Games Aktuell Podcast 303: Dark Souls 2, Batman: Arkham Knight, South Park, Watch Dogs u.v.m.

Das leidige Thema NS-Symbole in Computerspielen wurde mal wieder sehr verkürzt auf den Kunstaspekt reduziert. Das machen Gamer immer wieder gern. Nervt mich ein bisschen, weil Games längst als Kunst akzeptiert und entsprechend gefördert werden. Sicherlich noch nicht in dem Maße, wie andere Kunstformen, aber das ist der Normalfall bei gesellschaftlichen Entwicklungen. Ich heiße das pauschale Totalverbot von NS-Zeichen in Spielen nicht gut. Trotzdem sollten endlich alle mal verstehen, dass Literatur, Musik, Filme und Games nicht einfach in einen Topf geschmissen werden können. Ich werde hier kein rechtliches Kauderwelsch verbreiten, aber im Zentrum der Beurteilung steht nicht die Frage Kunst ja oder nein, sondern Interaktivität ja oder nein. Es macht halt einen Unterschied, ob ich (theoretisch) zwei Stunden vor einer flatternden Hakenkreuzfahne im Sonnenuntergang verweilen kann, nur unterbrochen von Friendly Fire auf meine amerikanischen Kameraden. Oder ob mir passiv eine Handlung präsentiert wird. Sollte diese die NS-Zeit verherrlichen, wird sie sofort verboten. Verherrlichung bei etlichen interaktiven Gestaltungsmöglichkeiten ist dagegen sehr schwer einzuschränken. Noch mal: Mir geht es nicht darum, die Regelung zu verteidigen, sondern der häufig falsch dargestellten Begründung zu widersprechen. Videospiele können Kunst sein. Genau wie alle anderen Medien. Ausnahmslos gilt die Kunstdefinition in keinem Bereich. Alles gleich zu behandeln kann nicht die Lösung sein.

Kathas Beispiel der „umgedrehten Welt“ fand ich jetzt nicht besonders ausgeklügelt (dicke Penisse sind objektiv wesentlich unattraktiver als Brüste ;) ), aber trotzdem trifft sie damit natürlich den Nagel auf den Kopf. Im Videospiel-Bereich sind Meinungsbildung und –führerschaft extrem männlich und im großen Maße juvenil geprägt. Das merkt man dem Großteil der Spiele an. Die Erwartungshaltung der Zielgruppe ist aber auch (noch) so, dass sich zumindest die Mainstream-Produkte keine großen Experimente leisten können. Dass das Thema Homosexualität solcherlei Aufmerksamkeit erreicht, kapiere ich schon seit vielen Jahren nicht. Vielleicht habe ich da zu sehr den Berlin-Blick, aber die Frage der sexuellen Orientierung stellt sich in meinem Alltag und Freundeskreis so gut wie gar nicht. Alles geht, alles wird akzeptiert. Mag sein, dass das nicht überall so ist. Auch hier ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich das ändert. Und irgendwann wird es dann auch häufiger in Games einfließen. Sowie das bei anderen Medien auch der Fall war.
 
Hallo erstmal, Marco mein Name. Obwohl ich zocke, solange ich denken kann und ihr mich sowohl in audio-, wie printform seit vielen Jahren begleitet (geil wenn man angeguckt wird, als hätte man einen weg, weil man plötzlich lauthals Lachen muss), habe ich erst jetzt den Weg in euer Forum gefunden. Euer podcast hat mir immer gefallen, immer bestens unterhalten, aber selten so nachgewirkt. Ich spreche vor allem von dem Zeitpunkt als ihr zur Homosexualität in Videospielen kamt. Kathas "Exkurs" mit der verdrehten Gamerwelt, in Teilen ein Augenöffner. Vielleicht könnte man hierzu mal einen übergreifenden Special Podcast überdenken. Ich bin selbst schwul und irgendwie widerstrebt es mir als "Frauen und Homosexuelle in Videospielen" auch mit Blick auf die Publisher (Filmstudios genauso) und ob das Argument 'finanzielles Risiko' begründet ist oder nicht.
Ein Gedanke zum Schluss:
The Last of Us, für mich die Spieleoffenbarung der, mindestens letzten 10 Jahre und gut so wie es ist. Glaubt ihr, es hätte sich schlechter verkauft oder beim Spielen anders angefühlt, wenn man der Story hinzugefügt hätte, dass Joel alleinerziehender Vater ist, weil seine Frau nicht mit seinem späten coming out klar kam und beide verlassen hat. Beim spielen an sich glaube ich nicht, dass es was ausmacht. So traurig es ist, bin ich da bei den Verkaufszahlen des Spiels nicht so sicher. Wie seht ihr das?

Okay, das Thema Videopodcast ist durch, da ich bei meinen Wünschen schon immer für meine Bescheidenheit bekannt war, drängt sich mir eine Frage auf:
Was müsstet ihr bewerkstelligen, wenn überhaupt möglich, um als Kanalapp auf der PS4, Xbox One und evtl. sogar Oldgen zu erscheinen? Wäre meiner Meinung nach schon der Burner und das Problem Heft-DVD wäre auch gelöst.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo liebe Liebenden,

hier meine hocherotische Frage zum Podast:

Kathas Ausführung über Sexuelle Anspielungen im letzten Podcast fande ich richtig klasse.
Ich musste gut lachen bei der Schilderung von Strings und der Fixierung auf männliche Geschlechtsorgane. Danke dafür.
Ich möchte zum Thema "Homosexualität" in Videospielen "Mass Effect 3" nennen, wo man nur als weiblicher Shepard mit der jungen Dame rechts neben der Sternenkarte ins Bett kann und als männlicher Shepard mit dem Schiffstechniker eine Affäre beginnen kann.

Die Frage: Haltet ihr solche "Methoden" für sinnvoll oder ist das schon sehr gewagt?
 
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