Ich sage ja balthier, ich habe gar nichts gegen Alterskennzeichnung und noch nichtmal was gegen ab 18, ich find das total okay und auch absolut richtig eben weil man ja nicht alle Kinder kennt oder Jugendlichen. Ich finde es aber schade das man immer alle Eltern pauschalisiert und dann immer oft nur auf die USK Kennzeichnung guckt, anstatt lieber zu hinterfragen und eher Broschüren anbietet die neutral, nicht mit dem Zeigefinger informieren und nicht vorgeben das man sein Kind so oder so zu erziehen hat und wer dagegen verstößt ist gleich ein Rabenvater. Sowas finde ich einfach inkorrekt. Ausserdem würde ich gerne sehen warum dieses oder jenes Spiel eigentlich ab 16 ist. Ich weiss das zwar auch nicht bei Pegi ABER ich kann sehen "okay da sind Drogen und sexueller Inhalt" (Beispiel).
Die Wertung, sowie deren Beschreibung sollten natürlich wertfrei sein, so dass man nicht als böser Rabenvater daherkommt. Die Siegel sollten vielleicht mehr in Richtung »Empfehlung« gehen. Das waren sie ja auch ursprünglich, erst durch die Amoklauf-Ereignisse wurde das alles verstärkt, was teilweise sogar sinnvoll war (ich glaube, es ist jetzt für den Händler verboten, und wird mit extremen Strafen geahndet, wenn er z.B. 16ner Spiele an einen 12-Jähirgen verkauft).
Ich glaube, eine kurze Beschreibung unter dem Siegel wäre gut. Also was das Spiel so jugendgefährdend macht. Denn ich finde die PEGI-Symbole zwar etwas besser als die USK-Symbole, jedoch sind diese ja auch aus dem Zusammenhang gezogen. Die Aggression und Wut und regelrechte Tötungswut in God of War kann mit solchen Symbolen ja nicht ausgedrückt werden.
Die Beschreibung kann man ja auf das Cover kleben. Im Verkauf sind dann eben nur Spiele mit Aufklebern gestattet. Diese Beschreibungen finden sich nur bei 18nern und indizierten Spielen.
Problem ist wie immer das Internet. Hier können eigentlich nur die Eltern mitwirken. Aufklärung im Fernsehen wie bei den Datenschutz-Themen mit schülerVZ wären hilfreich.
Für die Politik ist das natürlich schwer, halt wie du sagst es dann Diskurse braucht, richtige Diskussionen. Man macht es sich dann einfacher in dem man halt das Symbol vergrößert. Sinn? Gibt keinen aber es sieht halt so aus als hätte man irgendwas getan. Ich mein es kann auch nicht sein, das ein Spiel dreimal vorgelegt wird, zweimal Freigaben verweigert, das ist einfach ein Unding. Einmal weil die Freigabe Zensur fördert, auf der anderen Seite weil es irgendwie den ganzen Sinn verliert überhaupt etwas zu verweigern, da man ja nur lang genug Druck zumachen braucht.
Die Vergrößerung hat schon ein geringen Effekt. So ein Symbol das über das halbe Cover rangt, fällt besser auf, als so ein kleines unscheinbares, dass sich mit den bunten Logos der Hersteller streitet. Dadurch, dass jedes Spiel die Siegel tragen muss, entsteht auch kein wirtschaftlicher Schaden. Daher ist diese Maßnahme zwar geringfügig effektiv aber für Politik und Wirtschaft nicht schädlich. Jede andere Aktion erfordert zu viel Energie und Zeit; Folgen sind nicht gut absehbar. Wenn ich mich z.B. an den Pfand erinnere – das war mal eine politische Hochleistung, aber durch die Maßnahme ist das ganze Pfandsystem noch umweltschädlicher geworden durch die Einwegflaschen^^ Egal, anderes Thema.
Ich würde gern den katalog einsehen, nach dem die USK wertet. Ich kann mir vorstellen wie das abläuft: Verletzungen sind nicht so gefährlich, wie Verletztungen die gerade entstehen oder die sogar von einem selbst live verursacht werden. Ich würde es gern mal wissen. Sowas könnte man Eltern auch vorzeigen. Aber wie? Rundmail?
Es muss aufjedenfall einen Diskurs geben, Verkäufer müssen ordentlich informieren, auch Webseiten und das halt nicht einfach nur mit Hinweis auf die USK. Ein Heft das sich speziell an Eltern richtet mit dem Thema Medien müsste her, natürlich nicht vom Staat und auch nicht von der USK sondern einem unabhängigen Institut wie bei Stiftung Warentest. Wir haben da einen Wunschtraum aber die Vergangenheit lehrt uns das sie oft genug Realität werden können. Es ist nur eine Frage der Zeit.^^
Stiftung Warentest ist eine gute Idee. Oder eben eine politsche Reform wie das mit dem Beschreibungen auf den Covern. Das hätte sicher auch Folgen in den Medien, denn die müssten darüber berichten.
Und, damit wir die Seite auch nicht vergessen, Gamer müssten auch mal aufgeklärt werden hehe^^
Im Prinzip liest man ja historische Texte nicht ohne Begleitung. Entweder man hat ein Vorwissen (wie bei Mein Kampf) oder es wird einem Schritt für Schritt erklärt (Schule).
Na ja und wenn da christliche Teile sind die gegen Homosexuelle sind, empfinde ich das schon als Extreme und die gehören bestimmt nicht unterstützt oder geschützt.
Das Theme Homosexualität ist komplizierter und hat schon gar keine religiöse Gründe mehr (mehr naturelle). Und bzgl. die Extremen: Ich sag mal, es gibt auch Rechts-Extreme. Extreme gibt es immer^^ Trotzdem sehe ich keine Christen auf dem Kreuzzug.^^
Wer autark auf einer Insel in Griechenland aufwächst und zufällig eine Bibel parat hat, der kann vielleicht schlimmes im Sinn haben. Aber allein die Sache, dass die Bibel Dinge beschreibt, die vor 2000 Jahren geschehen sind, dürfte jeden außerhalb dieser Insel klarmachen, dass man das Werk etwas distanzierter betrachten muss, gerade auch weil gerade in diesem Moment ein motorisiertes Auto an einem vorbeifährt.
Islamisten ist die allgemeine Bezeichnung für die Anhänger des islamischen Glaubens.
Das stimmt nicht ganz, der Islamismus ist eine politische Ideologie, die sich auf bestimmte Ideen des Koran stützt. Der Glaube an sich ist der Islam, die Anhänger heißen Muslime oder Moslems.
Leon de Winter sagte mal der Islamismus ist der Faschismus des 21. Jahrhunderts, womit er ganz gut die Thematik trifft. Er ist ideologisch und antisemitisch. Die Begründungen für Anschläge sind eigentlich haarsträubend und haben nichts mit dem Gesamtwerk Koran zu tun. Sicher dient er als Vorlage, aber die Leute, die den Koran so auslegen, haben anderes im Sinn. Die führen einen Krieg gegen Juden und den Westen in asymmetrischer Kriegsführung. Der strenge Glaube und die vorhandene Wut gegen jene Parteien wird da nur ausgenutzt. Im Prinzip hätte da auch ein Osaladen sagen können, er sei der neue Prophet und ihm wurde gesagt, alle sind doof außer wir.
Und damit entzieht sich auch hier der Vergleich mit Games jedem Sinn. Das ist alles außerpolitisch und recht uninterressant in der Debatte. Ich meine, wir diskutieren hier über einen Islamismus, dabei sollte es doch wirklich um den Diskurs um Spiele gehen. Da sieht man: Es ist ein blöder Vergleich, der nichts bringt. Außer stumpfes Zustimmen der Gamer und Köpfschütteln der Gegner.