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Manhunt 2: Rockstar reagiert auf UK-Verbot

Edu schrieb:
Ok, dann verbieten wie Drogen.
Wie genau meinst du das :huh: Wenn du meinst, dass weiterhin Drogen konsumiert werden: Die totale Sicherheit gibt es nie. Trotzdem sollte man dem Bürger nicht alles in den Po schieben.
Außerdem beführworte ich Alkohol und Zigaretten genausowenig wie Kokain, Herion und Haschisch.
 
Kratos666 schrieb:
Das ist ja aber nicht schuld des Herstellers,sondern die der Händler und der schlechten Kontrollen.

das ist ein Scheinargument: jeder mit der Materie etwas Befasste weiß, dass es in einer offenen Mediengesellschaft nicht möglich ist, Kinder und Jugendliche komplett von 18er Inhalten fernzuhalten und ein verantwortungsbewusster Spielehersteller bezieht das von vorneherein in seine Spiele-Konzept mit ein.

Kratos666 schrieb:
Dann verstehe ich Dein gemotze noch weniger.

ich motze doch gar nicht: ich finde es prima dass Take 2 Manhunt 2 nun wohl in einer entschärften Fassung auf den Markt bringt und nun das nächste Mal wahrscheinlich schon vorher über die möglichen Konsequenzen nachdenkt.
 
Omega schrieb:
das ist ein Scheinargument: jeder mit der Materie etwas Befasste weiß, dass es in einer offenen Mediengesellschaft nicht möglich ist, Kinder und Jugendliche komplett von 18er Inhalten fernzuhalten und ein verantwortungsbewusster Spielehersteller bezieht das von vorneherein in seine Spiele-Konzept mit ein.
Das heißt, du befüwortest das totale Verbot aller ab18-Spiele, weil man sonst in "einer offenen Mediengesellschaft" als Staat mit dem Risiko leben muss, dass unter-18-Jährige Gewalt sehen könnten? Ich hab deinen Gedankengang nur etwas weitergesponnen...

Ich finde die Diskussion hier übrigens überaus interessant. Die Leute schlagen sich hier nicht gegenseitig verbal die Köpfe ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
mpeg.exe schrieb:
mpeg.exe schrieb:
Wenn die Gesellschaft es nun nicht schafft eine gewisse Grenzen einzuhalten (In diesem Falle der Verkauf von ab18 Titel an Kinder) ist eine Option, dass der Staat die Grenzen ändert (in diesem Falle ein Verbot)
Wie genau meinst du das :huh:
Die Gesellschaft schafft es nicht, Drogen aller Art von Kindern fernzuhalten. Also muss der Staat es verbieten, oder was?

Das mit dem "Verbieten wir Drogen" war übrigens nur ironisch gemeint.;)
 
Omega schrieb:
das ist ein Scheinargument: jeder mit der Materie etwas Befasste weiß, dass es in einer offenen Mediengesellschaft nicht möglich ist, Kinder und Jugendliche komplett von 18er Inhalten fernzuhalten und ein verantwortungsbewusster Spielehersteller bezieht das von vorneherein in seine Spiele-Konzept mit ein.
Nun gut,dann dürfte es auch keine derartigen Filme geben und Alkohol muß auch ein Verbot bekommen.
Wenn Du es genau nimmst dürfte es dann überhaupt keine Artikel geben,die nur Erwachsenen vorbehalten sind.Denn alle Hersteller dieser Artikel müßen ja damit rechnen,daß auch Kinder sie irgendwoher bekommen.
Außerdem wurde Manhunt erst nachdem Verbot richtig interesant für die Kleinen.

Omega schrieb:
ich motze doch gar nicht: ich finde es prima dass Take 2 Manhunt 2 nun wohl in einer entschärften Fassung auf den Markt bringt und nun das nächste Mal wahrscheinlich schon vorher über die möglichen Konsequenzen nachdenkt.
Da bin ich anderer Meinung.Falls man es jemals schaft Take2 zu bändigen,werden andere Hersteller kommen,die noch viel schrägere Spiele produzieren.
 
SteaVor schrieb:
Das heißt, du befüwortest das totale Verbot aller ab18-Spiele, weil man sonst in "einer offenen Mediengesellschaft" als Staat mit dem Risiko leben muss, dass unter-18-Jährige Gewalt sehen könnten? Ich hab deinen Gedankengang nur etwas weitergesponnen...
Ich denke, dass der Drehpunkt hier von Manhunt2 zu ab18 Titeln verschoben wird. ;)
Die Leute haben sich aufgeregt, da man Manhunt2 nicht veröffentlichen wird, weil es eine anscheinend zu harte Gewaltdarstellung hat. (Was in meinen Augen auch zutrifft) Jetzt wird angekreidet, dass man den volljährigen Bürger ja nichts verheimlichen darf usw. Dabei wurde jetzt unauffällig wieder auf alle ab18 Spiele und Killerspiele geschlossen. Ich finde es auch wichtig, dass ich als volljähriger Bürger einen gewisen Freiraum hab, solang dieser aber in einem vertretbarem Bereich liegt. Mit Gewalt wird man tagtäglich konfrontiert, deshalb finde ich ein vollkommenes Verbot von Gewaltspielen auch nicht ok.
Der Knackpunkt ist aber wie weit die Gewalt geht. Manhunt2 scheint diesen Knackpunkt bewusst übertreten zu wollen und genau das finde ich nicht richtig. Und da kann ich auch die Ansicht von Beckstein und co. verstehen.
 
SteaVor schrieb:
Das heißt, du befüwortest das totale Verbot aller ab18-Spiele, weil man sonst in "einer offenen Mediengesellschaft" als Staat mit dem Risiko leben muss, dass unter-18-Jährige Gewalt sehen könnten? Ich hab deinen Gedankengang nur etwas weitergesponnen...

nein, ich finde nur, dass ein Hersteller durchaus im Hinterkopf behalten sollte, dass in der Praxis eben nicht nur Erwachsene seine Titel zu Gesicht bekommen. darüberhinaus bin ich auch kein Freund von Verboten, da der Staat aber die Interessen aller berücksichtigen und einen Interessensausgleich finden muss, kann es in Ausnahmefällen schon mal dazu kommen.

SteaVor schrieb:
Ich finde die Diskussion hier übrigens überaus interessant. Die Leute schlagen sich hier nicht gegenseitig verbal die Köpfe ein.

ja, Gott sei Dank, in einigen anderen Foren finden inzwischen (leider) schon wieder überwiegend die bekannten Beißreflexe statt. :rolleyes:
 
mpeg.exe schrieb:
Ich denke, dass der Drehpunkt hier von Manhunt2 zu ab18 Titeln verschoben wird. ;)
Die Leute haben sich aufgeregt, da man Manhunt2 nicht veröffentlichen wird, weil es eine anscheinend zu harte Gewaltdarstellung hat. (Was in meinen Augen auch zutrifft) Jetzt wird angekreidet, dass man den volljährigen Bürger ja nichts verheimlichen darf usw. Dabei wurde jetzt unauffällig wieder auf alle ab18 Spiele und Killerspiele geschlossen. Ich finde es auch wichtig, dass ich als volljähriger Bürger einen gewisen Freiraum hab, solang dieser aber in einem vertretbarem Bereich liegt. Mit Gewalt wird man tagtäglich konfrontiert, deshalb finde ich ein vollkommenes Verbot von Gewaltspielen auch nicht ok.
Der Knackpunkt ist aber wie weit die Gewalt geht. Manhunt2 scheint diesen Knackpunkt bewusst übertreten zu wollen und genau das finde ich nicht richtig. Und da kann ich auch die Ansicht von Beckstein und co. verstehen.
Was soll denn da übertrieben sein?Hast das mal gezockt?
Das ist nichts anderes wie zB Hitmann oder diverse andere Spiele.
Ich sags nochmal,ich bin alt genug um selbst entscheiden zu können was ich Spiele bzw. sehe.Den gewissen Freiraum,den Du beschrieben hast hab ich aber nicht,wenn mir sowas verboten wird.
 
Kratos666 schrieb:
Was soll denn da übertrieben sein?Hast das mal gezockt?
Das ist nichts anderes wie zB Hitmann oder diverse andere Spiele.
Ich sags nochmal,ich bin alt genug um selbst entscheiden zu können was ich Spiele bzw. sehe.Den gewissen Freiraum,den Du beschrieben hast hab ich aber nicht,wenn mir sowas verboten wird.
Dann sag mal was du verbieten würdest, bzw. wo bei dir die Grenze des Unzumutbaren aufhört. Jetzt bin ich mal gespannt.
 
mpeg.exe schrieb:
Die Leute haben sich aufgeregt, da man Manhunt2 nicht veröffentlichen wird, weil es eine anscheinend zu harte Gewaltdarstellung hat. (Was in meinen Augen auch zutrifft)
Es gibt kein objektiv zu harte Gewaltdarstellung. Punkt. Gibt es einfach nicht. Entweder man erlaubt Mord (-darstellung in Medien) oder nicht. Entweder man erlaubt Folter als Element in Medien - oder eben nicht. Gewalt an sich ist kaum quantifizierbar, deshalb bringen solche schwammigen Kriterien nichts und man sollte es ganz sein lassen.

@mpeg.exe: Ich würde gar nichts verbieten!
 
mpeg.exe schrieb:
Dann sag mal was du verbieten würdest, bzw. wo bei dir die Grenze des Unzumutbaren aufhört. Jetzt bin ich mal gespannt.
Die sind dort wo es um Kinder geht.Da hört alles auf.
Aber so was produziert ja auch niemand.Sonst hab ich keine,die mir spontan einfallen würden.
 
SteaVor schrieb:
Es gibt kein objektiv zu harte Gewaltdarstellung. Punkt. Gibt es einfach nicht.
ok, das ist die typische Argumentation der "anything goes"-Fraktion.
ich finde es gut dass unser Gesetzgeber diese Einstellung nicht teilt.
 
Omega schrieb:
ok, das ist die typische Argumentation der "anything goes"-Fraktion.
ich finde es gut dass unser Gesetzgeber diese Einstellung nicht teilt.
:hoch:

Ich belasse es jetzt dabei, da eine Diskussion mit dieser Fraktion nicht selten zu keinem Ergenis führt.
 
Omega schrieb:
ok, das ist die typische Argumentation der "anything goes"-Fraktion.
Wenigstens habe ich noch dazugeschrieben, warum das - meiner Meinung nach - so ist:
Weil die Grenzziehung (das geht noch <--> das geht nicht mehr) immer eine künstliche herbeigeredete und in schwammige Kriterienkataloge verpackte Grenzziehung ist; ein Kompromiss, bei dem der Jugendschutz gegen das Grundrecht auf Inhalte aufgewogen wird, aber da es keinen Konsens darüber geben kann, was denn nun "zu schlimm" ist im Sinne der in unserer Kultur geltenden Normen (Beckstein ist schon vom 08/15 Ego-Shooter traumatisiert, er kann also nicht als Kontrollinstanz im Sinne der Spieler herhalten, aber wer kann das?), werden sich immer Menschen benachteiligt und entmündigt vorkommen müssen, weil sie im Namen des Jugendschutzes, den man seit der Erfindung des Internets und der CD-Brenner eigentlich vergessen kann, in ihren Grundrechten eingeschränkt werden, indem ihnen Produkte vorenthalten werden. Und was bringt dieses Opfer? Kaum was, die brutalsten Spiele sind gerade in aller Munde.
 
SteaVor schrieb:
@mpeg.exe: Ich würde gar nichts verbieten!

Nun, bei deiner Antwort vorhin an mich war es noch im weitesten Sinne und nun würdest du garnichtsmehr verbieten? Ich bin auch kein Freund der Zensur, aber wenn ich sehe das Spieler jemanden lustig folgen und sich Namen von Protagonisten geben die absolut gegen jegliche Ethik und Moral kämpfen, unschuldige morden oder morden lassen, gibt mir das zu denken. Erst recht wenn wir zum KZ Manager und Co. kommen. In deinem Staat möchte ich ehrlich gesagt nicht leben. Es ist schön mal in Bloodrayne rumzumetzeln, aber ich Metzel keine Unschuldigen, ich kämpfe für das gute, oder in anderen Spielen ist es zumindest klar als Satire und Parodie zu erkennen. Aber in deinem freien Staat, da würde wohl bei den Auswirkungen auf Kinder und Erwachsene jede Nanny schreien.
 
SteaVor schrieb:
aber da es keinen Konsens darüber geben kann, was denn nun "zu schlimm" ist im Sinne der in unserer Kultur geltenden Normen

natürlich gibt es keinen 100%igen konsens- bei fast garnix.
manche finden pädophilie, sodomie, negrophilie oder auch selbstjustiz, folter oder sonstwas "in ordnung".
sollte man das denn denen zu liebe erlauben, nur weil man ansonsten ihre rechte einschränken würde?

klar hinken die vergleiche teilweise, aber es sollte doch deutlich werden, dass irgendwo grenzen gesetzt werden müssen.

wo genau, das hängt natürlich oftmals vom einzelfall ab.

und genauso läufts ja auch ab in der praxis- zumindest in deutschland.
es wird hierzulande nicht einfach pauschal im vorhinein irgendwas "verboten".

ausserdem sollte man sich auch mal die praxisrelevanz eines spieleverbotes/ beschlagnahmung in deutschland vor augen führen:

nach $ 131 stgb, also wegen gewaltverherrlichung/ verharmlosung, wurden gerade mal eine hand voll spiele beschlagnahmt.

diese vorschrift wird also äusserst rigide angewendet.


werden sich immer Menschen benachteiligt und entmündigt vorkommen müssen, weil sie im Namen des Jugendschutzes, den man seit der Erfindung des Internets und der CD-Brenner eigentlich vergessen kann, in ihren Grundrechten eingeschränkt werden, indem ihnen Produkte vorenthalten werden.

gewaltverharmlosung/ verherrlichung ist in deutschland ein straftat!
mit dem jugendschutz hat das direkt nix zu tun.

und nur beschlagnahmte titel sind in deutschland auch wirklich "verboten", wobei das beim besitz im falle von $ 131 auch noch nicht mal der fall ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@SethSteiner:
Bei ordentlicher Erziehung gibt es für nichts davon einen Markt. Dafür sorgen unsere Normenkontrollsysteme schon recht gut.
 
Wir sind aber keine Ameisen, wir sind keine Schwarmspezies, kein Kollektiv. Die Erziehung wird nie gleich sein, gleich ordentlich und genau darum ist das System was wir haben schon recht gut, teilweise zu lasch, teilweise zu streng. Mal abgesehen davon, sind auch Erwachsene nicht von Manipulation gefeiht, das kann mir kaum jemand sagen das die sich nicht verändern lassen, durch Filme, Literatur, Spiele, Musik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Problem wird das erst, wenn ein "großer" (relativ gesehen) Teil der Bürger eines Staates andere Wertmaßstäbe als die heute gängigen anlegt. Zu diesem Zeitpunkt ist die Verfügbarkeit von Medien aber das bei weitem kleinste Problem, außerdem ist die Verteilung der (Spiele-)Präferenzen ja nichts anderes als ein Spiegel der Gesellschaft.
Wir leben schon jetzt ein einer recht offenen und liberalen Gesellschaft, also würde ich da keinen besonderen Ruck in die eine oder andere Richtung erwarten.
 
SteaVor schrieb:
Und was bringt dieses Opfer? Kaum was, die brutalsten Spiele sind gerade in aller Munde.

klar, das ist eine große Verlockung für Hersteller wie Rockstar und deswegen liegt die Lösung des Problems nach meiner Meinung bis zu einem gewissen Grad auch bei einer gewissen Selbsteinsicht der Hersteller, in anderen Medien gibt es schließlich auch so etwas wie einen "Ehrenkodex" an den sich seriöse Teilnehmer halten. der Fall ist ja vor allem insofern interessant, dass sich in mehreren Ländern gleichzeitig Widerstand gegen den Titel formiert: dass MH2 in Deutschland keine Zukunft hat, war ja vorneherein klar, aber dass auch Länder wie England, Irland, Italien, Australien Verbote aussprechen können und sogar der US-Markt aufgrund des Ratings schwierig wird, hat Take 2 wohl kalt erwischt. das zeigt zum einen, dass die Diskussion über zulässige Spieleinhalte beileibe nicht nur auf Deutschland beschränkt ist und zum anderen, dass verschiedene Hersteller die gesellschaftlichen Geschmacksgrenzen inzwischen so weit überschreiten, dass sich der Widerstand der Gegner organisiert.
 
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