salasar
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@ Dominic & Der Unparteiische2:
Fest zu halten bleibt einzig, dass man der Meinung sein kann, dass die Interaktion in der Wahrnehmung von Filmen und Videospielen einen Unterschied auslöst, allerdings gibt es keine wissenschaftlich sicheren Erkenntnisse, dass dadurch die Erlebnisse stärker in die Realität des Spielers einwirken würden. Sie könnten im Gehirn schlicht einfach anders wirken, müssen jedoch nicht stärker wirken.
Vielleicht haben sie aber auch gar keine Wirkung auf das Verhalten eines Menschen in der Realität, weil der Mensch zwischen dem Virtuellen und dem Realen durchaus unterscheiden kann, selbst wenn er sich für Zeiträume in die Virtualität hineinversetzen kann.
Daher werfe ich Frau Pfeiffer und ihren Meinungsgenossen nicht vor, dass sie diese Meinung haben, sondern, dass sie diese als zweifelsfrei belegte, wissenschaftliche Wahrheit darstellen. Dabei werden zum Beleg immer wieder die seltsamen Studien aus der Wirkungsforschung z.B. des KFN in Niedersachsen von Hrn Pfeiffer herangezogen.
Wirkungsforschung an sich ist aber ein stark umstrittener theoretischer Ansatz - hierzu ein Beispiel: Pfeiffer und seine Mitarbeiter finden heraus, dass jemand, der viel Zeit mit Computerspielen verbringt, schlecht in der Schule ist. Okay. Sein Schluss daraus ist jedoch nicht belastbar, dass das Computerspielen an sich die Schüler verdummt. Gewiss wäre ein Schüler, der beispielsweise fünf Stunden am Tag Fussball spielt oder für diese Zeit im Häkelkurs oder in der Kirche sitzen würde, ebenso schlecht in der Schule.
Das entscheidende Defizit all dieser Wirkungsforschung ist, dass sie die Antwort bereits durch ihre Fragestellungen vorgibt - zumindest, wenn sie unredlich durchgeführt wird und mit plakativen Allgemeinplätzen subsummiert wird. Die angeblichen Gewissheiten, mit denen die Pfeiffers argumentieren, sind keine und können daher auch nicht dazu dienen, eine Verschärfung von Gesetzen oder der Indizierungspraxis zu verlangen.
Ich würde mich daher sehr dafür interessieren, was eine Frau Pfeiffer im direkten Interview mit cynamite.de hierzu zu sagen hätte. Daher: Macht das mal ruhig. Wenn ich ihr Persönlichkeitsprofil richtig einschätze, wird das vermutlich kein zivilisiertes Interview werden (s. den peinlich zankhaften Emailverkehr mit EA), aber ich würde mir gerne anhören, was sie zu sagen hat, wenn sie zu oben genannten Punkten Stellung bezieht. Wie andere in diesem Forum bereits schrieben:
Wir können uns nicht beklagen, dass keiner mit uns reden will, wenn wir dann gleichzeitig ablehnen mit Personen zu sprechen, die sich uns anbieten. Es ist ja schon viel getan, wenn die andere Seite den zutreffenden Eindruck gewinnt, hier tummeln sich auch Menschen, die sachlichen Argumenten zugänglich sind, wenn man sie denn anhört.
Meiner meinung nach kann ein Videospiel eine Tötungs szene (noch) nciht so realistisch dahrstellen wie ein Film das kann. Wenn jemand geistes kranke absichten hätte, könnte er sich in einem Film etwas mehr oder weiniger "anatomisch korrekt" nachschauen als in einem Videospiel. Desweiteren müßte eigentlich jedem bekannt sein das es sich schwieriger anstellt jemanden zu "zersägen" als die X taste auf dem Kontroller zu drücken. Dieses " interaktiv" argument ist für mich komplett haltlos und ebenfalls eine Pfeiferische ausgedachte sache.
@ Blitzechse
Dein vertrauen an die Cynamite redaktion ist ja schon astronomisch. Glaube kaum das die Jungs sich entwaffnete Fragen vorbereitet haben die der Pfeifer die Luft aus dem Segel nimmt. Wahrscheinlich ganz im gegensatz zu ihr, die Frau macht den ganzen Tag nichts anderes außer sich auf die Gaming scene einzuschießen. Was am ende bei solchen sachen rauskommt hat mann ja im öffentlich Rechtlichem Fernsehen gesehen...