Mmh
Gleichmal vorneweg eine Entschuldigung, denn meine Antwort wird ein wenig zerstückelt erscheinen. Ich versuche auf alles so ein wenig einzugehen, habe jetzt aber keine Lust, die entsprechenden Verweise über 'quote' einzufügen.
Also zu aller erst hat Bethesda nicht mal ansatzweise auch nur irgendwas ernsthaft aus Oblivion übernommen. So ziemlich nichts. Mal abgesehen von der 1st / 3rd Person Sicht.
Die BOS an der Ostküste? Fein, seit Tactics weißt du, dass sie da sind. Die BOS an der Ostküste ist allerdings verschieden von denen an der Westküste.
Im Gegensatz zu Oblivion bemühen sie sich, die Aufträge und Dialoge zu verschachteln - es wird nicht immer nur 'Ja' und 'Nein' geben, sondern auch eine Menge dazwischen. Die Dialogstruktur ist insgesamt viel ausgereifter, und die NPCs sind detaillierter ausgearbeitet - statt 1000 farblosen Figuren, wird es jetzt wenige Hundert fein ausgearbeiteter Persönlichkeiten geben.
Darüber hinaus, wird es auch nicht - wie in Oblivion - möglich sein, besonders grausam zu sein, und zeitgleich in einer anderen Gilde als der 'Große Held' dazu stehen.
Es gibt das SPECIAL - Attributsystem, Charisma beeinflusst die Dialoge, es gibt die bekannten Fähigkeiten und mehrer Lösungen, um ein Problem anzugehen - Waffengewalt, Dialog, oder Schleichen uns sonstige - ganz wie in F1 und F2. Es wird definitiv nicht darauf hinauslaufen, dass du die Probleme nur mit Gewalt löst, auch wenn dass sicher der schnellste und imposanteste Weg ist, aber das war in F1 und F2 ganz genauso. Man konnte zwar auch alles anders lösen, aber man konnte auch nur alles niedermähen, was Probleme bereiten könnte.
Kann es sein, dass du auf die Konsolenbesitzer hetzt? Was haben die Konsolen mit der Entwicklung von Oblivion zu tun? Ja mal gar nichts. Sicher hat man einige HUD-Elemente dafür im vorhinein Berücksichtigt, aber das tut nichts zur Sache. Schon in Morrowind waren die Dialoge einseitig, auch wenn es mehr Text gab.
Was ist dein Problem mit dem Hammer? Es gab sie auch in den alten Fallout. Mein Gott, es gab sogar Steine, mit denen man werfen konnte, Speere, Stäbe, Dolche, Schwerter. Was ist daran so ungewöhnlich, dass dich ein SM mit einem Hammer attackiert?
Gut, dass mit dem Nuke-Katapult ... in F: BoS gab es ja auch die Nuke-Handgranate, dass ist durchaus ein bisschen merkwürdig, aber das kannst du doch nicht als ein gravierenden Kritikpunkt auffassen.
Aber was ist daran so schlimm? Es gibt kein Fallout, in dem es nicht eine Atomexplosion gibt. Das Ungetüm, dass die Welt vernichtete, wird auch in Fallout noch immer zur 'Beseitigung' von Problemen eingesetzt.
Wer sagt eigentlich, dass sich die Supermutanten wieder vermehren? Ich habe den Verweis im Artikel nicht gefunden. Es wurden eine Menge SM geschaffen, und 2277 sind sicher noch nicht alle Tot.
Kampf Gut gegen Böse? Hast du den Artikel gelesen? Augenscheinlich geht es darin erstmal nur darum, dass dein Vater deinen Bunker verlassen hat, und du folgst ihm. Bethesda will eine typische Fallout Welt erschaffen. Es gibt kein 'Gut' und 'Böse' sondern zu meist nur tristes Grau. Es ist entscheiden was du tust, und nicht wofür du es tust.
F3 wird keine reines Echtzeitkampfsystem haben. Es hat, wie seine Vorgänger Aktionspunkte für jede Aktion. Hast die die Fallout 3 Tech Demo mal gezockt, also die von Black Isle? Da hatte man das RB-KS noch nicht integriert, und alles lief mir AP in relativer Echtzeit ab, ganz wie Bei F:Tactics. Der Spieler kann jederzeit pausieren, um einen Gegner anzuklicken, die gewünschte Körperkomponente auszuwählen, und dann diesen Punkt anzugreifen. Unternimmt man keine weiteren Auswahlen, wird die Figur immer weiter auf diesen Punkt feuern, sobald die AP dafür zu Verfügung stehen, oder der Spieler neue Anweisungen erteilt. Also nichts mit in Echzeit rumlaufen, und shootern. Das kann man auch versuchen, aber dann reduziert sich drastisch die Trefferqoute. Man kann sich wie in Fallout üblich alle Gliedmaßen brechen, es gibt überzogene Gewalt, und zu behaupten, die Amtosphäre sei zu 'düster' an Hand von ein paar Screens halte ich für sehr vermessen.
Weißt du, Fallout 1 war düster. Weitaus düsterer als Teil 2. Teil 2 hatte eigentlich erst so richtig diesen schwarzen Humor, den viele (auch ich) so Klasse finden, mitsamt der ganzen Pop-Culture. Wusstest du, dass die Jungs von ehem. Black Isle den 2. Teil nach Fertigstellung gar nicht so toll fanden, weil er ihnen zu 'fröhlich' geworden war? Es gab auf einmal moderne Mechs, zu viel Slapstick, zu wenig düstere Charaktere. Im nachhinein betrachtet fühlten sie sich, als hätten sie ihre eigenen Elemente auf F1 verraten. Der urprüngliche Geist der Serie, ist düster. Die Menschen hatten Angst vor eine nuklearen Katastrophe in den 50ern, 60ern. Niemand wollte das lächerlich machen bei BI, niemand wollte ernsthaft das durch den Kakao ziehen, denn die Welt steht nunmal am Abgrund.
Diese - ich nenne es mal der Einfachheit halber - 'lustigere' Welt, die du dir wünscht, ist F2, aber nicht F1, und dass scheinen viele zu vergessen. Der erste Teil hatte weit weniger Humor, Slapstick und Ironie, als der 2. Teil. Wie viele 'komische' Zufallsbegegnung hattest du in F1? Ich hatte in allen meinen Spielen nicht eine - aber in F2 unglaublich viele, und ich habe sie gern aufgenommen. Aber Teil 1 ist definitv düster, und als der Ursprung der Serie betrachtet, ist es vermessen zu sagen, dass diese Screens, die stimmungsvoll düster sind, nicht Fallout genug sind.
Fallout-Fans, die sich von vornerein versperren, sind in meinen Augen keine 'wahren' Fans, sondern blindäugige Fundamentalisten, die von vornerein alles verteufeln, was auch nur im Ansatz anders werden könnte.
Noch ein EDIT:
Ich will jetzt aber auch nicht unbedingt diese Diskusion, aus unzähligen Threads ja auch aus dem Bethesda Forum und im NMA-Forum bekannt auf Cynamite.de ausdehnen, denn letzten Endes führt das ja zu nichts. Ich denke, letzten Endes muss jeder selber wissen, ob er es kauft oder nicht, aber ich finde, dass man sich das Spiel ersteinmal richtig ansehen sollte, bevor es fertig wird, als dass man ihm von vornerein keine Chance einräumt. Denn das ist auch unfair denen gegenüber, die es produzieren, und die sehr viel Zeit und Mühe, sowie Liebe zum Detail investieren, um es fertig zu stellen, nur um schin mittendrin zu hören, dass es eh schrecklich sei.