Muss man sich der Allgemeinheit fügen?

Nemesis88

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Hi,
da gibt es eine Sache, die mich schon sehr lange beschäftigt. Aber ich glaube, dass die Gesellschaft Menschen, die sich nicht so verhalten wie der Großteil einfach nicht akzeptiert. Ich will von mir als Beispiel erzählen. In den letzten Jahren sind die Menschen mit denen ich immer zusamen war einfach anders geworden, also haben sich verändert. Sie haben angefangen sich für Sachen wie auf Partys gehen und an Wochenenden weggehen interessiert. Mir hat sowas nie zugesagt ( ich war ein- zweimal in einer Disko und mochte es gar nicht). Daher habe ich mich eigentlich noch weiter von dem Rest meiner Mitmenschen zurückgezogen und mich weiter für meine Hobbys ( Filme und Videospiele) interessiert. Warscheinlich war das der Fehler. Anstatt dass das von den anderen Akzeptiert wird, haben sie mich nur angefangen dafür auszulachen ( die jungen) oder mich zu belächeln und mir Vortäge zu halten, dass ich mein Geld für besseres Ausgeben soll ( die älteren).
So bin ich eigentlich schon immer Aussenseiter gewesen. In meiner frühen Jugend vllt noch nicht so stark, aber jetzt, wo sich die Zeiten ändern und alle Erwachsen sein wollen, fühle ich mich schon sehr Abseits von den anderen meiner Altersgruppe.
Also jedenfalls, will ich damit sagen, dass man wohl in der Gesellschaft nur eine Chance hat, akzeptiert zu werden, wenn man sich fügt. Also die Sachen macht, die für das entsprechende Alter üblich sind ( feiern gehen, sich für Mode, Autos oder was weiss ich interessieren). Und wer das nicht tut, der wird als Aussenseiter abgestempelt.
Naja, ich hoffe, es ist zu verstehen, was ich mit meinem Text sagen will ;)
Hat vllt auch schon mal jmd. solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
Ist es nicht klar, dass du dich auf irgendeiner Art und Weise fügen musst? Jeder Mensch denkt anders. Darum solltest du dir ja auch Freunde suchen, welche sich zum Beispiel für Filme oder für Videospiele interessieren. Falls das nicht der Fall ist, ist auch eine Freundschaft mit einem solchen Menschen schwer möglich.

mfg JoK3r
 
Ist es nicht klar, dass du dich auf irgendeiner Art und Weise fügen musst? Jeder Mensch denkt anders. Darum solltest du dir ja auch Freunde suchen, welche sich zum Beispiel für Filme oder für Videospiele interessieren. Falls das nicht der Fall ist, ist auch eine Freundschaft mit einem solchen Menschen schwer möglich.

mfg JoK3r

Richtig!
Wenn du nicht zum "Außenseiter" werden willst, musst du dich eben mit Leuten, die ähnliche (gleiche) Hobbies haben, anfreunden.

Allerdings muss man dazu sagen, dass wahre Freunde immer zu einem halten und ihn nicht für seine Hobbies - so sonderlich sie auch sein mögen - auslachen oder einen damit aufziehen. Leute, die das tun, sind keine richtigen Freunde. Und auf die können wir wohl alle verzichten...

Nemesis88 schrieb:
Und wer das nicht tut, der wird als Aussenseiter abgestempelt.

Ja, so ist es...leider. Die heutige Jugend kann schon grausam sein - sehr traurig.
Ich habe einen Jungen in der Klasse, der sich sehr für öffentliche Verkehrsmittel interessiert und leidenschaftlich gerne mit Bus und Bahn fährt. Ein sehr aussergewöhnliches Hobby, da sind wir uns wohl alle einig. In der Schule hat er zwei, drei Freunde, mit denen er die Pause verbringt und die ihn wirklich mögen - und zwar so wie er ist.
Auch ich mag ihn eigentlich sehr, obwohl ich nicht übermäßig oft mit ihm rede. Er ist ein leiser, unauffälliger Typ und stört bzw. belästigt niemanden. Trotzdem ärgern ihn einige...ich kann das einfach nicht verstehen. Jemanden runterzumachen, nur weil er anders ist - das ist nicht schön. Man kann nur hoffen, dass diejenigen, die das machen, irgendwann daraus lernen und ihn in Ruhe lassen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es nicht klar, dass du dich auf irgendeiner Art und Weise fügen musst?
Ich will aber eigentlich nur, dass von der Gesellschaft auch andere Sachen als das was normal gefunden wird akzeptiert wird. Ich toleriere auch sehr viel, was ich nie machen würde, was andere aber gerne mögen. Und nur weil ich etwas mag, das nicht so viele Menschen in meinem Umfeld als Hobby haben, werde ich einfach als Aussenseiter abgestempelt und gehasst.
 
Na das ist nicht in Ordnung. Nur weil du keine Gemeinsamkeiten mit einem anderen Menschen hast, solltest du noch lange nicht gehasst werden. Versuch doch einfach mal auf die anderen einzugehen.
Versuche dich mit ihren Hobbys (Autos, Partys usw.) auseinanderzusetzen, und baue dir dann ein Grundwissen dazu auf. So kannst den Gesprächen auch mal mitreden und wirst vielleicht auch mal besser bei den anderen angenommen.
 
"Die Allgemeinheit" ist in deinem Fall ein Begriff deines sozialen Umfelds. Es gibt nur sehr wenige Menschen die dich wirklich SO akzeptieren, wie du bist und einsehen, dass sie dich nicht ändern könne. Es ist immer gut so zu sein wie man ist und sich durch nichts verändern zu lassen, das zeugt von 'ner starken Persönlichkeit.. aber falls du deine Meinung gegenüber Ausgehen usw. einmal ändern solltest.. beachte, dass, je länger du diese Gewohnheit nicht annimmst, desto schwieriger ist es dann in diesen Kreis aufgenommen zu werden ..
Meine Meinung: Um akzepitert zu werden, muss man so sein wie die anderen.. Um stark zu sein, musst du anders sein. Soll heißen: Finde ein Mittelmaß.. z.B. deine Hobbies über den Nachmittag frei halten und den Abend auch ma (nicht immer) für anderes frei halten; 's gibt ja auch noch anderes wie Disco.. oder? ;)
 
Ich will aber eigentlich nur, dass von der Gesellschaft auch andere Sachen als das was normal gefunden wird akzeptiert wird. Ich toleriere auch sehr viel, was ich nie machen würde, was andere aber gerne mögen. Und nur weil ich etwas mag, das nicht so viele Menschen in meinem Umfeld als Hobby haben, werde ich einfach als Aussenseiter abgestempelt und gehasst.

Ich bin in dieser Hinsicht auch sehr tolerant. Jeder soll das machen, was ihm gefällt...:)
 
Er ist ein leiser, unauffälliger Typ und stört bzw. belästigt niemanden. Trotzdem ärgern ihn einige...ich kann das einfach nicht verstehen. Jemanden runterzumachen, nur weil er anders ist - das ist nicht schön. Man kann nur hoffen, dass diejenigen, die das machen, irgendwann daraus lernen und ihn in Ruhe lassen...


Bei solchen Leuten sage ich immer, dass die keine eigenen Probleme haben. Sonst würden die das doch nicht machen. Zumindest mache ich sowas nicht. Auch wenn meine Langeweile übelst wäre. Leute runterzumachen, nur weil sie anders als die anderen sind ist für mich eh unterste Schublade ! Sollen sich mal an ihre eigene Nase fassen, dann haben sie genug mit sich selbst zu tun.
 
Jemanden runterzumachen, nur weil er anders ist

Was ist denn "anders"? Vorsicht mit solchen Aussagen...

@ Nemesis: Es soll auch Menschen außerhalb deiner Schule geben... Scheiß auf die Jungs! Und such dir Leute, die dein Hobby teilen bzw. dich so akzeptieren, wie du bist, wurde ja auch mehrmals schon gesagt hier.

Ich (20) hänge auch fast nur mit 40-jährigen rum... ja und? Mit irgendwelchen "Barbie-Girls" kann ich ja auch schlecht auf Konzerte gehen...
 
Looger schrieb:
Was ist denn "anders"? Vorsicht mit solchen Aussagen...

Mit "anders" meine ich Leute, die nicht die üblichen, sondern eher "exotische" Hobbies haben.
Das ist keineswegs etwas Schlechtes - versteh` mich bitte nicht falsch...;)
 
Ich (20) hänge auch fast nur mit 40-jährigen rum... ja und? Mit irgendwelchen "Barbie-Girls" kann ich ja auch schlecht auf Konzerte gehen...

Das ist doch nicht schlimm ! Im Gegenteil............Wenn man sich mit den Leuten versteht, auch wenn die um die doppelte Länge älter sind. Warum auch nicht ?!? Ist doch nichts dabei. :)

Ich brauche Freunde, die am besten auch meine Hobbys mit mir teilen und ich muss mit denen gut reden können und sollten am besten kein Müll sülzen, denn das kann ich gar nicht leiden ! Ansonsten kann ich mich auch gut anpassen. Also daran hapert es nicht. Bis jetzt muss ich mir keine " neuen " Freunde suchen. Hab genug. ^^
 
Ich (20) hänge auch fast nur mit 40-jährigen rum... ja und? Mit irgendwelchen "Barbie-Girls" kann ich ja auch schlecht auf Konzerte gehen...

Ich denke, das nicht-anerkennen von menschen, nur weil sie nicht die selben vorlieben wie einer haben, ist meiner meinung nach eine erscheinung, die hauptsächlich bei jugendlichen auftritt.
Sobald man in einem gewissen alter ist, stört einen einfach solche Differenzen nicht mehr.
 
Ich habe einen Jungen in der Klasse, der sich sehr für öffentliche Verkehrsmittel interessiert und leidenschaftlich gerne mit Bus und Bahn fährt. Ein sehr aussergewöhnliches Hobby, da sind wir uns wohl alle einig. In der Schule hat er zwei, drei Freunde, mit denen er die Pause verbringt und die ihn wirklich mögen - und zwar so wie er ist.
Auch ich mag ihn eigentlich sehr, obwohl ich nicht übermäßig oft mit ihm rede. Er ist ein leiser, unauffälliger Typ und stört bzw. belästigt niemanden. Trotzdem ärgern ihn einige...ich kann das einfach nicht verstehen. Jemanden runterzumachen, nur weil er anders ist - das ist nicht schön. Man kann nur hoffen, dass diejenigen, die das machen, irgendwann daraus lernen und ihn in Ruhe lassen...

So einen haben wir auch in der Klasse. Von der 5. an (ich bin jetzt 10.) wurde er wegen seiner Art, seinem Aussehen und seiner Sprache (er hat irgendeine "Krankheit", wodurch seine Stimme immer Dunkel-Erkältet klingt) und seinen Hobbies (er interessiert sich auch für Züge etc.) geärgert ohne Ende. Und das traurige daran ist, dass meist nur eine Person (die auch heute noch in meiner Klasse ist) angefangen hat zu stacheln und die Anderen sind mitgezogen. Das ging dann bis zu der 7. bis 8. Klasse. Dann hat er sich schlagartig verändert und wo er früher noch schüchtern ,oder auch eingeschüchtert, war, macht er heute ein klein wenig auf cool. Was ich jedoch ein bisschen schade finde, denn der Typ war ja damals schon ein feiner Kerl.
Jetzt geht er regelmäßig ins Fitness Studio und hat wieder ein einigermaßen gestärktes Selbstbewußtsein und kann jetzt über den Typen, der alle versucht runterzumachen, nur lachen.
Seit einer geraumen Zeit haben wir uns mit den mehr oder weniger "uncoolen" Leuten aus unserer Klasse zusammen getan und sind nun eine Clique. Ich selber zähle mich auch gerne zu den "uncoolen", weil mich der Scheiß von den paar Leuten in unserer Klasse nicht interessiert. Ständig haben die Streß mit der Polizei und machen einen auf ganz hart. Das sind dann für mich die wahren Außenseiter.
Anpassung ist Feigheit, deshalb bildet man eigene Gruppen, womit man klar kommt. Wir sind zwar alle etwas reifer, aber im Prinzip sind wir immer noch die gleichen wie von vor 5 Jahren. :)
 
Ich denke nicht das man sich anpassen muss, nicht solange man nicht der Allgemeinheit schaden zufügt und das tut man in äusserst wenigen Fällen. Ich kann das gesamte Partygehabe nicht ausstehen, ich bin kein Freund von Clubs, Bars und Discos, ich mag es nicht. Gemütlich mit anderen irgendwo rumsitzen, quatschen oder spielen, das macht mir spaß. Wenn jemand gutes mal meint in eine Bar zu gehen, in Ordnung da bin ich dabei, wenn auch ich keinen Alkohol trinke (was nicht bedeutet das ich es nicht mal probiert habe), aber sonst Party und Co.? Nein danke, das ist auch nichts was ich unter Tanzen verstehe. Vor Menschen die aufgrund ihrer Hobbies sich eben nicht anpassen und sich nicht unterkriegen lassen, habe ich großen Respekt und belächle sie nicht. Menschen die zu ihrer Individualität stehen und sich nicht in ein wandelndes Kontinuum fügen wollen, brauchen Kraft, auch wenn sie diese vielleicht manchmal nicht körperlich zuhaben scheinen. Aber wenn ein Mensch über Jahre schelte einstecken kann ohne zusammen zubrechen, sich selbst aufbaut und festhält, dann hat das auch was damit zutun das er innerlich sehr viel kraft besitzt und ich gehe dazu auch zusagen, mehr als die Mitläufer. Aber anders war es nie wirklich in der Gesellschaftsstruktur von Jugendlichen. Es gab immer irgendwas zum mitziehen, irgendeine Mode die sich jemand fügen sollte. Aussenseiter existierten schon immer und werden es wohl auch immer, es ist Normal aber man kann vielleicht etwas verbessern. Irgendwo muss man ja schließlich sagen, erobern ausgerechnet die Nerds doch gerade die Welt, das sehen wir am Internet und der Spieleindustrie.
 
Ich denke nicht das man sich anpassen muss. [...] Vor Menschen die aufgrund ihrer Hobbies sich eben nicht anpassen und sich nicht unterkriegen lassen, habe ich großen Respekt und belächle sie nicht. Menschen die zu ihrer Individualität stehen und sich nicht in ein wandelndes Kontinuum fügen wollen, brauchen Kraft, auch wenn sie diese vielleicht manchmal nicht körperlich zuhaben scheinen. Aber wenn ein Mensch über Jahre schelte einstecken kann ohne zusammen zubrechen, sich selbst aufbaut und festhält, dann hat das auch was damit zutun das er innerlich sehr viel kraft besitzt und ich gehe dazu auch zusagen, mehr als die Mitläufer. Aber anders war es nie wirklich in der Gesellschaftsstruktur von Jugendlichen. Es gab immer irgendwas zum mitziehen, irgendeine Mode die sich jemand fügen sollte. Aussenseiter existierten schon immer und werden es wohl auch immer, es ist Normal aber man kann vielleicht etwas verbessern. Irgendwo muss man ja schließlich sagen, erobern ausgerechnet die Nerds doch gerade die Welt, das sehen wir am Internet und der Spieleindustrie.

Word. Dem ist absolut nichts hinzuzufügen. Ich zolle diejenigen, die als totale Außenseiter dastehen und sich nicht unterkriegen lassen auch meinen größten Respekt.
Und wie du ja bereits sagtest, nicht selten sind solche Leute, die sich für Außergewöhnliches interessieren, mit (großen) Erfindungen verknüpft, oder schaffen es zum Schluß in eine hoch angesehene Position in der Gesellschaft.
 
Word. Dem ist absolut nichts hinzuzufügen. Ich zolle diejenigen, die als totale Außenseiter dastehen und sich nicht unterkriegen lassen auch meinen größten Respekt.
Ich glaube aber, es ist egal, ob man sich nicht unterkriegen lässt. Wenn man Aussenseiter ist, hat man einfach keine Chance, in Frieden zu leben :(
 
ich kenne dein problem, aber man lernt irgendwann, damit umzugehn. und irgendwann laufen einem dann auch menschen über den weg, die die eigene lebensgestaltung nachvollziehen können. ich drück dir die daumen :)
 
Okay, viele sehen das jetzt so, dass man irgendwann Leute trifft, die gleichgesinnt sind mit einem.
Aber wenn das mal so wird, dann wird man aber von der Allgemeinheit immer noch nicht akzeptiert. Man selber hat zwar seine Freunde, aber dennoch wird immer wieder mit dem Finger auf einen gezeigt.
 
Aber wenn das mal so wird, dann wird man aber von der Allgemeinheit immer noch nicht akzeptiert. Man selber hat zwar seine Freunde, aber dennoch wird immer wieder mit dem Finger auf einen gezeigt.

Es ist im Grunde ganz einfach:
Willst du von allen aktzeptiert und gemocht werden, MUSST du Mainstream werden, Ecken und Kanten deines Charakters zurückstellen und dein Ich deutlich unterdrücken.
Bist du jedoch zufrieden wenn dich die Menschen mögen, die dir wichtig sind, dann bleib wie du bist und lass dich nicht von anderem zu etwas machen, das du nicht sein willst.
Ich für mich kann sagen, daß es mir reicht wenn mich die Menschen mögen die ich mag. Menschen die mich und meine Art nicht aktzeptieren, interessieren mich nicht. Den Kontakt mit solchen Menschen zu pflegen halte ich für reine Zeitverschwendung, aber das ist nur meine Art mit diesem Thema umzugehen :)

Denk also mal drüber nach was dir wichtig ist.
 
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