallen und wird garantiert noch ausgeweitet werden. Irgendwann ist es dann noch so weit, dass wir nur noch ein Intro und ein Tutorial auf dem Datenträger finden und jedes Level einzeln per DLC nachkaufen müssen (überspitzt formuliert).
 
So überspitzt find ich das nichtmal, mittlerweile darf man sich doch schon einzelne Autos kaufen. Okay zugegeben es sind PreOrders aber bei 5 verschiedenen Packs inklusive Kleidung ist das schon ein massiger Inhalt und da man nur bei einem Shop bestellen kann, fehlt einem einiges, was sicherlich einfach später verkauft wird. Schon dreist.
 
Schön ist das auch bei Street Fighter 4 bzw. Super Street Fighter 4. Wer die originale Fassung schon hatte und sich die Kostüme für die Kämpfer schon online gekauft hatte (allein das ist schon eine Dreistigkeit, finde ich), konnte das nach dem Erwerb der erweiterten Version gleich nochmal tun.
Wenn das so weitergeht, spiele ich bald nur noch Retro-Spiele. Da gibt es noch mehr als genug, die ich noch nicht kenne (und die nebenbei auch noch bessere Storys und rundere Enden boten, um mal wieder aufs eigentliche Thema zurückzukommen).
 
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