Phoibos Delphi schrieb:
Hamilton ist ein Klon!!! Fahrer-DNA von Michael Schuhmacher, die Ron Dennis auf dunklen Wegen an sich gebracht hat, aufgezogen in einem Reagenzglas... nee, der hat für mich kein bißchen Persönlichkeit. Und dieser Protektionismus, den Ron D. betreibt... jahrelang hat McLaren über Stallregie und Bevorzugung bei Ferrari gemeckert und jetzt machen sie es selber genauso... traurig.
Dann verstehe ich jetzt aber nicht, weshalb sich Alonso darüber beschwert, dass es eben keine Stallregie gibt und er nicht die alleinige Nr.1 ist. Und wenn Hamilton ein Schumi-Klon ist, kann er ja nur auf dunklen Wegen ......
Ich kann Despair nur beipflichten, der momentanen Formel 1 fehlen die Rennfahrer und die Teamchefs, die früher den Reiz ausgemacht haben... man denke an Leute wie Eddie Irvine oder Eddie Jordan... die haben ihrne Job gemacht, weil sie Benzin im Blut hatten, nicht (nur) wegen der Kohle.
Es stimmt schon, dass es früher illustrer Zuging, man denke mal nur an Jordans Boxenluder. Aber das war Max Mosely und Big Bernie ja ein Dorn im Auge, die wollen ja dieses klinisch reine Fahrerlager. Und solange die Zwei an der Macht sind, wird sich da leider auch nichts ändern.
Weswegen ich mir nach dem Weggang meines Lieblingsfahrers (der garnicht so ein Unsympath ist, wie er immer (auch hier) dargestellt wird) mit Absicht für einen Underdog wie Wurz entschieden habe, da kann ich mich auch über kleine Erfolge freuen und muß mir nicht diese Schlammschlachten und Verleumdungen geben, die an der Spitze momentan stattfinden.
Okay, er war arrogant, unfair und eingebildet, aber nicht unsympathisch.
Und als Fahrer war er sicher nicht schlecht, hatte aber in den frühen Ferrari-Jahren, als das Auto nicht so gut wie unschlagbar war, auch seine Probleme.
Und Wurz ist halt ein Fahrer vom alten Schlag, der mit den "jungen Wilden", wie Premiere sie oft nennt, dann halt nicht so mitkommt. Dafür kann er in Krisen (Regen, Safety Car) auf Erfahrung und Kalkül bauen, dass die eben nicht haben. Deshalb ist er punktemäßig ja auch der bessere Williams-Pilot. Als Ösi drücke ich ihm sowieso immer beide Daumen, ein bisschen Patriotismus gehört im Sport schon dazu.
Abgesehen davon fände ich es doch äußerst öde, wenn das in Zukunft so läuft, das man einen Rookie, der dem Team viel Geld bringt (ein erfahrener Fahrer stellt schließlich Ansprüche) in ein Spitzenauto setzt und so einen Retortenweltmeister nach dem anderen hervorbringt. Auch ein Michael Schuhmacher hat erstmal in einem (damals noch) Gurkenteam angefangen und sich hochgekämpft. Wenn das von jetzt an wie beim Lewisbot 1.0 läuft, haben all die Sutils, Yamamotos und Vettels wenig Chancen auf eine echte Entwicklung.
Ich bezweifle, dass es so bald nochmal einen Fahrer wie Lewis gibt, der so hoch einsteigt. Aber das liegt ja auch daran, dass er seit 10 Jahren von Ron Dennis gecoacht wird und jede vorherige Serie als WMeister verlassen hat. 3 Titel in 4 Jahren sind halt extrem beeindruckend und welche Titel können schon Sutil, Yama oder Vettel vorweisen? Aber Dennis hat wohl selbst nicht damit gerechnet, dass der Junge im ersten Jahr bereits Titelkandidat sein wird, weshalb er ihn mit Alonso eingesetzt hat. Ausserdem kommt dazu, dass derzeit nur 1 Weltmeister aktiv ist, während zu Beginnzeiten von Schumi (der auch nicht als so grosser Könner in die F1 kam wie Hamilton es war) einige WMeister in den verschiedensten Teams waren. Da hat der gute Schumi mit seiner Dominanz halt so einiges an Entwicklung "behindert" in den letzten Jahren.