New Line macht dicht

Fortinbras

Bekanntes Gesicht
Mitglied seit
22.08.2006
Beiträge
21.498
Reaktionspunkte
3.361
Aus für New Line

Nach 40 Jahren als einer der profiliertesten Independents Amerikas schließt New Line Cinema seine Pforten. Das einstige Minimajor wird von Warner Bros. geschluckt und soll künftig nur noch als Genrearm der Mutterfirma fungieren. Die meisten der 600 Angestellten werden entlassen.

New Line Cinema galt über Jahre hinweg neben Miramax als der Vorzeige-Independent in Hollywood. Auf Kosten der von Firmengründer Bob Shaye und Michael Lynne geführten Company gehen nicht nur die "Der Herr der Ringe"-Trilogie, sondern auch das "Nightmare on Elm Street"- und "Freitag der 13."-Franchise und die erfolgreichen "Rush Hour"-Filme. "Semi-Pro", der am heutigen Freitag in den USA anläuft, ist der letzte von New Line veröffentlichte Film. Alle weiteren noch bestehenden Titel der Firma werden unter dem Warner-Banner herausgebracht.

Noch ist ungewiss, welche Angestellten bei New Line bleiben werden. Shaye und Lynne sind jedenfalls freigestellt; vom Führungspersonal werden vorübergehend Produktionspräsident Toby Emmerich und Verleih- und Marketingchef Rolf Mittweg an Bord bleiben, sie berichten direkt an die Warner-Filmchefs Alan Horn und Barry Meyer. Künftig soll sich New Line - wie in den Anfangstagen - auf Horror- und Black-Cinema-Titel konzentrieren; allerdings werden Marketing und Vertrieb über Warner Bros. abgewickelt.

Ungewiss ist angesichts der Entwicklung auch die Zukunft von Warners anderen Specialty-Divisions, Picturehouse und Warner Indepedendent. Man geht davon aus, dass Time-Warner-Chef Jeff Bewkes die Konsolidierung der Filmsparte vorantreiben will. Allein das Ende von New Line soll dem Konzern jährlich Kosten in Höhe von 50 Mio. Dollar sparen.

In Deutschland wurden die Filme von New Line bis Ende 2001 von Kinowelt herausgebracht. Der erste von Warner ausgewertete New-Line-Titel war der erste "Der Herr der Ringe". Doch mit Ausnahme der drei Tolkien-Verfilmungen, die jeweils mehr als zehn Mio. Besucher in die deutschen Kinos lockten, konnte in der Folge kein einziger der New-Line-Filme wirklich reüssieren.

http://www.mediabiz.de/newsvoll.afp?Nnr=250246&Biz=cinebiz&Premium=N&Navi=00000000&T=1
 
Schade...hatten die denn nicht schon alleine mit Herr der Ringe ausgesorgt?!
 
Harte Meldung! Wusste gar nicht, das es so schlecht mit New Line steht! Vielleicht auch ein Grund, warum die Verantwortlichen Peter Jackson nicht ausbezahlen wollten!
Bleibt zu hoffen, das viele Angestellte irgendwo anders unterkommen!
 
Hätt' ich nicht gedacht ...

... die Meldung kommt jedenfalls für mich sehr überraschend. Hängt das mit der Klage von Time Warner zusammen, die gegen New Line Cinema angestrengt wurde?

Was bedeutet das nun für die Verfilmung von Der Hobbit? Sind die Rechte daran an Warner Bros. übergegangen? Müssen die sich nun mit den Erben Tolkiens einigen wegen der noch ausstehenden Filmbeteiligung an der Herr der Ringe-Trilogie?
 
Das "dicht machen" nicht ganz richtig ist,zeigt folgender Artikel :

Toby Emmerich an der Spitze von New Line

Wie bereits vor Wochenfrist spekuliert, ist Toby Emmerich zum President und COO von New Line Cinema ernannt worden.
Er wird das Unternehmen, das künftig nur noch als Specialty Division der Konzernmutter Warner fungieren wird, nach dem Weggang von Bob Shaye und Michael Lynne leiten.

Emmerich ist bereits seit 1992 für New Line tätig und war als Produktionschef für Filme wie das "Nightmare"-Franchise, "Die Hochzeits-Crasher " und "Hairspray " verantwortlich.

Wie der "Hollywood Reporter" berichtet, wurde mit Emmerichs Ernennung auch andere Details über die Zukunft von New Line geklärt. So soll das Unternehmen seine Entwickler-, kreativen und Produktionsteams behalten, wenn auch in abgespeckter Version.

New Line wird rund sechs Filme jährlich in die Kinos bringen und auch die finanziellen Mittel zum Kauf von Drehbüchern zur Verfügung bekommen, die allerdings klar unter den bisherigen 40 bis 50 Mio. Dollar liegen werden. Auch die Zusammenarbeit mit MGM bei "The Hobbit" soll fortgesetzt werden.

Toby Emmerich liegt jedoch zunächst etwas anderes am Herzen: "Bevor wir anfangen, Filme zu drehen, müssen wir uns an die Mitarbeiter wenden, die ich nach wie vor für das wichtigste Kapital des Unternehmens halte. Wenn sie nicht mehr im Unternehmen bleiben sollten, müssen wir ihnen das so früh wie möglich sagen und ihnen so gut wie möglich helfen, so weiterleben zu können wie bisher."

Quelle:Blickpunkt:Film,Online
 
Eine Frage am Rande ist Toby Emmerich eigentlich mit Roland verwandt?
 
Zurück