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6 Wochen habe ich das minunziös geplant und nun ist es so weit. Endlich sind wir zusammen. Und wir werden noch näher zusammenrücken -sehr viel näher.
Seit 6 Wochen das immer gleiche Ritual. Morgens noch vor der morgendlichen Waschung besprüh ich die Nadeln mit Einer lösung, die sie rosten ließ, nur um sie dir zu schenken. Bei meinem letzten Besuch im Krankenhaus habe ich dieses Skalpell und einige Kristallene Klingen dafür gestohlen. Sie es dir an! Ist es nicht schön? Ich habe es nur für dich besorgt. Sag hat dir schon jemand ein Skalpell geschenkt? Oder solch schöne Nadeln?
Du wirst dich nicht bewegen oder? Ha, wie witzig? Du kannst dich garnicht bewegen. Wie denn auch mit all den schönen Gurten und Schnallen an deinem Körper? Komm, ich nehme dir die Augenbinde ab. Du solltest zusehen. Und schau, ich habe dir Spiegel aufgestellt. Damit du auch ja nichts verpasst.
Aber genug der Worte.
Er nahm das Skalpell zur Hand und schnitt ihr vorsichtig als würde er sie lieben, als würde er sie erregen wollen ins Fleisch ihres Unterarms. Behutsam legte er eine vene frei so als hätte er es studiert -als sei er Mediziner. Ist er aber nicht. Dafür fehlte ihm das nötige Kleingeld. Er hat schon früh begonnen alles, was er `verdiente` in sein Vergnügen zu stecken. Er erwarb sich ein leerstehendes altes Haus, welches jedoch bereits kurz vor dem Verfall steht. Die Restaurationsarbeiten nehmen ihn fast vollkommen in Anspruch und ihm bleibt kaum noch Zeit seine Interessen zu verfolgen. Doch diese arme Seele auf seinem Stuhl wird heute Zeuge seiner Hingabe.
Nachdem er die Vene frei legte begutachtete er sein Werk ungeachtet der vom Knebel unterdrückten Schreie seiner neuen Liebe. Dann klemmt er sie ab und schneidet sie sorgfältig der Känge nach auf um ihr anschließend die beinahe von Rost zerbröselnden nadeln langsam in die Vene zu legen nur um anschließend alles wieder zuzunähen, die Klämmen zu entfernen und die Wunde medizinisch korrekt zu behandeln.
Morgen wird er sich ihr wieder widmen.