balthier9999
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Nachdem Google über Jahre die Zusatzfunktion Street View erfolgreich in den USA, Großbritannien, Frankreich und zahlreichen anderen Staaten umgesetzt hat, wird nun bald auch Deutschland damit beglückt werden. Doch die Öffentlichkeit brodelt – wie so oft bei neuen Medien. Kritikpunkte sind zum einem die ungefragte Verbreitung von Aufnahmen privaten Eigentums (Gärten, Wohnungen usw.), die Speicherung der Bilder von einer einzigen Firma und die Hilflosigkeit gegenüber der Entwicklung der digitalen Welt.
Natürlich wissen die meisten, dass schon Google Maps, bzw. Google Earth es bereits ermöglichten, die Welt und auch private Räume zu beobachten. Es wird denjenigen, die die Veröffentlichung ihrer Häuserfassaden verweigern, auch nicht das gelingen, was sie fordern, denn jeder Mensch kann in der Öffentlichkeit Fotos machen und bei Maps verlinken. Das Problem, mit dem sich diese Menschen auseinander setzen müssen, ist für viele schon längst Realität: Die digitale Welt vermischt sich mit der analogen – viele konnten sich dem Trend entziehen, jedoch sind sie nun gezwungen, hinzunehmen, dass jeder sehen kann, wie und wo sie wohnen.
Ein viel größeres Problem ist aber, wie schon so oft, der fehlende sachliche Diskurs. Die Medien und Politiker hetzen wie gewohnt, die digitale Community hingegen spottet über die Unwissenden. Das bekannte Spielchen also. Obwohl ich es zwar nicht vermeiden kann: Bedenkt, dass der sachliche Disput weit produktiver ist, als stumpfes Echauffieren oder Polemik. Mit diesen Worten im Hinterkopf kann dann die Frage gestellt werden: Was haltet ihr davon?
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