Old vs. New

Aus (relativ) aktuellem Anlass mal eine dem Thema artverwandte Sache: ausländische Filme. Mit denen verhält es sich ja ähnlich wie mit alten Filmen. Wenn ein Hongkong-Film, um das Beispiel "Infernal Affairs" anzuschneiden, mit einem Remake bedacht wird, ist es vielen Menschen wurscht, woher der neue Scorsese kommt. Das muss man sogar in der Fachpresse (!) feststellen. Die "Widescreen" etwa kriegte sich gar nicht mehr ein vor lauter Begeisterung, sprach vom "besten Remake aller Zeiten" und erwähnte irgendwo in einem Nebensatz, dass da noch ein Original aus Hongkong war. Aber nach dem Motto, dass es im Prinzip egal sei, weil Scorsese ja eh so viel Neues eingebracht habe.

Ist es euch auch so unwichtig, woher eigentlich der Stoff kommt, der einen im Kinosessel gerade so prächtig amüsiert? Habt ihr "The Departed" gesehen? Kennt ihr auch das Original, wollt ihr es gerne sehen oder interessiert es euch überhaupt nicht?

Beim Zuschauer mag ich das ja noch verstehen, aber zumindest die Fachpresse sollte doch das Original würdevoll in die Betrachtung des Remakes einbeziehen und würdigen, dass Scorseses Film seine Qualitäten nicht nur sich selbst zu verdanken hat, sondern auch einem älteren Film, der irgendwo anders wertvolle Vorarbeit geleistet hat - eigentlich die Arbeit, die bei einem Film dieses Kalibers wirklich zählt, nämlich die Story.
 
also ich sage nicht, dass alte filme generell schlecht sind, aber ich kann meist damit nichts anfangen
allerdings hab ich noch nicht so viele alte filmne gesehen
star wars, mh, da hab ich episode 5 gesehen, naja, fand ich jetzt nicht so toll.. aber sonst habe ich einige alte horror filme gesehen (texas chainsaw massacre, prom night etc) und die fand ich total schrecklich, also so langweilig, deswegen bei horrorfilmen bevorzuge ich die neuen sachen

allerdings hitchcock (psycho, die vögel) fand ich auch eher langweilig

aber ich sage nicht, wenn ein film vor 1980 war guck ich den nicht, den guck ich wahrscheinlich nur nicht bis zum ende ;)

allerdings diese alten deutschen filme mit heinz rühmann etc, die lehne ich von vornherein ab, die musste ich mir als kind immer antun
 
Das Alter eines Films ist mir - ebenso wie dessen Herkunftsland - völlig egal. Ebenfalls egal ist mir, ob die Besetzung eines Films aus 20 Hollywoodstars oder völlig unbekannten Schauspielern besteht. Für mich zählen vor allem Thema, Story und Umsetzung.

Während Carpenters "The Fog" nicht zuletzt von seinem "alten Look" profitiert und eine ungeheuer dichte Gruselatmosphäre aufbaut, kann mir das technisch natürlich überlegene Remake nur ein müdes Gähnen entlocken. Umgekehrt gefällt mir die Neuverfilmung von "Texas Chainsaw Massacre" wesentlich besser als das unsäglich langweilige Original. Es liegt also hauptsächlich an den Fähigkeiten des Regisseurs, ob ein Film mich packt.

Um beim Thema Horror zu bleiben: gerade in diesem Genre bin ich hin und hergerissen, ob moderne Computertricks nun Fluch oder Segen sind. Ich bevorzuge "handgemachte" Tricks, da sie meist drastischer und individueller rüberkommen oder auch einem Film einen kultigen Trashfaktor verleihen können, wenn sie nicht ganz gelungen sind. Sterile Hochglanzoptik im Stil von "Die Mumie" ist zwar ganz nett anzusehen, lässt bei mir aber keinerlei Gruselgefühl aufkommen. Sind Computertricks auch noch schlecht gemacht, driftet ein möglicherweise recht gelungener Film schnell ins Lächerliche ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für jeden Filminteressierten müßte die Frage nach dem Produktionsjahr absolut zweitrangig sein.
Gerade früher mußten die Filmschaffenden in der Lage sein, mit begrenzten technischen Mitteln den Zauber zu entfachen, der das Publikum gefangen nahm und in den Film eintauchen ließ. Natürlich sehen einige der damaligen Specialeffects für heutige CGI-verwöhnte (oder vielleicht manchmal eher geschädigte ?) Augen lächerlich aus und nicht immer waren sie wirklich gelungen. Aber schaut man sich einen Film nicht zu allererst wegen seiner Geschichte an ? Genau diese nämlich macht für mich einen guten Film aus. Eine interesante Geschichte, mit fähigen Schauspielern gut umgesetzt. Und das ist der Knackpunkt im heutigen Mainstream-Kino. Mit durchschnittlichen Schauspielern, durchschnittlicher Story aber vielen, guten Specialeffects entstehen heute meist Blockbuster. Schauspielerische Glanzleistungen und neue Ansätze findet man häufig nur im Independent-Bereich. Aber genau darauf mußten sich Regisseure früher verlassen um das Publikum zu begeistern. Es mußte mit den vorhandenen Mitteln experimentiert werden. Atmosphäre wurde durch geschickten Einsatz von Licht und Schatten geschaffen, z.B. genial umgesetzt in "Citizen Kane". Größen wie Marlon Brando oder James Dean schafften ihren Durchbruch in Dramen, ein Genre das heute nicht mehr viele Leute ins Kino lockt, wenn nicht gerade ein Oscar dafür fällig wurde. Früher gehörten auch diese zu den großen Filmen. Die Kunst des Geschichtenerzählens scheint mir immer mehr verloren zu gehen. Die Bereitschaft auf das Risko etwas Neues zu versuchen, wird vom Neuverfilmen alter Filme verdrängt, die zu ihrer Zeit oft herausragend waren, womit das Remake im direkten Vergleich meist nur scheitern kann. Trotzdem wird es ein Erfolg werden, da das Original wenigen bekannt ist und der "neue" Film auch nicht mit aktuellen Sehgewohnheiten bricht.
Für mich selbst folgt daraus, daß die neuen Filme dich ich mir anschaue meist abseits des Mainstreamkinos laufen.
Und für die Leute die alten Filmen noch kritisch gegenüber stehen: Bitte wendet darauf nicht die heutigen technischen Maßstäbe an. Das kann doch nicht alles sein, was zählt.
 
Es kommt auch darauf an,was man vom Film erwartet.
Pure Unterhaltung oder mehr?
Wer sich mit Filmgeschichte beschäftigt, kommt an alten Filmen nicht vorbei.
Ist man an den Werken eines bestimmten Regisseurs interessiert, schaut man sich alle Filme von ihm an, die guten und die schlechten.
Hat man sich auf eine(n) Schauspieler(in) festgelegt,ist es ebenso.
Wenn man Filme nicht auf den reinen Unterhaltungswert reduziert,spielt die Zeit,in der der Film enstand,kaum noch eine Rolle.
Ich bin froh, daß man heute die Möglichkeit hat, über einen Filmbestand von mehreren Jahrzehnten zu verfügen.Blicke ich zurück in die Mitte der 60er Jahre, als ich begann, mich für Filme zu interessieren,standen mir nur wenige Jahrzehnte Filmgeschichte zur Verfügung.
Die heutigen Filmproduktionen vergleiche ich mit der Parfümindustrie: 90% der Neuerscheinungen auf dem Markt werden nach 3 Jahren aus der Produktion genommen,weil sie sich auf dem Markt nicht durchsetzen konnten.
 
Vince schrieb:
Ich frage also nun: Wie seht ihr das? Schaut ihr euch grundsätzlich nur Neuware an?

Ein klares NEIN.
Ich liebe Filme sehr und mich interessiert das Thema Film auch sehr.
Deshalb schaue ich mir sehr viele Filme an, aus welchen Jahr die sind iss mir wirklich Schnuppe.
Momentan denke ich sogar, das in diesem Jahrtausend noch garnicht so viele 1A Filme erschienen sind.

Wenn ich meine persönliche top 20 durchgehe, sind da zum größten Teil ältere Filme bei.
Ausnahmen sind z.B. Kill Bill 1 und 2.

Was Original und Remake angeht, so iss das immer verschieden. Manchmal iss das Original besser, manchmal das Remake. Bei den Horrorfilmen sind die Remakes fast immer besser, weil die Filme mehr Action, Spannung und Brutalität haben.

Dann gibts da noch ne Menge Klassiker, die echt gut sind:
Casablanca, Ben Hur, Dr.Seltsam, der große Diktator und viele Dick&Doof Filme.

Scarface ist z.B. auch schon über 20 Jahre alt und ein 1a Film, der bekommt von mir locker die Höchstwertung, viele Western sind auch super und natürlich die Bud Spencer/ Terence Hill Filme haben einen hohen Unterhaltungswert.
 
Old vs. New
sind schon einige gute Beispiele genannt aus dem Horrorbereich. TCM ist als Remake sicherlich Actionreicher als das Original, dafür ist aber das Original näher am Terrorfilm. Terror an den Schauspielerrollen und Terror am Zuschauer der entweder begeistert zuschaut und was abgewinnen kann oder flott ausmacht.
ähnlich The Hills have Eyes wobei hier schon dank der verhunzten Syncro des Originals das Remake um Welten überlegener ist.

anders aber beim Gothic Horror der Hammer Studios. Dort trägt der Look zur Atmosphäre bei, einen Look den man heute nicht mehr hinbekommen würde. Ebenso die Faszination des Midnight Kinos ala Jack Arnold etc. Die Filme haben Charme und Seele und unmöglich zu kopieren/remaken.


Es gibt auch Filme wo das Original so gut ist das eine Neuverfilmung unmöglich ist oder fast scheitert wie Ladykillers.
Wer will schon Arsen und Spitzenhäupchen als Neuverfilmung oder Ist das Leben nicht schön. Kein Hugh Grant, den ich bei Komödien schon sehr schätze kann die alten Schauspieler ersetzen, wobei auch da der Look eine Rolle spielt. Man kann die Filme in eine neue Zeit transportieren aber nicht den zauber des Originals ala Zauberer von Oz und evtl. reden in 60 Jahren Filmfans von Remakes als Klassiker und alles ist wieder im Kreislauf ... :-)
 
Despair schrieb:
Das Alter eines Films ist mir - ebenso wie dessen Herkunftsland - völlig egal. Ebenfalls egal ist mir, ob die Besetzung eines Films aus 20 Hollywoodstars oder völlig unbekannten Schauspielern besteht. Für mich zählen vor allem Thema, Story und Umsetzung.

Während Carpenters "The Fog" nicht zuletzt von seinem "alten Look" profitiert und eine ungeheuer dichte Gruselatmosphäre aufbaut, kann mir das technisch natürlich überlegene Remake nur ein müdes Gähnen entlocken. Umgekehrt gefällt mir die Neuverfilmung von "Texas Chainsaw Massacre" wesentlich besser als das unsäglich langweilige Original. Es liegt also hauptsächlich an den Fähigkeiten des Regisseurs, ob ein Film mich packt.

Um beim Thema Horror zu bleiben: gerade in diesem Genre bin ich hin und hergerissen, ob moderne Computertricks nun Fluch oder Segen sind. Ich bevorzuge "handgemachte" Tricks, da sie meist drastischer und individueller rüberkommen oder auch einem Film einen kultigen Trashfaktor verleihen können, wenn sie nicht ganz gelungen sind. Sterile Hochglanzoptik im Stil von "Die Mumie" ist zwar ganz nett anzusehen, lässt bei mir aber keinerlei Gruselgefühl aufkommen. Sind Computertricks auch noch schlecht gemacht, driftet ein möglicherweise recht gelungener Film schnell ins Lächerliche ab.

es is ja auch keine garantie, wenn in einem film 20 hollywood stars mitspielen, die alle an die 20 mio verdienen, dass der film dann gut ist, meist sind es ja auch unbekannte schauspieler, die sich dann mehr mühe geben und realistischer wirken

und the fog zb, das original hab ich mir auch al angesehen, weil meine am meinte sie hätte sich damals beinah in die hose geschissen... ich fand den film wiederrum sowas von langweilig, das original hab ich aber noch nciht gesehen, soll ja grottig sein...




allerdings lief heute mal ein "alter" film, von ich glaub 1986, den könnt ich mir imer und imemr wieder angucken, heute hab ich leider den anfang verpasst und zwar "stand by me - das geheimnis eines sommers", diesen film lieb ich ja, obwohl er alt ist,. dazu hatte ich auch das buch gelesen und find es einfach nur toll
 
skyler schrieb:
und the fog zb, das original hab ich mir auch al angesehen, weil meine am meinte sie hätte sich damals beinah in die hose geschissen... ich fand den film wiederrum sowas von langweilig, das original hab ich aber noch nciht gesehen, soll ja grottig sein...

Als ich "The Fog" das erste mal sah (so mit 8 Jahren ungefähr), warst du noch nichtmal geboren. Allerdings habe ich damals nur die ersten zehn Minuten ausgehalten, dann bin ich sofort von Furcht gezeichnet im Bett verschwunden... :D

Ist klar, dass manch alter Horrorfilm heute eher harmlos und unspektakulär rüberkommt, man ist ja inzwischen "abgehärtet". Filme wie "The Fog" schaue ich mir heute eher aus nostalgischen Gründen an. Trotzdem gibt es aus jeder Filmepoche zeitlose Meisterwerke, die nichts von ihrer Faszinationskraft eingebüsst haben. "Stand By Me" ist ein perfektes Beispiel. Oder "Bis das Blut gefriert". Oder "Suspiria". Oder "Psycho"...
 
Ist ein recht heikles Thema. Schaue ich mir die heutigen Dracula Filme an, kann ich nur müde gähnen, denn Nosferatu ist um einiges angsteinflößender.
Anderer Seits muss ich sagen, ist The Hills have Eyes in der Neuauflage um einiges besser, genauso wie King Kong (jetzt mal die Effekte außen vorgelassen!)
Vergleicht man jedoch widerrum Psycho-Alt gegen Psycho-Neu gewinnt wieder das Original!

Also mein Fazit: Man kann das nicht am Alter des Filmes festmachen, sondern an der Inszenierung! Und ein Remake ist nicht immer eine 1:1 Adaption und daher nicht immer gleich gut, gleich schlecht!
 
Despair schrieb:
Als ich "The Fog" das erste mal sah (so mit 8 Jahren ungefähr), warst du noch nichtmal geboren. Allerdings habe ich damals nur die ersten zehn Minuten ausgehalten, dann bin ich sofort von Furcht gezeichnet im Bett verschwunden... :D

Ist klar, dass manch alter Horrorfilm heute eher harmlos und unspektakulär rüberkommt, man ist ja inzwischen "abgehärtet". Filme wie "The Fog" schaue ich mir heute eher aus nostalgischen Gründen an. Trotzdem gibt es aus jeder Filmepoche zeitlose Meisterwerke, die nichts von ihrer Faszinationskraft eingebüsst haben. "Stand By Me" ist ein perfektes Beispiel. Oder "Bis das Blut gefriert". Oder "Suspiria". Oder "Psycho"...

das mag sein ;)

oh ich seh grad ich hatte original geschrieben, meinte aber das remake von the fog hab ich noch net gesehn

mein erster horrofilm war es von stephen king, den find ich heute sogar auch noch gut, vllt weil er mich geprägt hat

aber mit dem abgehärtet ist wohl war, wenn man sich heute filme wie hostel oder so anguckt, sowas hätte sich damals wohl niemand getraut zu amchen, ok, wäre vllt ind er art auch nicht möglich gewesen
 
naja filme wie Tanz der Teufel (Uncut natürlich) haben sowas wie Hostel schon damals gezeigt, wenn nicht sogar noch etwas derber. Also auch schon damals gab es solche Streifen, nur ein Film wie Saw wäre wohl zu abgedreht gewesen!
 
Ich sage einfach mal es kommt auf den Film an und den, der ihn macht. Generrell gebe ich Remakes eine Chance. Eine währen gut andere sollte man lieber lassen. Klar manche Filme sind Reizvoll da die zeit der Effekte sehr gut ist und mancher Film ein sehr gutes Potenzial für ein Remake hat.

In den letzten zwei Jahren hatten wir sehr gute Remakes und einige die man hätte lassen sollen.
Aber das ist alles ansichtssache.

Grüße Chisum
 
Flug der Phönix:-)

Ich finde den Originallen SUper Gut !!! Tolle Schauspieler und Sets :-)
Genial !!!

Das "REMAKE " ist aber auch gut - man kennt nur leider die Story und die Charaktere .

Manche Remakes gefallen mir aber besser, TCM oder Dawn of the Dead .
Da kommt halt die Geschmackssache wieder dazu.

Ist wirklich schwer zusagen .....3 Engel für Charlie fand ich den ersten Film auch besser als die Serie .Miami Vice andersrum .......
 
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