Integration

Die Deutschen halten es wohl für lächerlich, dass ein Afroamerikaner ein Deutscher werden kann. DAS ist der rassistische Unterschied zwischen Deutschland und Amerika.

Ist es nicht schon rassistisch "die Deutschen" über einen Kamm zu scheren? Von dieser angeblich typisch deutschen Einstellung bekomme ich in meiner Heimatstadt und Umgebung jedenfalls nichts mit.
 
Es ist dem deutschen Begriff immanent, genauso der deutschen Kultur und Tradition. Ich kann sie also sehr wohl über einen Kamm scheren. Darum ging es ja auch nur: Kann ich alle Amerikaner über einen Kamm scheren? Sicher nicht, aber ich kann eine Aussage über das, was Amerika ist (Tradition, Kultur), eine Aussage treffen.

Edit: Es geht übrigens auch nicht primär darum, was der Akademiker denkt. Deutschland besteht nicht nur aus Akademikern.
 
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Es ist dem deutschen Begriff immanent, genauso der deutschen Kultur und Tradition. Ich kann sie also sehr wohl über einen Kamm scheren.
Da bin ich anderer Meinung. Genau dieses Gruppendenken - "Ihr seid anders" - hat einen rassistischen Hintergrund. In diesem Zusammenhang ist es falsch von einer Kultur oder gleich Tradition zu sprechen, die deutsche Kultur besteht nicht nur aus Holocaust und Kriegsführung. Rassistisches Gedankengut gibt es überall auf der Welt, genauso wie es unweigerlich immer wieder zu einem Krieg kommt. Bestes Beispiel sind die kürzlichen Auseinandersetzungen in Russland oder der Afghanistan Feldzug der Amerikaner.

Kann ich alle Amerikaner über einen Kamm scheren? Sicher nicht, aber ich kann eine Aussage über das, was Amerika ist (Tradition, Kultur), eine Aussage treffen.
Deine Kritik an einer ganzen Nation bezieht sich auf die Akzeptanz. Gerade in diesem Bereich Amerika als Musterbeispiel zu nennen grenzt an Ironie. Es stimmt schon dass sich Amerika aus vielen verschiedenen Völkern gebildet hat. Trotzdem gibt es nach wie vor rassistische Auseinandersetzungen. Als "Schwarzer" sollte man in manchen Vierteln nicht unterwegs sein. Es gibt immer wieder Bandenkriege zwischen verschiedenen Gruppierungen die sich ihre Zugehörigkeit anhand der Herkunft definieren. Amerika ist kein Musterbeispiel für Integration.
 
Da bin ich anderer Meinung. Genau dieses Gruppendenken - "Ihr seid anders" - hat einen rassistischen Hintergrund.
Es ist kein Rassismus, wenn ich sage: „Ihr seid anders.“ Selbst diskriminierend ist der Satz nicht; kommt darauf an, in welchen Zusammenhang der Satz genannt wird. Es ist z.B. unbestreitbar, dass Gruppen untereinander unterschiedlich sind, sonst wären sie eben keine Gruppen.
In diesem Zusammenhang ist es falsch von einer Kultur oder gleich Tradition zu sprechen, die deutsche Kultur besteht nicht nur aus Holocaust und Kriegsführung.
Das ist richtig, aber ich habe ja nicht den Holocaust erwähnt in meiner Argumentation? Mir ging es nur darum: Ein Mensch ist für den Deutschen erst deutsch, wenn er hier geboren und am besten auch irgendwie einen europäischen Ursprung hat. Das Gelächter des Publikums bei Dave Davis gibt mir Recht. Der Amerikaner ist amerikanisch, wenn er die Papiere hat – egal welche Ethnie er hat, er ist amerikanisch. Ein autochthones Stammvolk bestimmt hier nicht, wer amerikanisch ist – Amerika entstand nun mal durch Zuwanderung und der Stolz der Amerikaner widmet sich vor allem auch der Verfassung. In Politik und Medien aus Deutschland höre ich selten Stolz auf das Grundgesetz, nur Stolz auf Deutschland.
Die Schweiz bietet übrigens ebenfalls ein wunderbares Beispiel für den deutschen Rassismus.
Rassistisches Gedankengut gibt es überall auf der Welt, genauso wie es unweigerlich immer wieder zu einem Krieg kommt. Bestes Beispiel sind die kürzlichen Auseinandersetzungen in Russland oder der Afghanistan Feldzug der Amerikaner.
Was hat bitte der Krieg in Afghanistan mit Rassismus zu tun?! :huh:
Rassismus gibt es überall, schon klar. Die Frage, die sich beim Thema Integration aber stellt, ist, ob es ethnische Gründe für diese Debatte gibt (neben offensichtlich politischen Gründen).
Deine Kritik an einer ganzen Nation bezieht sich auf die Akzeptanz. Gerade in diesem Bereich Amerika als Musterbeispiel zu nennen grenzt an Ironie. Es stimmt schon dass sich Amerika aus vielen verschiedenen Völkern gebildet hat. Trotzdem gibt es nach wie vor rassistische Auseinandersetzungen. Als "Schwarzer" sollte man in manchen Vierteln nicht unterwegs sein. Es gibt immer wieder Bandenkriege zwischen verschiedenen Gruppierungen die sich ihre Zugehörigkeit anhand der Herkunft definieren. Amerika ist kein Musterbeispiel für Integration.
Leider kann man keinen Vergleich zu Deutschland stellen, weil es hier sehr viel weniger „Schwarze“ gibt, als in Amerika. Damit ist Amerika dann doch Vorbild, weil’s eben jede Ethnie erlaubt (sofern die Papiere da sind), nicht wie hier. Übertrieben gesagt: Gibt es hier keine Ausländer, gäb’s auch keinen Rassismus hier; aber dem ist ja nicht so. Was drüben Afroamerikaner sind, dürften hier Türken und andere Araber sein.
 
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