Johannesbk
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Rhäzüns - Ein fünfjähriges Mädchen ist in der Schweiz von zwei Grundschülern vergewaltigt worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft des Kantons Graubünden soll ein Elfjähriger das Mädchen zunächst festgehalten haben, während ein 13-Jähriger die Tat beging. Anschließend habe auch der Jüngere das Opfer sexuell missbraucht.
Opfer folgte den Jungen ahnungslos ins Gebüsch
Damit bestätigte die Behörde am Dienstag entsprechende Medienberichte. Die Tat ereignete sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft bereits Mitte Juni neben einem Parkplatz beim Bahnhof der 1.300-Seelen-Gemeinde Rhäzüns. Die Grundschule dauert in der Schweiz in der Regel sechs Jahre.
Von der Misshandlung erfuhren die Behörden nach einer Anzeige der Eltern des Opfers. Wie die Zeitung "Blick" berichtete, wurde das Kind von den beiden Jungen vom Spielplatz auf einen nahe gelegenen Parkplatz gelockt. Da das Mädchen die Schüler kannte, ging es offenbar ohne Argwohn mit ihnen in ein Gebüsch. Die Kleine erzählte später ihrer Mutter, was passiert war.
Erziehung statt Bestrafung
Den beiden Tätern drohen nach Schweizer Jugendrecht keine drakonischen Strafen. Albert Fausch, Jugendanwalt der Graubünden und von der Schulbehörde mit der Untersuchung des Falls betraut, erklärte, bei Kindern unter 15 Jahren stünden Erziehungsmaßnahmen und nicht Strafe im Vordergrund. Straftaten von unter 15-Jährigen werden in der Schweiz nicht durch das Jugendstrafrecht erfasst, sondern sind Sache der Schulbehörden. Diese können eine leichte Strafe, wie etwa sechs halbe Tage Arrest, oder einen Schulverweis verhängen.
Die beiden Jungen gehen seit den Sommerferien nicht mehr in Rhäzüns zur Schule. Der Jüngere wurde im benachbarten Chur eingeschult, der Ältere in einem Therapieheim untergebracht. Beide werden aber nach Angaben der Staatsanwaltschaft "jugendpsychiatrisch begutachtet".
Sexuelle Übergriffe durch Kinder nehmen zu
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wurde das Mädchen "geschändet" und nicht vergewaltigt. Eine Schändung läge dann vor, wenn ein urteilsunfähiges Kind - bis etwa sieben Jahre - zum Geschlechtsverkehr gezwungen werde. Schweizer Experten berichten, dass in den vergangenen Jahren eine deutliche Zunahme sexueller Übergriffe durch Kinder oder Jugendliche auf andere Kinder zu beobachten sei. Alarmierend sei, dass die Täter zum Teil sehr jung seien. (joe/dpa)
Opfer folgte den Jungen ahnungslos ins Gebüsch
Damit bestätigte die Behörde am Dienstag entsprechende Medienberichte. Die Tat ereignete sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft bereits Mitte Juni neben einem Parkplatz beim Bahnhof der 1.300-Seelen-Gemeinde Rhäzüns. Die Grundschule dauert in der Schweiz in der Regel sechs Jahre.
Von der Misshandlung erfuhren die Behörden nach einer Anzeige der Eltern des Opfers. Wie die Zeitung "Blick" berichtete, wurde das Kind von den beiden Jungen vom Spielplatz auf einen nahe gelegenen Parkplatz gelockt. Da das Mädchen die Schüler kannte, ging es offenbar ohne Argwohn mit ihnen in ein Gebüsch. Die Kleine erzählte später ihrer Mutter, was passiert war.
Erziehung statt Bestrafung
Den beiden Tätern drohen nach Schweizer Jugendrecht keine drakonischen Strafen. Albert Fausch, Jugendanwalt der Graubünden und von der Schulbehörde mit der Untersuchung des Falls betraut, erklärte, bei Kindern unter 15 Jahren stünden Erziehungsmaßnahmen und nicht Strafe im Vordergrund. Straftaten von unter 15-Jährigen werden in der Schweiz nicht durch das Jugendstrafrecht erfasst, sondern sind Sache der Schulbehörden. Diese können eine leichte Strafe, wie etwa sechs halbe Tage Arrest, oder einen Schulverweis verhängen.
Die beiden Jungen gehen seit den Sommerferien nicht mehr in Rhäzüns zur Schule. Der Jüngere wurde im benachbarten Chur eingeschult, der Ältere in einem Therapieheim untergebracht. Beide werden aber nach Angaben der Staatsanwaltschaft "jugendpsychiatrisch begutachtet".
Sexuelle Übergriffe durch Kinder nehmen zu
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wurde das Mädchen "geschändet" und nicht vergewaltigt. Eine Schändung läge dann vor, wenn ein urteilsunfähiges Kind - bis etwa sieben Jahre - zum Geschlechtsverkehr gezwungen werde. Schweizer Experten berichten, dass in den vergangenen Jahren eine deutliche Zunahme sexueller Übergriffe durch Kinder oder Jugendliche auf andere Kinder zu beobachten sei. Alarmierend sei, dass die Täter zum Teil sehr jung seien. (joe/dpa)