nordischerdruide schrieb:
Meine Großeltern sprachen auch noch von Ostpreußen und Schlesien und den vielen guten Dingen, die es scheinbar nur früher gab….
Der Tag der Deutschen Einheit soll daran erinnern,daß Deutschland noch immer nicht wiedervereint ist.
Wiedervereinigung bedeutet,daß wieder (fast) alles zusammen ist,was nach dem 2.Weltkrieg abgetrennt wurde.Und das wäre ein Deutschland in den Grenzen von 1937.
Heute spricht man von der ehem.DDR als Ostdeutschland,in den 60er Jahren sprach man von Mitteldeutschland,denn Ostdeutschland sind Ostpreußen und Schlesien.
So haben sich die Begriffe in historisch kurzer Zeit verschoben.
Wer sich mal einen Schulatlas bis 1970 ansieht,findet ein Deutschland in den Staatsgrenzen von 1937.West-Mittel-und Ostdeutschland waren durch gestrichelte Linien getrennt.Die DDR wurde damals in der BRD noch Mitteldeutschland oder "Ostzone"genannt,wobei Ostzone eigentlich die ehem. russische Besatzungszone ab 1945 bis 1949 war.
Eine echte Wiedervereinigung auf friedlichem Wege muß nicht ausgeschlossen werden,zumal in einem geeinten Europa mit einheitlicher Außenpolitik die Staatsgrenzen nicht mehr die Bedeutung haben,die sie vormals hatten.
Solange Deutschland nicht in den Grenzen von 1937 wiedervereint ist,wird es auch keinen Friedensvertrag mit den ehemaligen Kriegsgegnern geben,denn von 1945 bis heute gilt nur ein Waffenstillstand.Ein Friedensvertrag wurde nicht geschlossen.(Nord und Südkorea denken übrigens auch erst jetzt über einen Friedensvertrag nach).Es gibt zwar ein Grundgesetz in Deutschland aber eine deutsche Verfassung gibt es immer noch nicht.
Also hat der Beitritt der Länder der DDR zur Bundesrepublik Deutschland nicht dazu geführt,eine deutsche Verfassung zu konstituieren.