Nur ein einziges Beispiel von vielen folgt gleich (Quelle: Nicholas Carnagey, Iowa State University).
Nochmal: Wir können uns auch ewig mit unterschiedlichen Studien vollhauen. Das bringt gar nichts. Wichtig ist, wie Branche und Gamer auf die Politiker einwirken. Und das muss klug gemacht werden und nicht mit subjektiven Einzeleinschätzungen, die häufig nicht mal das Niveau einer Schulhausaufgabe überschreiten.
Das ist auch absolut richtig, es braucht in diesem Konflikt eine kluge Strategie von Gamern und unseren Versorgern (also unserer Industrie) und keine hohlen Phrasen von "Alle Politiker sind gleich" bis "Kümmert euch um wichtigeres, ihr überbezahlten Hohltrottel!". Solche sinnlosen Beleidigungen aus Reihen der Spieler bringen nichts und noch viel weniger bringt es etwas wenn die Industrie in dieser Sache einfach nur zuschaut.
So jetzt das von Dir verlangte kurze Beispiel (dass Du sowieso anzweifeln wirst.Hey, aber der Typ ist Professor...
):
Nein, ich zweifel es gar nicht an. Ich will aber auch kein Beispiel, ich will Fakten die dafür sprechen, bestimmten Altersgruppen, bestimmte Spiele mit ganz bestimmten Faktoren zu verbieten, es so stark zu erschweren das es rechtfertigt Erwachsenen Geld über den Onlinehandel abzuknöpfen und Selbstzensur zu fördern. Und wieder einmal finde ich auch hier nichts.
Ich lasse es jetzt den großen Text hier auch noch zu zitieren, man kann ihn ja darüber lesen. Erst einmal empfinde ich die bloße Anzahl und den Querschnitt der Versuchspersonen in dieser Sache als extrem gering. Die Anzahl weiblicher und männlicher Teilnehmer ist nicht gleich, es sind nur Studenten, es ist keine reale Zeitspanne womit die ganze Studie schon mal ihren gesamten Realitätssinn verloren hat (abgesehen davon das die Details fehlen) und zu guter letzt ist das Fazit auch kein Grund der alles was hier in Deutschland passiert nur im Ansatz rechtfertigen würde.
Nicht zu vergessen auch, hier wurde dann ein 10 Minütiges Gewaltvideo gezeigt. Was bedeutet es wohl, wenn 10 minuten lang Szenen voller Gewalt gezeigt werden, wobei ja wie gesagt die Details fehlen, weswegen man nicht einmal sagen kann, wie Gewaltvoll das hier nun war. Allerdings dürfte das nach einiger Zeit vermutlich genauso dämpfend gewirkt haben, da dauerhaft ein und dieselbe scheußlichkeit gezeigt wird. Das der Körper dann bei denen die zuvor schon mit Stress in Kontakt kamen dann dafür sorgt das sie sich an die Situation sozusagen "gewöhnen" ist eine Schutzfunktion, die damit dann wohl auch rein natürlich wäre.
Auch gut ist am Ende natürlich das Vergleiche mit anderen Medien komplett fehlen. Dazu sollten wir aber auch noch reale Bedingungen mit einbeziehen. Damit meine ich beispielsweise Sport. Würde jemand der sich in einem 20 Minütigen, latent aggressiven Straßenfußballspiel befand ebenfalls so auf die Bilder reagieren?
In diesem Experiment fehlt schlicht eine ganz schön große Masse an weiteren Informationen. Und die alleinige Tatsache der Gewöhnung ist nichts weswegen man Verbote befürworten könnte, dann müssten wir ja auch Arbeiten verbieten, bei Polizei, in der Medizin und Co. wo man zwangsläufig damit konfrontiert wird. Das dies allerdings blödsinn ist, da wird mir jeder zustimmen, doch eine Desensibilisierung als unbedingt negativ abzutun halte ich persönlich für falsch. Wichtig ist doch schließlich nicht die Körper- sondern Geistesreaktion auf reale Gewalttaten und deren Auswirkungen. Wenn jemand in real zusammengeschlagen wird und jemand im Kopf darin nichts negatives sieht, dann ist es schlimm. Wenn er körperlich nicht beeinträchtigt wird und es akzeptieren kann nun etwas böses gesehen zu haben, aber positiv reagiert (anruf bei Polizei) ist doch absolut nichts schlechtes darin "abgestumpfter" zusein.
Ich denke das solche Studien und Experimente von zuständigen Stellen bei solchen Ergebnissen nur all zuleicht benutzt werden um ein vollkommen verzerrtes Bild wiederzugeben. Das "abstumpfen" ist weder bewiesen, noch hinreichend in der Gesamtheit erfasst, geschweige denn könnte man es als Fakt nehmen, das es negativ ist. Gleiches wenn Studien als Argument genommen werden in denen ein erhöhter Adrenalin oder Testosteronpegel aufgrund der Stresseinwirkungen schelcht wäre, er ist schlicht normal und tritt so auch im Sport auf. Vollkommen natürliche Körpervorgänge werden so als unnatürlich dargestellt.