Das ist doch eben der Clou an der ganzen Sache. Die Serie hat eine ernsthafte Handlung, ohne sich selbst zu ernst zu nehmen oder zu vergessen, dass sie ein Spiel ist. Die ganzen Klischeesprüche, die irren Gegner, die alle von Schicksalen gezeichnet wurden. Alles vermengt sich zu einer riesigen Satire auf den Krieg, ohne dem Spieler das ins Gesicht zu reiben.
Bei einer Satire von einer ernsten Handlung zu sprechen, ist aber auch schwierig. Ich kenne dummerweise MGS4 nicht, weiß aber um die vergangenen Teile. Immerhin wirkt bei MGS die Eine-Mann-Nummer besser, da ein spezialisierter Stealthtyp sowas durchaus schaffen kann. Aber die Handlungszüge, auch im alten Teil, sind so absurd und konstruiert. Fast ganz typisch für alte Spiele, denen man eine tiefere Handlung geben will. Handlungstechnisch betrachtet, finde ich MGS3 noch am anspruchsvollsten. Kein verzwirbeltes um jeden Preis kompliziertes Wirrwarr um Patriots, sondern eine glaubwürdigere, tiefgründige und sogar teilweise neue Story. Bei MGS2 sähe das nun wieder anders aus, zumal sich die Handlung exakt an den ersten Teil orientiert, was zwar beabsichtigt ist, aber Hallo? Was soll das? xD
Wie (glaube ich) schon erwähnt und wie du schon selbst zugabst, MGS hat die besseren Storys unter den Games, aber im Vergleich zu anderen Medien... mjaaa. xD
Das Gleiche gilt doch auch für Filme? Wieso wird ein so hoher Anspruch an Spiele gestellt? Die dienen (in den überwiegenden Fällen) doch nur der Unterhaltung.
Und Filme? Es gibt doch Unterhaltungsfilme und ernste Filme? Warum gibt es keine ernsten Spiele? MGS ist Hollywoodniveau. Ich mag schon Hollywoodfilme nicht wegen diesem übertriebenen Kommerz – warum soll ich mich dann freuen, wenn ein Spiel wie Hollywood aussieht? Spieler sind eben anspruchslos (was die Industrie natürlich freut), also brauchen sie sich net wundern, wenn man mal die Geschichten von Games mit Pornos de la »In Diana Jones« vergleicht.^^
Hast du gerade das Beenden eines Videospiels mit dem sexuellen Höhepunkt verglichen? Da besteht aber ein himmelweiter Unterschied. Gut, in beiden Fällen werden Endorphine ausgeschüttet, aber das kann man doch nicht wirklich miteinander vergleichen. Zumindest bei mir fühlt sich das gänzlich anders an
Ich will nur sagen, dass das Ende einer Handlung kein großer Akt ist.^^ Wenn es denn eine Handlung gibt :P
Das weiss ich auch. Band of Brothers ist auch eine hervorragende Kriegsserie mit Tiefe, intelligenter Handlung und massig Action. Ich sprach auch eher von Dumpfbacken-Hurrapatriotismus-Krachbumm-Filmen. So wie Black Hawk Down. Mehr als zwei Stunden Geballer, Geballer, und noch mehr Geballer. Hin und wieder ein platter Dialog à la
"Halte durch! Du schaffst das!"
"Sag meiner Mama, dass ich tapfer war...."
und dann noch mehr Geballer. Modern Warfare ist dem weitaus näher als James Ryan.
Tja, der Film lebt von seiner Atmosphäre und Authentizität. Ein Spiel hat es schwer, authentisch zu wirken, zumal Spiele ja nicht mal eigene Szenarios entwerfen können. Oft wird Hollywood zitiert. BHD hatte übrigens eine Handlung, eine sehr interessante, die sich nun mal an der Realität orientiert und sehr gut bebildert, was Sache war.
FF 7 muss ich mal verteidigen... Die Story besteht nicht nur aus "Sephiroth platt machen"!^^
Du vergisst die ganze Sache mit Shinra, Jenova, Clouds wahre Hintergrund, Aeriths Geschichte, das Schicksaal der Leute in den Slums von Midgar und und und.
Ja, wow. Und am Ende macht so ein dummer Wanst wie Cloud ihn fertig. Wo ist da die Handlung. Oder Jenova als Gestaltwandler. Was soll der Quark? Das macht man doch nur, wenn man merkt, dass die Story logisch nicht mehr funktioniert.
Ich meine, ist auch mal schön, dass so gewisse reale Themen wie Umweltverschmutzung und Genozid, angeschnitten werden, aber wieso endet die Handlung mit nem superstarken Typen und ner ausm Jenseits wiedererwachten Zaubertante? Das ist soooo sinnfrei und arschlos. xD
FF 8 finde ich aber noch besser. Kann es mal erklären, falls nötig.
Zeitparadoxa sind billig.
Meinst du mit SotC Shadow of the Colossus?
Hmmm Handlung? Die Handlung begrenzt sich auf 3 Filmchen, in einem davon sieht man 10 Sekunden lang einige Reiter.^^
SotC ist ein großartiges Spiel, die Handlung aber kommt nicht an ein FF heran.
Doch, durch seinen Minimalismus ist es sehr wohl zumindest auf einer Höhe mit FF. Handlung hat überhaupt nichts mit Komplexität zu tun.
Und ich lehne mich mal weit hinaus und behaupte einfach, das MW2 eine der besseren Stories in Videospielen hat. Da schwenkt Patriotismus zu Anti-Amerikanismus, es gibt Twists und hat sympathische Charaktere. Ansonsten sehe ich das so wie balti, die Stories sind einfach viel zu flach und unrealistisch - auch MW2. Trotzdem stört mich das kein bisschen, ich bevorzuge Gameplay und Design über Story und Hintergrund. Hollywood funktioniert auch so.
Hollywood ist aber scheiße...^^ Was machen wir da? Hm... xDDD