Rechtsruck bei den Landtagswahlen

Also Marxloh kenn ich nicht, aber Neukölln kenn ich recht gut. Und Ossis auch. Bin selber einer.

Ich bin in Thüringen aufgewachsen und gleich mit 18 Jahren nach Berlin geflüchtet. Meine Exfrau kam aus Leipzig, wo ich auch zwischendurch gewohnt habe. Mein bester Freund kommt aus Dresden und ist ebenfalls aus dem Tal der Ahnungslosen nach Berlin geflüchtet. Hat auch in Neukölln gelebt übrigens. Da ist nicht alles prima und junge, männliche Testestorontürken können einem schon auf den Sack gehen. Aber ich ziehe die dann trotzdem jungen, männlichen Nazisachsen vor, dir es in meiner Jugend in großer Zahl gab. Damals noch mit Glatze und Stiefeln. Dresden, Erfurt, Magdeburg oder Neukölln? Da fällt mir die Entscheidung leicht. Neukölln natürlich.
Lebe übrigens zur Zeit im Prenzlauer Berg an der Grenze zu Weißensee. Hier sind zwei Flüchtlingsheime um die Ecke und bisher gibt's keine Probleme. Warum auch?

Ich habe grundsätzlich ein Problem mit Religion und finde nachvollziehbar, dass manche Menschen in Sorge sind, dass viele der Leute, die zu uns kommen, ihre Religion ernst nehmen und vielleicht ein arg traditionelles Weltbild haben. Da wird aber zu viel Panikmache betrIeben.
Was ist wahrscheinlicher: Das Deutschland sich denen anpasst, oder das die Einwanderer sich hier irgendwie arrangieren und anpassen?

DER FLÜCHTLING scheint für einige Zeitgenossen ein feststehender Typus zu sein. Als ob die Typen nicht sozial und kulturell ganz unterschiedlich wären. Dann ist DER SACHSE auch ein feststehender Typus. Er ist trinkt gern Kaffee, labert Scheiße in einer grauenhaften Sprache und seine Kinder jagen geschäftsreisende Inder durch das vom Soligeld aus dem Westen aufgepäppelte Sachsenkaff. So ist er, der Sachse! Immer! Na egal, der Flüchtling als solcher ist bestimmt auch nicht besser, weil der Mensch als solcher meistens mies und gemein ist.

Worauf ich bei den Stadtteilen hinaus wollte ist die Kriminalitätsstatistik. Ohne jetzt genaue Statistiken zu kennen verwette ich meinen Arsch darauf, dass ich mir die Mühe auch nicht machen brauch. "Bei uns hier" gibt es solche Stadtteile mit auffallend hoher Kriminalitätsrate einfach nicht. Die Menschen hier befürchten auch solche "No-Go- Areas" und das kann man ihnen auch nicht vorwerfen.

Zu der Frage wer sich eher wem anpasst: Ganz ehrlich? Ich bin mir da nicht sicher. Klar, die Logik müsste eindeutig sein. Dann hört man Forderungen nach muslimischen Feiertagen, muslimischen Gebetsräumen in Hochschulen, separater Sport- und Schwimmunterricht für muslimische Mädchen, Arabisch als neue Pflichtfremdsprache in Schulen, Einschränkungen beim Schulessen, Entfernung von Kruzifixen in Schulräumen...... man gibt sich also allergrößte Mühe den Neuankömmlingen es so angenehm wie möglich zu machen was grundsätzlich ein guter Gedanke ist, aber ob das der richtige Weg sein kann bezweifel ich einfach mal stark. Integration muss auch von der anderen Seite kommen.

Kulturelle Unterschiede gibt es und die lassen sich nicht einfach wegdiskutieren. Niemand sagt sie wären asozial, ein großer Teil hat jedoch definitiv völlig unterschiedliche kulturelle sowie soziale Ansichten, Erziehungsformen und andere Hintergründe. Das pranger ich garnicht an, aber man sollte es nicht verschweigen. Die Taten aus der Silvesternacht gab es so noch nie in diesem Land und es war richtig, dass sich die Medien dann eben mit diesem Thema auseinander gesetzt haben. Da ist es einfach nur erbärmlich und unglaublich anmaßend und beleidigend wenn die beknackte Roth von den Grünen diese Taten dann als "generelles Männerproblem" darstellt und jeden Mann als potenziellen Vergewaltiger sieht. Problematisch ist es natürlich wenn dann die Leute diese Erlebnisse sofort mit den Flüchtlingen in Verbindung bringt. Ich stelle mir seit dem egl nur die Frage: Wenn man schon Leute nicht integrieren konnte, die schon ein paar Jahre hier leben, wie will man es denn dann bei >1000000 Menschen klappen?

Der letzte Teil deines Posts spiegelt im Prinzip genau das wieder, was mich bei der ganzen Situation so ankotzt (auch wenn ich weiß du meinst es sarkastisch).
Es gibt nur noch Extreme, es sind entweder DIE Ausländer, DIE Flüchtlinge oder DIE Sachsen, DIE Ossis, DIE Populisten...... Sogar der Thread fing so an.
Ich kapier auch nicht warum sich jetzt hier auf uns Ossis eingeschossen wird, die AfD hat in allen 3 Wahlen aus dem Stand einen 2-stelligen Prozentsatz erreicht. Ob das jetzt in S-A ein paar Prozent mehr ist spielt für mich keine Rolle.

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Mir ging es auch mal so, weil ich es einfach satt hatte immer wieder als "Gutmensch" abgestempelt zu werden :ugly: Aber inzwischen nehme ich das als Kompliment vor allem, wenn ich so was lese:


Um es mal kurz zusammenzufassen: Geld für die Erleichterung und Verbesserung unserer recht hohen Lebensqualität in Deutschland fehlt. Aber das Ausgeben für Geld zum Retten und Erhalten von Menschenleben gilt als nicht nachvollziehbar... Klar sind das keine deutschen Bürger, die hier gerettet werden. Aber wenn man anfängt diesen Unterschied einzubringen, ist man per Definition in der politischen Rechten angekommen. In meinen Augen sind Menschenleben viel zu wertvoll und ihre Rettung oder Hilfe dazu eben keine Verschwendung. Erst recht wenn sie schon bei uns vor der Tür stehen.

Da ja scheinbar bei dir gleich wieder die Alarmglocken schrillen stelle ich gleich mal klar, dass es die Gedanken der Menschen sind die ich hier wiedergegeben habe. Meine Meinung ist da weitaus differenzierter, in ALLE Richtungen. Denn ich halte das Argument " Menschenleben sind viel zu wertvoll" einfach für romantisiert in diesem Zusammenhang. Helfen schön und gut, dann doch bitte gerecht verteilt. Das Recht auf Asyl unterliegt auch hier gewissen Regeln und man ist nicht gleich in der Rechten wenn man auf diese hinweist. Die Flüchtlinge in Idomeni haben das Angebot bekommen, in ein geschütztes Auffanglager der Griechen zu kommen, lehnen es aber ab und verharren mit ihren Kindern lieber in der Kälte und Nässe. Es muss doch die Frage erlaubt sein warum der Großteil der Flüchtigen UNBEDINGT nach Deutschland (oder wahlweise Schweden) will. Niemand redet hier von Verschwendung von Geld um Menschenleben zu retten. Ich wünsche mir einfach eine differenziertere Betrachtung dieser ganzen Flüchtlingskrise. Nicht alle leiden unter akuter Lebensgefahr.

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Eigentlich haben hauptsächlich Faschisten Probleme mit denen. Und von Terror kann da ja wohl keine Rede sein. Vielleicht ist der eine oder andre ein bisschen dogmatisch und ein nerviger Klugscheißer, aber Terror ist was ganz anderes. Terror gibt es bei uns von rechts, nicht von links. Oder willst Du ernsthaft Todesopfer rechter Gewalt mit ein bisschen Sachbeschädigung gleichsetzen. Und auch auf diesem Gebiet dürfte der rechte Mob weit mehr Schäden angerichtet haben.

Ich bin nicht mal besonders politisch oder stramm links, aber was Du hier schreibst finde ich einfach quatsch.

Auch zur "Geldverschwendung". Hast Du mal geguckt für was die AfD steht? Soziale Gerechtigkeit gehört nicht dazu. Die wollen ja sogar den lausig niedrigen Mindestlohn wieder abschaffen. Da ist Verteilung von unten nach oben angesagt.

EDIT: Ich weiß nicht ob es das bringt, wenn wir uns hier vollschwätzen. Vielleicht sollten wir unsere politische Meinung lieber für uns behalten. Bin unsicher.

Guck mal auf einschlägigen Seiten der Linksautonomen. Die Clowns sind genau solche "Staatsfeinde" wie die Rechten. Das Gewaltmonopol des Staates wird angefechtet, der Tod eines Polizisten vor ein paar Wochen wird im Netz gefeiert. Sind wirklich ganz liebe Kerle. Dass der rechte Mob mehr Sachschäden angerichtet hat würde ich gerne mit Quellen belegt haben. Bei Demos sind es zumeist die Autonomen die sich die Schlachten mit der Bullerei liefern.
 
Da ja scheinbar bei dir gleich wieder die Alarmglocken schrillen stelle ich gleich mal klar, dass es die Gedanken der Menschen sind die ich hier wiedergegeben habe. Meine Meinung ist da weitaus differenzierter, in ALLE Richtungen. Denn ich halte das Argument " Menschenleben sind viel zu wertvoll" einfach für romantisiert in diesem Zusammenhang. Helfen schön und gut, dann doch bitte gerecht verteilt. Das Recht auf Asyl unterliegt auch hier gewissen Regeln und man ist nicht gleich in der Rechten wenn man auf diese hinweist. Die Flüchtlinge in Idomeni haben das Angebot bekommen, in ein geschütztes Auffanglager der Griechen zu kommen, lehnen es aber ab und verharren mit ihren Kindern lieber in der Kälte und Nässe. Es muss doch die Frage erlaubt sein warum der Großteil der Flüchtigen UNBEDINGT nach Deutschland (oder wahlweise Schweden) will. Niemand redet hier von Verschwendung von Geld um Menschenleben zu retten. Ich wünsche mir einfach eine differenziertere Betrachtung dieser ganzen Flüchtlingskrise. Nicht alle leiden unter akuter Lebensgefahr.
Ich habe auch nicht direkt gemeint, dass DU das so siehst... Mir kommt diese Art von Aussagen aber immer wieder unter und ich finde es eben falsch Menschenleben mit Geld aufwiegen zu wollen. Mir ist bewusst, dass nicht alle in akuter Lebensgefahr schweben, aber die Chance im Heimatland zu sterben, war einigen Leuten ganz offensichtlich zu groß...

Das Einhalten oder Hinweisen auf die Regeln für Asyl wollte ich auch nicht als "rechte Politik" darstellen. Aber immer schärfere Regeln dafür zu erlassen oder zu fordern, ist nun mal im rechten Spektrum anzusiedeln, da es den Grundgedanken der rechten Politik einer unterschiedlichen Behandlung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft vorantreibt.

Wieso diese Flüchtlinge in Idomeni die Hilfe abgelehnt haben, kann ich dir nicht sagen. Wenn ich mir aber angucke, wie die Flüchtlinge teilweise bei uns behandelt oder gar misshandelt werden, wie soll das in einem Land abgehen, das mit dem wirtschaftlichen Ruin kämpft?
 
Das Thema kann man leider irgendwie nie richtig diskutieren....
 
Sehr gut! :D

Leider steckt da wieder ein Quentchen Wahrheit drinnen. Mit Ängsten wird ja nicht erst seit kurzem geschürt und bestimmte politische Ziele verfolgt. Man bedenke nur die ganze Terrror-Angst. Da wird kurzerhand ein Fußball-Länderspiel abgesagt, weil es " konkrete Hinweise" gab, dass in Hannover ein Terroranschlag "vorbereitet" worden sei. Wenn dann öffentlich ein gesammtes vollbestztes Fussballstadion, live im TV übertragen, geräumt wird, wegen sogen. "konkreter" Hinweise, dann kommt schon mal das bundesweite Zittern auf. Auch wenn sich im Nachherein herausstellt, dass es nicht einen einzigen stichhaltigen Beweis für die ganze Aktion gab. Aber das Ziel Angst zu erzeugen wurde erreicht. Die Boulevardpresse war nächsten Tag jedenfalls voll mit dem Zeug. Das saugt das Volk auf, wie das gesamte Thema "Islamisierung".

Schon bei dem Wort bekomme ich das kotzen. Es gibt keine "Islamisierung" in einem Land, in dem Religionsfreiheit herrscht. Nur weil anhand einer Vermehrung muslimischer Mitbürger zurch Zuwandereung in unserem Land das Gefühl aufkommt, nicht mehr alleine unter Ariern zu sein, setzt sofort der Begriff "Entfremdung" ein.
Dabei ist der Durchschnittsdeutsche so christlich wie ein schwuler Tempelritter. Nicht mal 5% engargieren sich für ihre zugehörige christliche Religion und der Trend bei Austritten in der katholischen und evangelischen Kirche ist ungebrochen. Warum sollten ausgerechnet diese selbst ernannten falschen Messiahs darüber bestimmern dürfen, wer religiös ist und wer nicht? Und die entscheidene Frage ist doch: Wer bestimmt eigentlich wer religiös sein darf und welche Relegion er angehören darf? Momentan ist es wohl das deutsche Volk. Aber momentan handelt es auch durch die Entscheidung die AfD zu wählen entgegen jeglicher Werte des deutschen Grundgesetztes. Ich nenne das verfassungswidrig.
 
Sei mal vorsichtig wenn du hier mit dem Gesetz kommst. Man kann der Partei und seinen Mannen ja einiges vorwerfen, gesetzeswidrig ist da nichts. Selbst beim “Schießen auf Flüchtlinge“ hat die Petry sich lediglich auf das Gesetz bezogen. Das kann man moralisch für fragwürdig halten, aber das interessiert das Gesetz nicht. Den Totschläger von Jonny K. hätte ich auch lieber viel länger im Knast gesehen, aber da wird von den Verteidigern des Rechtsstaates ja immer argumentiert, dass Emotionen vor Gericht nichts zu suchen haben. Beim Thema Flüchtlinge ist dann leider niemand mehr in der Lage, rational zu denken.
Dein Religionsabsatz ist so auch nicht ganz richtig, nicht jeder der den Islam kritisiert, ist ein Christ. Mich können alle Religionen am Arsch lecken und ich bin froh, dass der Staat sonst auch eher abgekanzelt davon ist. Aber jede öffentliche Änderung oder Einschränkung, welche aus “Respekt vor unseren muslimischen Mitbürgern“ vorgenommen wird, ändert für mich in kleinen Schritten etwas daran.

@Hubi
Du hast schon Recht, es gibt hier Misshandlung von Flüchtlingen und das ist auch nicht zu entschuldigen. Was ist aber mit den Misshandlungen die sich die Flüchtlinge untereinander antun? Da geht es um Zwangsprostitution, Vergewaltigung, Diskriminierung von Christen und Homosexuellen. Solche Meldungen tragen nicht dazu bei, dass der gemeine Bürger da viel Mitleid empfindet. Das hat aber nichts mit der Situation in Griechenland etc. zu tun. Es ging mir auch nur darum, dass sie in den Auffanglagern dort sicherer wären, für den Moment, als im Regen und Matsch.
 
Mich können alle Religionen am Arsch lecken und ich bin froh, dass der Staat sonst auch eher abgekanzelt davon ist.

Mich auch und an dieser Stelle verstehe ich Dich. Religion sollte Privatsache sein. Allerdings ist die Kirche in Deutschland nicht vom Staat getrennt, im Gegensatz zum Beispiel zu Frankreich.

Religiöse Gefühle sollten keine Rolle spielen, also dass jemand religiös beleidigt sein könnte sollte eine Entscheidung oder Tat nicht beeinflussen. Allerdings muss man religiöse Menschen auch nicht gerade provozieren nur um sie zu provozieren. So etwas ist Arschlochverhalten. Wenn so eine Provokation trotzdem passiert, muss der Religiöse die "Blasphemie" dennoch ertragen. Punkt. So ist eigentlich der Konsens, denke ich.

Letztlich lassen die meisten Leute privat ihre Religion nicht besonders raushängen.

EDIT. Ich muss präzisieren. Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Flüchtlinge religiöse Hardliner sind, wie man es hier rauslesen könnte. Ich meinte eher, dass manch Religionsfreund in dieser Zeit Morgenluft wittert und mehr Respekt gegenüber religiösen Gefühlen fordert. Vielleicht noch den Blasphemie-Paragrafen wieder zur Anwendung bringen, wie so‘n konservativer Fuzzi vor ner Weile forderte. Dazu sag ich: Nö.
 
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Was ist aber mit den Misshandlungen die sich die Flüchtlinge untereinander antun? Da geht es um Zwangsprostitution, Vergewaltigung, Diskriminierung von Christen und Homosexuellen. Solche Meldungen tragen nicht dazu bei, dass der gemeine Bürger da viel Mitleid empfindet.
Der gemeine Bürger denkt da in meinen Augen nicht weit genug. Das alles sind Straftaten wie sie leider in jeder Gesellschaft alltäglich vorkommen. Dass die Flüchtlinge dabei allein im Fokus stehen, erzeugt eine verzerrte Perspektive. Ich würde nur folgendes daraus schließen: Auch unter extremen Umständen wird es immer Menschen geben, die rücksichtslos nur an ihren persönlichen Vorteil denken.
 
Mich auch und an dieser Stelle verstehe ich Dich. Religion sollte Privatsache sein. Allerdings ist die Kirche in Deutschland nicht vom Staat getrennt, im Gegensatz zum Beispiel zu Frankreich.

Religiöse Gefühle sollten keine Rolle spielen, also dass jemand religiös beleidigt sein könnte sollte eine Entscheidung oder Tat nicht beeinflussen. Allerdings muss man religiöse Menschen auch nicht gerade provozieren nur um sie zu provozieren. So etwas ist Arschlochverhalten. Wenn so eine Provokation trotzdem passiert, muss der Religiöse die "Blasphemie" dennoch ertragen. Punkt. So ist eigentlich der Konsens, denke ich.

Letztlich lassen die meisten Leute privat ihre Religion nicht besonders raushängen.

EDIT. Ich muss präzisieren. Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Flüchtlinge religiöse Hardliner sind, wie man es hier rauslesen könnte. Ich meinte eher, dass manch Religionsfreund in dieser Zeit Morgenluft wittert und mehr Respekt gegenüber religiösen Gefühlen fordert. Vielleicht noch den Blasphemie-Paragrafen wieder zur Anwendung bringen, wie so‘n konservativer Fuzzi vor ner Weile forderte. Dazu sag ich: Nö.
Stimmt, so ganz abgeschnürt vom Staat ist die Kirche nicht. Allein schon aufgrund der Kirchensteuer. Aber sie hat keinen wirklich ernst zu nehmenden Einfluss mehr. Klar gibt es kirchliche Feiertage und in dem einen oder anderen Klassenzimmer hängt ein Kruzifix.
Kritisch wird es für mich, wenn religiöse Leute anfangen irgendwelche Forderungen zu stellen. Und man kann egl nicht leugnen, dass da der Islam recht stark voran tritt. Es kann zB nicht sein dass eine vollverschleierte Muslima erst mehrfach vom Gericht angebettelt werden muss, damit sie für eine Zeugenaussage ihr Gesicht zeigt. Vor ein paar Tagen habe ich im Deutschlandfunk einen Bericht gehört, wo es um Gebetsräume an Hochschulen für Muslime geht. Viele bieten sowas an, womit ich kein Problem habe. Aber es wurde sich zB darüber beschwert, dass in Leipzig (dachte ich) dieser Raum dicht gemacht wurde aus Gründen der Gleichberechtigung, es wurde also aus Respekt zur Religion etwas gefordert. In einer anderen Stadt (welche genau weiß ich nicht mehr) gab es einen Gebetsraum für alle Religionen, da kam es dann aber zu Konflikten weil Muslime den Raum für sich allein beanspruchen wollten.
Damit will ich den Islam nicht pauschal verurteilen, es kann aber niemand bestreiten, dass dieser gewisse Punkte bietet die man kritisieren kann/muss wenn man eine offene Gesellschaft will. Nicht umsonst verlangen viele Vertreter mittlerweile selber die Ansicht, dass der Koran eine Überarbeitung ähnlich dem neuen Testament brauch oder dass man den Islam an sich kritischer betrachten muss.

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Der gemeine Bürger denkt da in meinen Augen nicht weit genug. Das alles sind Straftaten wie sie leider in jeder Gesellschaft alltäglich vorkommen. Dass die Flüchtlinge dabei allein im Fokus stehen, erzeugt eine verzerrte Perspektive. Ich würde nur folgendes daraus schließen: Auch unter extremen Umständen wird es immer Menschen geben, die rücksichtslos nur an ihren persönlichen Vorteil denken.

Das ist zwar an sich richtig, verharmlost mir aber zu sehr die Ereignisse. Wenn in Suhl eine Massenschlägerei mit 100 Leuten wegen ein paar herausgerissener Seiten aus einem Buch verursacht wird, ist das nichts alltägliches. Jemand, der auf engen Raum (ist ja eine gern gewählte Rechtfertigung) jemanden diskriminiert, legt diese Einstellung nicht ab, wenn er "frei" ist. Das sieht man ja an den ganzen rechten Klappspaten die jetzt gerne hetzen.
 
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Wenn so eine Provokation trotzdem passiert, muss der Religiöse die "Blasphemie" dennoch ertragen. Punkt. So ist eigentlich der Konsens, denke ich.
Sollte Konsens sein, aber tatsächlich kann Blasphemie in Deutschland sogar strafbar sein.
Kritisch wird es für mich, wenn religiöse Leute anfangen irgendwelche Forderungen zu stellen. Und man kann egl nicht leugnen, dass da der Islam recht stark voran tritt.
Stimmt, kann man nicht. Wobei dabei gerne übersehen wird, das dabei die christlichen Kirchen eng an der Seite mit den Vertretern islamischer Verbände stehen. z.B. bei der Forderung nach islamischem Religionsunterricht, oder eben bei der Forderung den Blasphemieparagraphen zu verschärfen.
 
Für mich ein ganz normaler demokratischer Vorgang!
Ich finde es nicht gut über andere Parteien und Meinungen mit Stammtischmanieren her zuziehen.
Genauso mit Verboten von staatlicher Seite.
Man sollte immer die Kausalität beachten und mit vernünftigen Argumenten kontern, so nimmt man den einen oder anderen auch mit.
Es hat schon einen Grund, warum sich viele Menschen in unserem Land Sorgen machen und das sind mit Nichten alles NAZIS.
 
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