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Games Aktuell #60 - Juli

Natürlich sind Onlinemags unabhängiger, finanzieren sie sich doch ausschließlich (bis auf wenige Ausnahmen mit Premiumangeboten) über Werbung und nicht zu einem großen Teil über den Leser durch den Heftpreis am Kiosk...

*äh* *ups* :ugly:

;) Sicher darf man diesen Aspekt der Finanzierung von Onlinemags nicht aus den Augen lassen, aber im Großen und Ganzen bin ich mit der Objektivität der deutschen Vertreter doch sehr zufrieden, trotz der Existenzgefährdung.

Also mal ernsthaft. Eine Zeitschrift lebt von ihrer Glaubwürdigkeit und kann es sich gar nicht leisten irgendwelche Gefälligkeitswertungen zu vergeben. Dann wären ruckzuck alle Käufer weg.

Durch 100.000 verschiedene Wertungssysteme kannst du natürlich unterschiedliche Aspekte unterschiedlich gewichten. Durch Zusammenwürfeln von 5er & 10er in unterschiedlichen Varianten, Prozenten, Amischulnoten kannst du dir natürlich bei Gamerankings eine lustige Zahl zusammenrechnen lassen. Ob da nun ein Heft 10 Punkte unter oder über einer Onlinemagazin-Wertung liegt, ist dabei unerheblich.

Bei Alone in the Dark wurden von den einzelnen Seiten und Heften ja sogar unterschiedliche Maßstäbe angesetzt, welches Genre denn als Grundlage dienen soll.

Zeitschriften haben eben den Nachteil, dass - vor allem im Falle von Computec - die Verläge den Druck machen. Ich stelle mir das so vor: Verlagsfuzzi G sagt zu Redakteur SZ, dass dieser doch gerne einen objektiven Test machen soll, aber die negativen Punkte eher nur im Text stehen sollen, man will den Werbekunden ja nicht mit einer richtig schlechten Bewertung vergraulen... SZ stimmt dann eher mal zu, schließlich weiß er, dass bei Computec Verträge schnell gelöst sind und auf Kontinuität nur bedingt Wert gelegt wird.

Das Problem ist doch, dass Onlinemags Bewertungen nachträglich leichter und schneller ändern können, wenn sich am Spiel, z.B. durch ein Update, etwas gebessert hat. Spielemagazine vertrauen oftmals auf die Versprechen der Entwickler, da dort Nachtests eher selten sind - man will ja Exklusivität und direkt einen "fertigen" Test. Und das führt dann eben auch zu diesen übertriebenen Wertungen, die im Nachhinein natürlich lieber nicht zurück genommen werden.

Die Wertungssysteme von Amiland und Germanien kann man natürlich nicht vergleichen, da ist unseres deutlich differenzierter. Aber dennoch: Egal, in welchem Genre man ein Spiel eher sieht, auf die Spielspaßwertung darf das keinen Einfluss haben.

Nun ja, warten wir mal ab, wie sich die GA weiter entwickelt. Ich jedenfalls zweifle immer mehr an der Glaubwürdigkeit der Tests und vor allem auch der Vorschauen, da diese doch meist mit viel zu hohen Einschätzungen - auf Grundlage eines 10-minütigen Videos - veröffentlicht werden...
 
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