CD-Reviews

Bad Religion - New Maps of Hell

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Bei Bad Religion Alben spalten sich ja schon lange die Geister.
Unglaublich viele Leute sagen zB, No substance (1998) sei definitiv ihre schwächste Veröffentlichung und The Process of Belief(2002) wäre das erste Album wo wieder gut ist,seit Stranger than Fiction(1994), was ich für totalen Schwachsinn halte (u.a. da No Substance ein saugutes Album ist)
Nun, ich bin ein totaler Fan von The Empire Strikes first (2004), dem Vorgängeralbum von New Maps of Hell (2007) und hatte sehr hohe Erwartungen an das Album die leider nicht erfüllt worden sind.
Erstmal beginnt das Album mit einem unheimlich schwachen Lied, 52 seconds, vll einer DER miesesten Bad Religion Songs aller Zeiten, zusammen mit Murder (Track 10) und auf jeden Fall der schlechteste Opener aller BR-Alben!
Verzerrter Gesang, den man nur bedingt versteht und völlig konturlos (in beiden Liedern)
Diesen verzerrten Gesang haben sie schon auf den letzten 2 Alben (Tracks: Prove it und Beyonc electric dreams) so gemacht und schon da war es absolut , in einfachen Worten, scheiße!
Auch hier wieder total! Wofür überhaupt noch Texte schreiben,wenn sie sie so rüberbringen wollen,dass man sie (akkustisch) nur äußerst bedingt versteht? Das kotzt mich jetzt schon ne ganze Weile an! :autsch:
Auch die nächsten 2 Lieder auf den Album können nur teilweise überzeugen, obwohl sie schon "gut" sind, bis dann durch New dark ages endlich der erste Volltreffer gelandet wird!
Ein wahnsinniger guter Song, in bester melodischen Bad Religion-Manier, bei dem man schon bald mitsingen möchte/muss!
Und hui, da sind wir, abgetaucht in die mit Abstand beste Phase der Scheibe!
Track 5, Requiem for Dissent ist ein guter,solider Song, an dem ich eigentlich nicht wirklich was auszusetzen hab,den ich aber irgendwie trotzdem nicht allzu gerne höre!
Und nun kommt das geniale Before you die, was für ein Song! :rock:
Der Intro erinnert zwar stark an Nobody Listens von The Gray Race (1996), aber das stört nicht.
Der Gesang ist hier mal wieder extrem cool,alles reimt sich und es macht einfach verdammt Spaß diesem Lied zuzuhören! Vor allem der "Scare up some hope..." und der "Deficit and..desparation.." part..einfach wunderbar! Auch das Solo klingt echt cool!
Nun kommen wir zum originellsten Lied von New Maps of Hell, Honest Goodbye.
Vorher schon als Single veröffentlicht (wovon ich eigentlich nichts wusste,bis ich das Album besaß,aber ist ja egal ;) ) , wunderbarer melodischer Intro, die Melodie in den Versen ist aber leider "nur so halbwegs" gelungen, jedoch setzt der Ohrwurmeffekt schneller ein,als in jedem Lied,das ich jemals gehört hab! Wunderschöner Mitsing-Song.
Und yeeeha, der nächste ÜBERtrack folgt zugleich durch Dearly beloved.
Unglaublich toller refrain mit Back-up vocals die so cool sind,dass es eigentlich nicht cooler geht :D - Perfektes Lied!
dann kommen wir zu Track 9 (von 16) , Grains of Wrath, der zeitgleich den Abschluss der besten Phase des Albums bezeichnet.
Wieder ein wunderschöner Refrain (bei dem man aber eigentlich auch den Anfang von den von Tiny voices singen könnte, der würde da ebenfalls perfekt reinpassen :D )
Sehr hübsches Lied!
Nun dann kommt Murder, über das ich nichts mehr sagen brauch...Das Lied ist zu mies um es mehr als 2 mal (wenn überhaupt...) ganz (wenn überhaupt!!) anzuhören!
Track 11 ist Scrutiny...durchschnittliches Lied trotz (erneut ;) ) wunderbarem Refrains.
Track 12, Prodigal Son, gefällt mir überhaupt nicht, schwaches Lied.
The Grand Delusion mit unvermitteltem Einstieg ist dafür wieder absolut klasse, auch Lost Pilgrim,der nächste Track, kann überzeugen. Tolle Melodie mit tollem Solo (das dann auch ind en Text übergeht)
Beim schwachen Submission Complete, wird der Hauptriff bis zum Erbrechen wiederholt, was unheimlich schade ist, denn auch hier sind der Refrain und das Solo wieder unheimlich toll,aber die Verse und der nervige Schluss regen einfach maßlos auf.
Dann kommt Fields of Mars, welches das Album beendet.
Angefangen mit Klavier verspricht es, sehr einfallsreich zu werden, kurz danach kommt ein Solo, das leicht an das von Liza & Louise von NOFX erinnert.
Das Lied an sich ist gut, der Gesang und die Melodie (wie so oft) sehr hübsch, aber dann dieser Refrain..."..high above the fields of maaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahaaaaaaaaaaaaaaaaars"...total uneinfallsreich und klingt irgendwie wie ob hätt es genau so auf The New America (2000) sein können. Bei dem Lied hat man das Potenzial leider nicht genutzt!


Fazit:
Meistens sind einzelne Teile eines Liedes sehr gelungen, eine perfekte Rundumerscheinung geben aber nur Grains of Wrath, New Dark Ages, Honest Goodbye, Dearly beloved, Lost Pilgrim und before you die, welches auch alles saugute Tracks sind.

Man kann Bad Religion definitiv nicht den Vorwurf machen,"altbacken" zu klingen,im Gegenteil, sie klingen unheimlich frisch und auch die "Oozin' Aahs" und die Hintergrundgesänge (wofür sie ja schon lange bekannt und beliebt sind) sind wieder auf sehr sehr hohem Niveau! (vll sogar höherem als je zuvor!)
Die meisten Refrains sind unbeschreiblich gut!
Das Album ist aber eben NUR "gut" , also gut ist ja nicht schlecht, nur sind eben zuviele schwache und einige sehr schwache Lieder darauf, was sehr sehr schade ist!
Man hätte mehr daraus machen können, ich denk ich geb dem Album 4/5 Sterne ;), von 3,6 aufgerundet.
 
Bad Astronaut - Twelve Small Steps, One Giant disappointment

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Label: Fat Wreck Chords

Tracklist


1. Good morning night
2. Ghostwrite
3. Beat
4. Stillwater, California
5. One giant disappointment
6. Minus
7. Best western
8. San Francisco serenade
9. Autocare
10. Violet
11. Go humans
12. The "F" word
13. The thirteenth step


Bad Astronaut, das war das Zweitprojekt von Lagwagon-Sänger Joey Cape und mit Twelve Small Steps, One Giant Disappointment, hat man das finale Kapitel dieser Band vorgelegt. Denn durch den Freitod des Drummers Derrick Plourde kam nur das Statement "because without Derrick, there is no Bad Astronaut." zur Zukunft der Band. Und genau dieses tragische Ereignis merkt man dem Album ständig an. Denn auch wenn Bad Astronaut eigentlich eine Punk-Band sind, so ist das gesamte Album von einer Schwermut und Trauer durchdrängt, das man sich fragt womit man es hier eigentlich zu tun hat. Da werden bei "Minus" die Streicher bemüht und Joey singt sanft über einen Abgang von dieser Welt, "Ghostwrite" bohrt sich hingegen in die Gehörgänge, experimentiert mit kleineren Samples, wechsel des tempos, nur um letztlich in einem hohen Tempo auszubrechen und den Hörer nach in ein ruhiges Fade-Out zu entlassen, welches disharmonisch zum nächsten Titel weiterleitet. "San Francisco Serenade" beginnt hingegen mit sanften Akustikgitarren, einer fast schon flüsternden Stimme, multipler Gesang setzt ein Our world marches to drums of death erinnert wieder an das tragische Ereignis was diese Band ein jähes Ende gebracht hat, aber ein Stückchen Hoffnung wird auch auf einmal wieder laut, die Stimme wird lauter, das Tempo erhöht sich und die Hoffnung stirbt während man die Wut über das Geschehene spürt, die Hilflosigkeit und Ohnmacht mit der es sich nicht abwenden lies... und ist als Hörer nur noch fasziniert, wie der Tod solch schöne Nummern hervorgebracht hat.
Mit "Autocare" hingegen kommt dann doch einmal der (Pop)Punk durch, schnell, rotzig aber doch melodiös und mit Freude beweisen Bad Astronaut aus welcher Ecke sie eigentlich stammen. Abgeschlossen wird das Werk dann mit einer schon fast obligatorischen Akustik-Nummer, die noch einen letzten Kampf gegen die Depression abverlangt, ehe man als Hörer wieder in die wahre Welt entlassen wird und die Erkenntnis bleibt das diese CD trotz aller Tragik, durch ihre bittersüße Eingängigkeit öfter im heimischen Player rotieren wird.

8/10

myspace.com
 
LOL, sehr cooler Albumtitel.
Ich habe leider weder mit Bad Religion noch mit Bad Astronaut was am Hut (letztere kannte ich bis dato nicht einmal), weil Punk und der komplette Bereich drumherum überhaupt nicht in mein Gebiet fällt.
 
Vince schrieb:
LOL, sehr cooler Albumtitel.
Ich habe leider weder mit Bad Religion noch mit Bad Astronaut was am Hut (letztere kannte ich bis dato nicht einmal), weil Punk und der komplette Bereich drumherum überhaupt nicht in mein Gebiet fällt.

Macht nix, dafür gibts mich ja. ;) Freut euch schon demnächst (zumindest hoffe ich das) auf ein bisschen Punk, Post-Hardcore und vielleicht auch mal Prog-Metal (@Vince: Atomship - unbedingt mal reinhören, ist ganz launig). Die Rezensionen werden dann hoffentlich auch etwas umfangreicher ausfallen, nur ständig auf der Melancholie von Bad Astronaut herumzureiten wollte ich auch nicht.

Übrigens hieß der Vorgänger von "Twelve small Steps..." "Houston: We Have a Drinking Problem" - also nicht weniger sarkastisch.
 
Kosh schrieb:
Übrigens hieß der Vorgänger von "Twelve small Steps..." "Houston: We Have a Drinking Problem" - also nicht weniger sarkastisch.

Auch nicht schlecht. :D

Atomship werde ich mal antesten, danke für den Tipp!
 
Großes Lob an Vince für die sehr umfassenden Kritiken.:hoch:
Schreibst du für eine Zeitschrift oder eine Seite im I-net.
Sieht wirklich professionell aus.

Meine stinken da gewaltig ab.

Dream Theater - Score 20th Anniversary World Tour

Da ich die DVD habe und sich die Titel mit der 3-CD-Ausgabe decken hier mein Review:
DT zeigen hier einen Querschnitt aller Alben seit ihrem Debut, damals noch unter dem Namen Majesty. Wer schon andere Live-CDs/DVDs hat, kann sich freuen: es gibt kaum Überschneidungen!
Das Gesamtwerk ist aufgeteilt in Songs der Gruppe alleine ( 1.Teil ) und
Gruppe mit Orchester ( 2.Teil ).
Die einzelnen Songs/Werke werden von den Musikern in vollendeter Perfektion dargeboten. Jeder der Virtuosen glänzt bei diesem Konzert mit absolutem Können!
Gitarre, Bass, Keyboard, Drums und Gesang vom Feinsten gekrönt vom vielköpfigen
Orchester im 2. Teil.
Heavy Metal Attacken, umspielt von progressiven und jazzigen Anteilen, Soli, mit ihrer Geschwindigkeit und ihrem Einfallsreichtum weit über dem gewohnten Niveau guter anderer Bands. Und das bei einer Laufzeit von knapp drei Stunden, davon etwa die Hälfte mit Orchester.
Ideal für Einsteiger, die von DT noch nichts gehört haben und Pflicht für jeden Fan
der zwar schon alles hat, aber natürlich nicht in dieser Qualität!
DT sind live einfach noch eine Idee spannender als im Studio!
Freunde von anspruchsvoller Rockmusik sollten sich diese Scheiben nicht entgehen lassen. 100% Rock! Mehr kann man für sein Geld nicht bekommen!
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Teil1 - Nur DT

The Root Of All Evil
I Walk Beside You
Another Won
Afterlife
Under A Glass Moon
Innocence Faded
Raise The Knife
The Spirit Carries On

Teil2 - mit Orchester

Six Degrees Of Inner Turbulence
Vacant
The Answer Lies Within
Sacrified Sons
Octavarium
Metropolis
 
Ich danke dir! Nein, ich schreibe nur für eine private Seite und eigentlich gehöre ich auch eher zur Sparte Filmkritiker - Musik hat sich dann nur irgendwann noch aus Spaß an der Freude ergeben.

Danke auch für deine "Score"-Kritik. Wie alle Livealben von DT fehlt mir auch die noch, deswegen ist es natürlich interessant, Meinungen darüber zu hören. Gerade die "Score" hat's mir halt angetan, hatte das goldene Dings in der Stadt schon mehrfach in der Hand, war aber einfach immer zu teuer.
 
Vince schrieb:
Ich danke dir! Nein, ich schreibe nur für eine private Seite und eigentlich gehöre ich auch eher zur Sparte Filmkritiker - Musik hat sich dann nur irgendwann noch aus Spaß an der Freude ergeben.

Danke auch für deine "Score"-Kritik. Wie alle Livealben von DT fehlt mir auch die noch, deswegen ist es natürlich interessant, Meinungen darüber zu hören. Gerade die "Score" hat's mir halt angetan, hatte das goldene Dings in der Stadt schon mehrfach in der Hand, war aber einfach immer zu teuer.

War mein Abo-Geschenk von RockHard, einschließlich - Hall of the moutain king - von SAVATAGE.
Auch sehr zu empfehlen.:evil:
 
So, es wird Zeit, dass hier mal wieder jemand Reviews postet. Ich hab vorher drei Stück verfasst. Sie sind realtiv kurz und können gegen die von Vince wohl nicht anstinken, aber die finde ich andererseits etwas zu lang.

Und bevor ichs vergesse: Heute würde ich der Manowar CD eher 8 als 9 Punkte geben, zu dem, was ich geschrieben habe, stehe ich aber noch.

Review: Burden Of Grief – Death End Road (Melodic Death Metal)

1. Death End Road (Intro) 2. Vita Reducta 3. Swallow The Sun 4. The Game 5. Running Scared 6. The Killer In Me 7. Drown In Sorrow 8. Schizophrenic 9. Passion Of The Night 10. Road Of Visions 11. Smashed To Pieces ’07 (Bonus) 12. Immense Infinity ’07 (Bonus)

Auf dem neuesten Album von BURDEN OF GRIEF gibt es Melodic Death mit deutlicher Thrash-Schlagseite zu hören. Vergleiche mit THE DUSKFALL sind aber nicht angebracht, denn Death End Road klingt anders und auch etwas schlechter als die Alben von THE DUSKFALL. Dennoch ist die CD durchaus überzeugend. Das sehr schöne Booklet und das gute Intro machen Lust auf mehr, und mit tollen Songs wie „Vita Reducta“, „Swallow The Sun“, „Running Scared“, „The Killer In Me“ und „Road Of Visions“ wird der Hörer auch anständig bedient. Die anderen fünf Songs können da leider nicht mithalten. Es fehlen hier die tollen Melodien, auch wird der unvariable Gesang zu eintönig. Die Erstauflage der CD (leider muss bezweifelt werden, dass die Verkäufe so gut sind, dass es eine Zweitauflage geben wird) hat zwei Bonustracks zu bieten, es handelt sich um neu eingespielte Stücke. Diese sind auch heute noch gut, weshalb ich die CD allen Freunden des härteren Melodic Death Metals ans Herz legen möchte.

Note: 8,5
 
Zuletzt bearbeitet:
Review: Scar Symmetry – Symmetric In Design (Melodic Death Metal)

1. Chaosweaver 2. 2012 – The Demise Of The 5th Sun 3. Dominion 4. Underneath The Surface 5. Reborn 6. Veil Of Illusions 7. Obscure Alliance 8. Hybrid Cult 9. Orchestrate The Infinite 10. Detach From The Outcome 11. Seeds Of Rebellion 12. The Eleventh Sphere

Bei SCAR SYMMETRY handelt es sich um eine 2004 gegründete Band aus Schweden, deren Mitglieder allerdings in unzähligen anderen Bands wie TORCHBEARER, UNMOORED, CARNAL FORGE, INCAPACITY und ALTERED AEON, um nur ein paar zu nennen, aktiv sind. Die Herren wissen also ganz genau, was sie da machen. Und sie tun es verdammt gut. Schon beim ersten Stück bemerkt man, dass die Platte zwar teils kitschig ist, aber dennoch überzeugt. Neben tollen Soli sticht vor allem der exzellente Sänger heraus, der Screams, Klargesang und extrem tiefe Growls im Schlaf beherrscht und auch noch fließend zwischen den Gesangsstilen wechselt. Das macht „Symmetric In Design“ zu etwas Außergewöhnlichem, in das Melodic Death Fans auf jeden Fall mal reinhören sollten. Besonders Songs wie „Underneath The Surface“, „Veil Of Illusions“, „Orchestrate The Infinite“ und „The Eleventh Sphere“ zeigen, was Scar Symmetry so besonders macht. Aber auch die anderen Songs sind sehr gut – bis auf die sehr komisch klingenden Totalausfälle „2012“, „Hybrid Cult“ und „Detach From The Outcome“. Gelungenes Debüt!

Note: 8,5

Mein drittes Review muss ich nochmal überarbeiten.
 
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