Optimismus contra Pessimismus

SirJoker

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Inspiriert von diesem Kommentar von balthi über Ozomes Sig

Was anderes: Deine Signatur. :D Ich weiß, wir hatten das schon. Aber sieh es mal so (von Schopenhauer gelernt hab^^): Ein kluger Mensch; was möchte der mit seinem Leben anfangen. Was veranlasst ihn dazu, zu leben, was macht das Leben für ihn besser. Philosophisch gesehen ist es das Glück. Wer Glück hat, hat auch ein zufriedenstellendes Leben, dass er am liebsten bis in alle Ewigkeit führen möchte. Insofern hat der Glückliche einen schönen Lebensweg gewählt. Und Schopenhauer lehrt uns: Gesunde Menschen sind auch glücklich, wenn sie stets die Heiterkeit im Kopf haben. Das kann nicht jeder, es ist eine naturgegebene Eigenschaft. Wer aber stets heiter ist und in jeder Situation eine Freude entdecken kann, der wird nie unglücklich sein. Bezüglich des Arguments, wer pessimistisch ist, könnte schlechte Erfahrungen besser ab: Der überwiegende Teil der schlechten Erfahrungen geschieht doch nur durch den Pessimismus an sich. Glückliche werden die guten Facetten sehen. Und richtig schlechte Erfahrungen, Unfällle z.B., geschehen, aber sie geschehen selten. Das ist natürlich hart ausgedrückt, aber Schopenhauer ist ja auch ein Harter (eigentlich scheint er ja selbst Pessimist zu sein^^).
Insofern sollte man darüber nachdenken: Über das Leben gesehen, wäre es nicht KLÜGER, glücklich zu leben?
Außerdem fühle ich mich als bekennender Optimist von dem Spruch angegriffen^^
Sorry für so viel OT, aber irgendwie beschäftigt mich die Sache gerade.^^ ^^

Dachte ich mir "kann man doch 'n interessanten Thread dazu aufmachen. Nicht zuletzt weil sonst alles andere zugespammt wird".

Ich selbst bin überwiegend Pessimistisch. Wenns dann doch nicht so kommt wie erwartet ist man nicht allzu sehr enttäuscht. Oder ist die Erwartung selbst schon Optimistisch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder erfasst seine Welt anders. Der eine sieht selbst in einer dunklen Stube die faszinierensten Dinge, der andere ist selbst bei diversen Weltreisen gelangweilt. Wie glücklich man im Leben ist, hängt davon ab, wie man es sieht. Vieles ist in uns vorprogrammiert; mancher wird vielleicht nie glücklich, weil er es nicht anders kennt. Reich geborene Kinder können zum Beispiel nie ein wirkliches Interesse entwicklen, weil ihr Glück zu sehr auf Äußeres beschränkt ist. So werden sie seelisch ärmer, und mit der Zeit auch äußerlich, wenn nämlich das Geld doch knapp wird.
Wer nun von Anfang an sagt, ich sehe alles schlecht, dem kann schwerlich gutes widerfahren, egal wie die Wirklichkeit, das Objekt wie Schopenhauer definiert, aussieht. Das Subjekt, als das, was jeder in sich und seiner Persönlichkeit, empfindet, ist letztlich das, was unser Glück zum größten Teil ausmacht. Ein gesunder Geist, ein gesundes Leben.
 
Ich bin Pessimist, aber ich nerve andere nicht damit. Das ist nämlich etwas, was ich nicht leiden kann - wenn Leute ständig rumheulen und alles schlecht haben wollen. Ich nerve nur mich selbst. :D
 
Jeder erfasst seine Welt anders. Der eine sieht selbst in einer dunklen Stube die faszinierensten Dinge, der andere ist selbst bei diversen Weltreisen gelangweilt. Wie glücklich man im Leben ist, hängt davon ab, wie man es sieht. Vieles ist in uns vorprogrammiert; mancher wird vielleicht nie glücklich, weil es nicht kennt. Reich geborene Kinder können zum Beispiel nie ein wirkliches Interesse entwicklen, weil ihr Glück zu sehr auf Äußeres beschränkt ist. So werden sie seelisch ärmer, und mit der Zeit auch äußerlich, wenn nämlich das Geld doch knapp wird.
Wer nun von Anfang an sagt, ich sehe alles schlecht, dem kann schwerlich gutes widerfahren, egal wie die Wirklichkeit, das Objekt wie Schopenhauer definiert, aussieht. Das Subjekt, als das, was jeder in sich und seiner Persönlichkeit, empfindet, ist letztlich das, was unser Glück zum größten Teil ausmacht. Ein gesunder Geist, ein gesundes Leben.

In diesem Punkt stimme ich dir nicht ganz überein. Das hängt sicherlich auch mit der Erziehung und den sozialen Kompetenzen ab. Jemand der sich abkapselt und kaum freunde hat in Kindertagen, wird in Zukunft vielleicht nicht so optimistisch sein wie jemand, der seine ganze Kidnheit hindurch ( eventuell in einer Gruppe) angesehen war.
 
Ja, es hängt von der Erziehung und den sozialen Kompetenzen und ein kleinen Wenig den Genen ab. Was ändert das an der Tatsache, dass es in uns so gespeichert ist, wie man uns programmiert hat? Die Kindheit ist doch die Programmierung ;)
 
Ja, es hängt von der Erziehung und den sozialen Kompetenzen und ein kleinen Wenig den Genen ab. Was ändert das an der Tatsache, dass es in uns so gespeichert ist, wie man uns programmiert hat? Die Kindheit ist doch die Programmierung ;)

Ich versteh unter Programmierung tatsächlich nur das Erbmaterial.

Btw: führt zu ner anderen interessanten Frage: Gibt es Pech^^
 
Es sollte doch seit dieser Geschichte mit den Wölfen und den Kindern bekannt sein, dass Menschen zum großen Teil in der Kindheit programmiert werden und Gene eine geringfügigere Rolle spielen ;)

Klar, gibt es Pech. Es gibt Leute, die werden nie in ihrem Leben glücklich werden, weil sie einfach Pech haben. :)
 
Es sollte doch seit dieser Geschichte mit den Wölfen und den Kindern bekannt sein, dass Menschen zum großen Teil in der Kindheit programmiert werden und Gene eine geringfügigere Rolle spielen ;)

Klar, gibt es Pech. Es gibt Leute, die werden nie in ihrem Leben glücklich werden, weil sie einfach Pech haben. :)

Und wie würde sich Pech wissenschaftlich erklären lassen?

Schicksal?
 
Wissenschaftlich? Wissenschaftlich spielt das wohl nur in der Philosophie eine Rolle^^
Gut, man könnte Pech jetzt zu Teilen der Psychologie zurechnen und zum anderem der Stochastik ^^
Oder aber:
Umgangssprachlich wird der Begriff Zufall – oder „reiner“ Zufall – verwendet, wenn ein Ereignis nicht kausal erklärbar ist. (Wikipedia)
Dann gehört auch die Quantenphysik dazu xD

So ein Struutz^^
 
@ balthier

Was ist mit Murphys Gesetz? Hat das nichts mit Pech zu tun und ist das nicht wissenschaftlich?
 
Das ist Satire und nicht wirklich wissenschaftlich. Hat der nicht sogar so eine Art Anit-Nobelpreis bekommen? ^^ ^^
Murphys Gesetz sollte sowieso nur als Scherz gesehen werden, vieles ließ sich ja wissenschaftlich widerlegen. Zum Beispiel die Sache mit dem Toast und der Marmaladenseite^^

EDIT: Ein Optimist würde das zumindest lustig finden ;)
 
Das ist Satire und nicht wirklich wissenschaftlich. Hat der nicht sogar so eine Art Anit-Nobelpreis bekommen? ^^ ^^
Murphys Gesetz sollte sowieso nur als Scherz gesehen werden, vieles ließ sich ja wissenschaftlich widerlegen. Zum Beispiel die Sache mit dem Toast und der Marmaladenseite^^

EDIT: Ein Optimist würde das zumindest lustig finden ;)

Gut dann wissen wir mal schon das wir hier Optimisten sind, da wir hier lachen ohne Ende.

Anti Nobelpreis ist das die goldene Himbeere der Wissenschaft?
 
Okay jetzt macht mein Verstand winke winke^^

Ich denke, wenn wir schon von Optimismus und Pessimismus reden, sollten wir auch die Wissenschaft in Betracht ziehen. Sogesehen gibt es kein Pech, sondern nur eine Abfolge von Zufällen, die subjektiv als schecht gesehen werden.

Also kein Pech sondern nur Zufall
 
@Calcolon: Also ich zumindest würde mich als Optimisten einschätzen *g*

@SirJoker: Zur Wissenschaft gehört auch Philosophie, ja ursprünglich war Philosophie die wahre Wissenschaft^^ Und bei der gibt es Glück und Pech, da geht es nicht um reine mathematische Fakten. Das gehört mehr zur Philosophie des Positivismus, was du da machst^^
 
Ich versteh unter Programmierung tatsächlich nur das Erbmaterial.

Ist aber falsch.
Kacke eckelig finden ist bei uns auch einprogrammiert, allerdings kommt das von der Erziehung. Wenn man es jemandem nicht beibringt, findet er es nicht ekelig und spielt damit. Deswegen machens auch Kinder oder manche Schlaganfallopfer.

Ich selber bin optimist. Ich weiß nicht warum, wenn ich irgendwas will fällt es mir früher oder später in den Schoß, man muss nur warten.
 
Hey ihr Optimisten und Pessimisten.^^

Ich nenne mich keines von beiden. Ich bin eher Realist.:rolleyes:
Das erfordert mehr Zukunftsdenken um Geschehnisse richtig einzuschätzen. Dafür fällt man selterner auf die Schauze.
 
Hey ihr Optimisten und Pessimisten.^^

Ich nenne mich keines von beiden. Ich bin eher Realist.:rolleyes:
Das erfordert mehr Zukunftsdenken um Geschehnisse richtig einzuschätzen. Dafür fällt man selterner auf die Schauze.

Oh man, etwas ähnliches wollte ich gerade schreiben :)

Für den Optimisten ist das Glas halb voll, für den Pessimisten ist es halb leer, ich greife mir das Glas und trinke es einfach aus :D

Bin also Realist :)
 
Ja, das hatten wir schon: Die Welt empirisch festhalten, alles rational, wissenschaftlich, auf volle Erkenntnis ruhend, kurz kalt sehen. Euch könnte man nicht die Heisenbergsche Unschärferelation erklären, das würde Realisten überfordern :D
Es ist aber ein… schön, jetzt dringe ich mal in die objektive, realistische Welt ein… rationalen Fakt: Niemand sieht die Welt wie andere sie sehen. Da hinkt der Realismus: Es gibt keine absolute Wirklichkeit für den Menschen. Es steckt in jedem Objekt etwas subjektives. Tja. :)

Ach ja: Das Glas ist halb voll; das ist auch im Sinne der Realisten. Ein Glas kann nicht halb leer sein, weil man Nichts nicht teilen kann.
 
Nun, wie verhält es sich aber bei Realismus gepaart mit Pessimismus? Ein Realist, der erkannt hat, das die Welt zu Weilen einfach nur schlecht ist? Und wenn es nicht nicht die Welt ist, die schlecht ist, dann sind es die Menschen, zum einen diejenigen die schlecht wirken, als auch diejenigen, die nichts dagegen unternehmen? Also muss man doch in gewissen Maße die Schlussfolgerung anstellen, dass ein Pessimist, zumindest in gewissem Maße, auch ein Realist ist?

Jetzt die ultimative Schlussfolgerung (Achtung an alle Optimisten, net persönlich nehmen plz): der gemeine Optimist ist wohl demnach jemand der sich die Welt schön redet, siehe F.W. Steinmeier mit seinem Deutschlandplan, oder anderweitig Halluzinogene konsumiert... :ugly:

Ein Nachtrag zum Glas: korrekt, ein Glas kann vom Grundsatz der Chemie nicht leer sein, denn Luft ist nicht gleichzusetzen mit Leere! Was auch immer die chemische Definition von Leere ist...
 
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