HummelPummel
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Ich finde manchmal kann man es auch einfach bei der ersten Staffel belassen. Bei Stranger Things sehe ich das genau so!
Hab die Serie geguckt und bin gelinde gesagt ENTSETZT. Ich bin dafür, dass man diese Serie nicht mehr anbietet. Warum? Ich versuchs zu erklären:
Ich selbst leide seit 15 Jahren an schwerwiegenden Depressionen, ich habe sechs Suizidversuche hinter mir, war jahrelang in einer Klinik. Diese Serie, so real das dargestellte Problem auch ist, ist ein einziger Hohn für Leute wie mich, die durch jahrelange Therapie ihr Leben wieder geregelt bekommen haben und den Wert des Lebens erkannt haben. Und jetzt kommt diese Serie mit einer, pardon, Schlampe daher und will dem Zuschauer weis machen, jeder außer Hannah sei Schuld an ihrem Tod und das mit einem perfiden Kassettenspielchen? Wenn man sich umbringt, ist das ganz alleine deine eigene Entscheidung! Ja, man wird gemobbt und man weiß oft nicht mehr weiter, aber sich keine Hilfe zu holen ist die eigene Schuld und nicht die der anderen!
Ich fühle mich sehr angegriffen mit der Umsetzung und halte es für sehr gefährlich, da diese Serie Suizid legitimiert und vermittelt, dass man die Entscheidung dazu jemand anderem unterschieben kann. Pfuh!
Sorry. Hab ne komplett andere Meinung. Du machst es dir sehr einfach die Schuld aufs Opfer zu schieben.
Manchmal können sich Menschen nicht selbst helfen.
Die Serie macht außerdem sehr deutlich klar, dass Hannah nicht komplett unschuldig ist.
Man kann sich immer helfen! Wie alt war Hannah? 17? 18? Sie hatte die Intelligenz, jedem genau zuzuschieben, was er bei ihr falsch gemacht hat. Aber dann fehlt ihr diese plötzlich, um ihr Problem zu erkennen? Entschuldige bitte, aber du hast absolut keine Ahnung von Depressionen. Wer wirklich an solch einer Krankheit leidet, spielt nicht solche Spielchen mit seinen Mitmenschen. Und wie gesagt, ich fühle mich durch die Darstellung auch angegriffen, weil ich mich jahrelang durch die Hölle begeben musste mit Medikamenten, Therapiesitzungen und Konfrontation. Jemand, der wirklich krank ist, macht sich nicht die Mühe, die Hannah sich gemacht hat. Das ist dramaturgischer Bullshit und völlig absurd.
Ich hab höchsten Respekt vor deiner Leistung (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) aber es wäre besser wenn du ein wenig runterkommen könntest anstatt gleich persönlich zu werden gegenüber jemanden der sachlich kommuniziert hat, dass er einfach eine andere Meinung hat.Wenn sogar ganze Psychotherapeuten Verbände einstimmig die Gefahr der Serie sehen, sollte man mit Äußerungen wie "Manchmal kann man sich nicht helfen" wirklich vorsichtig sein und nicht so dummes Zeug reden wenn man keine Ahnung hat.https://m.futurezone.at/digital-life/psychotherapeuten-fordern-verbot-von-netflix-serie-13-reasons-why/275.646.215
Ich hab höchsten Respekt vor deiner Leistung (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) aber es wäre besser wenn du ein wenig runterkommen könntest anstatt gleich persönlich zu werden gegenüber jemanden der sachlich kommuniziert hat, dass er einfach eine andere Meinung hat.
Das ist ein hochsensibles Thema und bei der komplexen Psyche des Menschen sollte man vorsichtig sein ein Urteil zu fällen a la "jeder kann sich helfen lassen."
Geht es in der Serie um Mobbing oder Depression? Ernstgemeinte Frage, hab die Serie nicht gesehen, will deswegen kein Urteil fällen.
Also laut Hoernchen gehts also eher um Mobbing. Jetzt könnte man natürlich ausklamüsern in wie weit Mobbing + Depressionen + Selbstmord zusammenhängen. Ich denke nicht dass Selbstmord automatisch mit der Krankheit Depression zusammenhängen muss. Man kann sich nach Mobbing auch das Leben nehmen ohne wirklich Depressiv zu sein. Vor Jahren hab ich mal einen Bericht über sone Social-Media-Plattform gesehen die nur für das gezielte Mobbing von Schülern und Lehrern diente. Da gabs glaube ich mehrere Selbstmorde dadurch. Ein 12 -13 Jähriger hat sich direkt vor einen Zug geschmissen nachdem auf dieser Plattform verbreitet wurde er wäre schwul. Muss es denn zwingend diesen Zusammenhang Depression + Selbstmord geben?Es regt mich einfach tierisch auf, wenn Leute so über eine Krankheit reden, die sie offenbar überhaupt nicht verstehen. Und dass Hollywood eine Serie über das macht und so ziemlich jedes Vorurteil und Klischee benutzt, um Depressionen darzustellen. Nein, da komme ich nicht runter.
Weißt du, warum ich diese Serie so hasse? Hannah spricht mit einer Stimmlage, die völlig kontrolliert klingt. Sie plant eine wunderbare Schnitzeljagd und schickt Päckchen mit Kassetten herum. Genau das machen depressive Menschen mit erloschenem Lebenswillen Hannahs Vorgehen würde weit besser zu einem soziopathischen Amokläufer passen, da würde mich diese absurde Schnitzteljagd nicht halb so aufregen. Ich glaube auch nicht, dass hier irgendwer nachfühlen kann, warum mich diese Scheiße so auf die Palme bringt.
Leute sehen diese Serie und denken, dass so Depressionen aussehen! DAS regt mich auf. Das ist so unglaublich fern der Realität und hilft Menschen wie mir überhaupt nicht, verstanden und geachtet zu werden. Es ist nämlich wunderbar, Kommentare zu lesen wie "Solchen Mieesmuscheln würde ich das Messer persönlich ind ie Hand drücken, wenn sie sterben wollen. Luxuskrankheit ist das"
Also versucht die Serie scheinbar nicht die Krankheit Depression zu erklären sondern zeigt einfach ein Szenario in dem es um Mobbing geht und wie ein Mensch damit umgeht. Dann versteh ich die Aufregung hier nicht. Glaub ich muss selbst mal gucken.Mobbing.
Fand die Serie so wie sie ist sehr gut. Kann die Kritik aber auch irgendwo verstehn. Wobei es vielen ja auch nur um die eine Szene mit dem Suizid selbst geht. Das hätte man vielleicht auch anders machen können und nicht SO zeigen müssen.
Weis nicht ob es bei der Buchvorlage auch solche kritischen Stimmen gab. Aber auch wenn die Serie sich ziemlich genau an die Vorlage hält ist es ja schon nochmal was anderes wenn man das ganze wirklich vor sich sieht. Ich denke mal den Machern war auch vorher klar dass sie mit der Serie auch auf Gegenwehr stoßen aber die Serie hat auch geschafft dass (mehr) über das Thema geredet wird und das ist ja sicher nichts schlechtes.
Was jucken mich die Verbände? Es gibt auch gegenteilige Meinungen/Einschätzungen. Wer hat nun recht? Ich selbst hatte nie Depressionen aber ich habe einen Freund der viele Jahre welche hatte. Und auch der ist anderer Meinung als du.Wenn sogar ganze Psychotherapeuten Verbände einstimmig die Gefahr der Serie sehen, sollte man mit Äußerungen wie "Manchmal kann man sich nicht helfen" wirklich vorsichtig sein und nicht so dummes Zeug reden wenn man keine Ahnung hat.https://m.futurezone.at/digital-life/psychotherapeuten-fordern-verbot-von-netflix-serie-13-reasons-why/275.646.215