"Verehrte Mrs. Zelnick,
Ihr Sohn ist, wie Sie wissen (oder vielleicht auch nicht wissen), Vorsitzender der Take Two Interactive Software, Inc., dessen populärstes Videospiel Grand Theft Auto ist, eine Mördersimulation, die in einigen Ländern verboten ist, hier aber an Kinder verkauft wird.
Ihr Sohn hat letzte Woche gesagt: "Wir haben bereits viele GTA 4-Tests gesehen und einige davon sind sehr positiv ausgefallen. Selbst meine Mutter könnte keine besseren Tests schreiben...". Um die Gedanken Ihres Sohnes aufzugreifen, möchte Ich anregen, dass Sie dieses Videospiel selbst einmal ausprobieren oder es sich von einem erfahrenen Spieler zeigen lassen. Sie sollten allerdings jemanden finden, der noch keinen Menschen getötet hat - viele Spieler sitzen deswegen bereits im Todestrakt.
Was Sie in dem Spiel Ihres Sohnes sehen werden ist unfassbar interaktive Gewalt gegenüber Polizisten (Sie können diesen in den Kopf schießen und das Blut spritzen sehen), gegenüber Passanten (die Sie mit einem Auto einfach überfahren können) und natürlich gegenüber den vielen Prostituierten, mit denen Sie virtuellen Sex haben können, bevor Sie diese mit einem Messer filetieren oder mit Ihren Stiefeln zerquetschen, um so das gezahlte Geld zurückzuerlangen. Experten meinen, dass die Fülle an realen Polizisten-Morden auf die unternehmerisch denkende Ader Ihres geliebten Sohns zurückzuführen ist. In Alabama sind drei Polizisten wegen Grand Theft Auto ermordet worden! Ich hoffe, Strass hat Ihnen einen Flachbildschirm geschenkt, auf dem Sie die Hinterbliebenen sehen können! "