Travis Bickle
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The Devil's Backbone ist ein sehr gelungener Film - wenn man mit der richtigen Einstellung drangeht. Die Erfahrung habe ich damals auch gemacht, als ich ihn mir mit einer völlig falschen Grundeinstellung ansah. Ich hatte da eher etwas in Richtung seiner Werke "Cronos" und "Mimic" erwartet und war zunächst angesichst des "Langweilers" enttäuscht. Erst beim zweiten Ansehen und der dann richtigen Einstellung zündete er bei mir. Ähnlicher Effekt, wie jetzt bei so manchen auf PL, den ich nun ja schon im Vorfeld richtig einordnen konnte. Die Fantasy/Horror-Elemente sind hier noch deutlich geringer als in "Pans Labyrinth". Ein sehr ruhiger, aber unter dem richtigen Aspekt gesehener, höchst intensiver Film. Beide Filme haben die Gemeinsamkeit, daß deren Storys in der Zeit der Franco-Herrschaft angesiedelt sind und einen beeindruckenden Balanceakt zwischen Fiktion und Realität darstellen. Pan bietet allerdings wesentlich mehr fürs Auge.Neocortex schrieb:Guter Tipp, vielen Dank! Werd ich mir mal besorgen. Hat ja auch schon sehr gute Kritiken bekommen.
Da kannst du, denke ich, schreiben was du willst. Gegen die suggestive Macht eines Trailers hast du mit bloßen Worten nicht die Spur einer Chance. Wie heißt es doch so schön: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. So ein Trailer hat 'ne ganz Menge Bilder und du hattest nicht einmal tausend Worte entgegenzusetzen, um ein Bild zu entkräften. Ein unfaires Duell. Außerdem weißt du ja, daß Kritiker ohnehin nur Deppen sind, die völlig an den Haaren herbeigezogene Dinge in Filme hineininterpretieren, die niemand interessieren.Steve Buchta schrieb:Deshalb habe ich hier und im Heft versucht, die Erwartungen wieder etwas zurechtzurücken, was wohl aber nicht bei allen funktioniert hat.
Die Erwartungshaltung des allgemein eher oberflächlich am Medium Film interessierten Publikums wurde aus zwei Gründen enttäuscht, oder zumindest in die falschen Bahnen gelent. Punkte 1, den Trailer, haben wir schon ausführlich besprochen. Punkt 2, wurde bisher, auf das breite Publikum bezogen, bisher noch recht wenig Beachtung geschenkt. Schau dir mal das Cover an. Was kann man da groß darauf lesen? Vom Regisseur von "Blade 2" und "Hellboy". Ist doch logisch, mit welcher der am Medium nicht sonderlich interessierte Mainstreamkunde an die Sache rangeht. Gilt ganz besonders in der Verbindung mit dem Trailer. Da wird ein knallbuntes Nonstop-Fantasy-Action-Spektakel erwartet. Pans Labyrinth ist wirklich ein Musterbeispiel, wie man einen Film verkaufsstrategisch perfekt vermarkten und dabei den Regisseur gleichzeitig den Löwen zum Fraß vorwerfen kann.