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World of Warcraft verändert den Charakter

zum thema Freundschaft

also ich unterscheide da genauso wie im Leben abseits des Computers sehr stark zwischen "Freunden" und guten Bekannten. Bekannte habe ich viele, Freunde insgesamt vielleicht ein halbes Dutzend, aber mit denen gehe ich auch durch dick und duenn (und das teilweise schon seit der Grundschule).
Und ich bin genauso davon ueberzeugt das man solche Menschen ( mit denen man generell auf einer Wellenlaenge zu sein scheint ) in einem Onlinespiel genauso finden kann wie ueberall sonst. Aber auch genauso viele fluechtige wie gute Bekannte mit denen man sich einfach nur gut versteht.
 
HeLP schrieb:
Sorry, aber einige verhamlosen hier wohl WoW. 6 Stunden am Tag sind eindeutig zuviel! Wer angelt denn schon 42 Stunden die Woche, oder spielt Fußball... wenn dann Profis, und selbst die haben auch mal Wochenende.

... Und wenn ich schon "neue Freunde übers Internet" höre... leute, dass einzige was euch verbindet ist euer Hobby. Geht doch mal 1 Monat offline, und sprecht dann mit euren angeblichen "Freunden" über reale Dinge. Ich wette mit euch, dass sie spätestens nach 4-5 Sätzen über WoW sprechen und euch zu einem Run mitnehmen wollen. ...

Kann ich zumindest nicht bestätigen. Habe aus meiner Zeit in DAoC noch einige Bekannte, mit denen ich noch in Kontakt bin und spiele das Spiel jetzt seit über zwei Jahren nicht mehr. Da gibt es dann doch schon andere Themen ... aber wenn das deine Erfahrungen sind, mag ich da natürlich nicht widersprechen. Ich habe sie jedenfalls nicht gemacht.

Verharmlosen will hier sicherlich niemand etwas und sicherlich kann es bei dem ein oder anderen auch zu Auswüchsen und einem Suchtverhalten kommen, aber wie schon geschrieben, kann das auch bei anderen Dingen passieren. Und ob ich jetzt 10 Stunden oder 40 Stunden die Woche in einem Spiel oder mit etwas anderem verbringe ... macht für mich ehrlich gesagt nicht so den Unterschied. Spiele kein Onlinespiel der Art und momentan generell recht wenig, hänge aber dennoch nicht jeden Abend mit Freunden zusammen, da ich auch einfach mal froh bin nach der Arbeit nach Hause zu kommen und meine Ruhe zu haben. Und ob ich diese Zeit dann vor dem Fernseher, mit einem Buch oder in einem Spiel verbringe ist doch irgendwie egal.

Was das Thema Freundschaften allgemein betrifft und die Kommunikation miteinander. Habe eine längere Zeit in Augsburg gelebt und der Großteil meiner Freunde befindet sich im Ruhrgebiet. Da kann ich mich dann ja auch nur über solche Medien mit ihnen unterhalten und nicht permanent mit ihnen treffen.
 
HeLP schrieb:
Sorry, aber einige verhamlosen hier wohl WoW.
vermutlich hast du zumindest nicht ganz unrecht. ob es die Persönlichkeit verändern kann, puh, schwer zu sagen, kategorisch ausschließen würde ich es aber nicht, auch wenn der ganz überwiegende Teil der Spieler sicher nicht gefährdet ist. ein gewisses Suchtpotential ist bei dem Spiel aber auf jeden Fall vorhanden, auch wenn anzumerken ist, dass die allermeisten Spieler sicher gut damit umgehen können. ein Merkmal von Sucht ist ja übrigens, dass die betroffenen Personen es sich nicht eingestehen können süchtig zu sein, gilt aber nicht nur für WoW. :D
 
Also ich spiele selbst WOW ich habe als ich angefannge habe sehr viel gespielt, vielleicht habe ich es übertrieben, manche sagen ich war süchtig, aber ich habe mich losgerissen habe über ein halbes jahr pause gemacht, nun habe ich wieder angefanen spiele wenn es hochkommt 12 stunden in der ganzen woche und ich finde es entspannt nach der arbeit oder so. Ich habe viele Freunde kennen gelernt dadurch, und ich treffe mich regelmäßig mit Freunden die ich im Spiel kennengelernt habe und wir gehen auch mal in Diskos und unterhalten uns bestimmt nicht dauernd über das spiel dafür gibt es viele andere themen die uns interessieren. Ich habe mit 15 angefangne Rollenspiel wie DD zu spielen und da haben auh alle rumgetan man wird von den Spielen süchtig und ich habe es auch geschafft ein mittelmaß zu schaffen.
 
Hi!!!

Anscheinend sind HeLP und THE HERO(Ich) die einzigen die sich wirklich auskennen was es heist 40 Stunden einer 168 stundenwoche mit einer Sache zu vergeuden(1/4 Woche durchspielen). Ich habe erst gestern in einem Forum einen Thread gelesen und den hab ich mir auch gleich kopiert. Dort hat ein WoW Spieler seinen sozialen Verfall beschrieben weil WoW zwei Jahre lang gespielt hat. Es steht drinnen dass er 5000 Stunden gespielt hat und das in kürzester Zeit. Diesen Thread werde ich übrigens morgen hier hineinlegen und hoffe dass viele dieser angeblich "nicht süchtigen" sich das auch zu herzen nehmen und ein bisschen nachdenken. Ich spiel zwar auch gerne ORPG`s wie z.B. GW aber ich komm in der Woche nicht mal auf 10 Stunden. Darkknight666 z.B. hat sich anscheinend auf grade mal 12 Stunden eingeschränkt. Bei solchen fällen kann man sagen das es wirklich nur ein HJobby ist aber keines falls bei 40 wochenstunden.
Jeder der diese WoW sucht also verharmlost gehört wegen vorspielen falscher Tatsachen angezeigt. Unter anderem auch Blizzard die nichts gegen solche Sachen unternehmen(denen ist das egal. die bekommen im Monat von 8.000.000 Spielern 20 euro oder mehr). Noch eins dazu. Ich hab dieses Jahr zu Weihnachten das Guinness Buch 2007 bekommen. Dort steht ein ziemlich erschreckender Rekord von WoW drinnen dass eine eurer Meinung nach "nicht süchtigen" nicht mehr aufghehört hat zu spielen. Nach drei Tagen ist sie an einem schwächeanfall gestorben.

lg
"THE HERO"
 
Zuletzt bearbeitet:
Der soziale Zerfall eines Menschen

Mit diesem Artikel möchte ich auf eine zunehmende Gefahr hinweisen, die meines Erachtens soviel Suchtpotential in sich birgt und so einen großen Einfluss für die heutige Jugend darstellt, dass man sie in naher Zukunft neben Drogen&Alkohol zu einer der größten Bedrohungen für heranwachsende Menschen zählen muss. Die Rede ist von Online-Spielen wie World of Warcraft, die neben einem starken Realitätsverlust auch zur sozialen Abgrenzung führen. Dazu nun mein eigener Erlebnisbericht.

Tag 1:
Mein Name ist Andy, ich bin 22 Jahre alt, lebe in einem sehr geordneten & harmonischen Familienhaushalt, bin ein überdurchschnittlicher Schüler, wiege 80 Kg und treibe seitdem ich auf 2 Beinen stehen kann regelmäßig Sport auf fast schon professioneller Basis. Laut des letzten Fitnesstest wurde mir ein biologisches Alter von 20 Jahren errechnet, bei einer überdurchschnittlichen Kondition, was auch darauf zurück zu schließen ist, dass ich weder rauche, noch Alkohol trinke. Ich bin also für mein Alter fiter, als ich sein dürfte! Ich darf mich in einem sehr großen Freundeskreis einer überaus großen Beliebtheit erfreuen und habe eine bildhübsche Freundin an meiner Seite, um die mich viele meiner Mitmenschen beneiden. Neben dem Sport und meiner größten Leidenschaft, der Musik, (ich spiele Gitatarre&Klavier) habe ich unzählige Hobbys in die ich all meine Freizeit stecke. Es ist der 11.Februar 2005 und heute begehe ich einen der größten Fehler meines Lebens.

Der Tipp eines Freundes macht mich auf das Online MMORPG-Spiel World of Warcraft aufmerksam, dass am heutigen Tag sein Erscheinungstermin feiert. Da das Wetter immer noch sehr ungemütlich ist und ich für ein bisschen Abwechslung in meinen, in letzter Zeit etwas öden Alltag bringen möchte, entscheide ich mich dazu dieses Spiel zu kaufen um mir ab und an mal einen Eindruck davon verschaffen zu können.

Zu Hause angekommen installiere ich das spiel und sammel in den folgenden 2 Stunden die ersten Eindrücke, einer sehr farbenfrohen und augenscheinlich aufregenden Welt, da ich anschließend zum Training muss, entscheide ich mich diese mysteriöse Welt morgen weiter auszuforschen.

4 Wochen später:
In den letzten 4 Wochen habe ich, auch aufgrund des schlechten Wetters, immer mehr Zeit gefunden, diese sehr lustige und unterhaltsame Welt zu bereisen. Ich habe erste Kontakte zu anderen Spielern geknüpft und konnte schon erste Erfolge, der mir selbst gesteckten Ziele feiern. Ich habe mich fast jeden 2., 3. Tag neben Freundin, Training und anderen Verpflichtungen, dazu entschlossen zu spielen.

3 Monate später:
World of Warcraft hat sich jetzt schon, wegen seines großen Unterhaltungsfaktors zu einem neuen Hobby entwickelt. Die letzten Tage haben mich meine Eltern des öfteren beim Abendbort vermisst und auch das Training letzten Dienstag liess ich Ausnahmsweise ausfallen, weil ich mich mit 4 anderen Spielern zu einer Aufgabe verabredet hab, die man alleine im Spiel nicht bewältigen kann.

6 Monate später:
Ein halbes Jahr ist vergangen und ich bin immer noch sehr motiviert am Spielgeschehen von World of Warcraft teilzunehmen, was für mich eigentlich untypisch ist, da ich immer sehr schnell die Lust an PC Spielen verloren habe. Hier scheint es eher anders. Desto mehr Zeit ich investieren, umso mehr Dinge entdecke ich, umso mehr Leute lern ich kennen. Ich setz mir neue Ziele und hab die letzten Wochen meine Termine so gelegt, dass ich Abends viel zeit zum Spielen habe. Meine Freundin meckert, dass ich sie in letzter Zeit vernachlässige und mich sowieso ein wenig verändert habe. Eigentlich gab es in unserer Beziehung vorher nie Differenzen aber das Spiel sorgt manchmal für Diskussionen & Streit. Dazu kommt, dass meine Mutter meckert, dass ich mir endlich abgewöhnen soll am PC zu essen und stattdessen doch mal endlich wieder mit der ganzen Familie Abends am Essenstisch zu sitzen, wie es sonst immer der Fall war. Ich hab mich dazu entschlossen ein paar meiner anderen Hobbys aufzugeben, weil mir WoW soviel Spaß macht, dass ich meine Zeit lieber darin investiere. Um Ehrlich zu sein, wenn es nach mir ginge, bräuchte ich auch nicht 3 mal die Woche zum Fussball Training. Generell fällt es mir in letzter zeit schwer alles unter einen Hut zu bringen, da neben Arbeit und Klavier, meine Freunde auch immer noch Zeit beanspruchen. Dabei hab ich in letzter Zeit, beim spielen, wenn eine SMS kam, das Klingeln einfach ignoriert und mich auch nicht durch SMS meiner Freundin vom spielen ablenken lassen. Ich müsste mein Zimmer mal wieder aufräumen und generell ist in letzter Zeit einiges auf der Strecke geblieben, aber dafür komm ich im Spiel voran und hab mir unter all den anderen Spielern schon einen kleinen Ruf aufgebaut, viele können mit dem Namen meiner Spielfigur etwas anfangen und ich empfinde regelrechten stolz, wenn man sich im Spiel aus Respekt vor mir verbeugt oder salutiert.

9 Monate später:
Meine Mutter hat aufgegeben immer wieder wegen des Abendbrots mit mir zu diskutieren und schiebt mir nun oftmals Kopfschüttelnd einen Teller mit Essen auf den Schreibtisch um dann schweigend und offensichtlich enttäuscht das Zimmer zu verlassen. Ich habe meine Freundin in letzter Zeit kaum gesehen und mein Opa liegt seit 3 Wochen im Krankenhaus. Ich glaube ich sollte ihn mal besuchen, aber heut und morgen geht dass nicht, denn wir, also die Spieler mit denen ich in letzter Zeit viel zusammen gespielt hab, haben uns für die kommenden Tage ein großes Ziel gesetzt, was wir zusammen erreichen wollen. Wir haben auch die letzten 2 Wochenenden fast komplett miteinander durchgespielt, sprich bis zu 14 Stunden täglich, weswegen ich letzte Woche mein Fussballspiel irgendwie verpasst habe. Meine Freunde regen sich auf, dass ich kaum noch mit ihnen auf Party fahre und mein Klavierlehrer quatscht mir seit Wochen die Ohren voll, dass ich endlich mal wieder ein bisschen was tun soll.

1 Jahre und 6 Monate später:
Der Zähler meiner Spielzeit zeigt an, dass ich bisher 173 Tage in das Spiel investiert hab. Das sind 4152 Stunden. Eine ziemlich große Zahl wie ich finde, dafür zähle ich jetzt aber zu einen der angesagtesten Spielern in dieser immer noch so aufregenden Welt. Das war sicher auch Grund dafür, warum ich vor gut 10 Monaten, nach einer 3 seitigen Bewerbung, einem 40 minütigen Bewerbungsgespräch mit 3 Gildenoffizieren und einer 4 wöchigen Probezeit in die beste Spielervereinigung Deutschlands aufgenommen wurde. Wo ich auf viele Gleichgesinnte getroffen bin, die World of Warcraft genauso wie ich schätzen und ehrgeizig und zielstrebig das angehen, was ich mir so vorgenommen habe. Von da an ging es rasend voran im Spiel. Ich spiele zwar mehr als vorher, aber dass auch viel effizienter, da wir eine Menge wirklich guter Leute haben. Wir sind über 60 Leute, bei denen vom Anwalt über den Medizin-Studenten bis hin zum Vater von 4 Kinder alles vertreten ist. Ich habe privat einige Abstriche machen müssen, damit ich das hohe Pensum erfüllen kann, was wir uns alle gemeinsam gesetzt haben. Aber auch dafür hab ich schnell eine Lösung gefunden, denn seit gut einem halben Jahr hab ich WoW auch auf den Rechner in der Uni installiert und kann so vormittags ganze 8 Stunden ungestört spielen und mich damit auf das vorbereiten, was wir uns Abends immer so vornehmen. Ich spiele schon seit Monaten kein Fussball mehr, da ich mich am Ende nur noch mit meinen Trainern und den anderen in den Haaren hatte, weil sie der Meinung waren, dass ich keine Leistung mehr bringe und mit dem Kopf woanders bin. Meine Freundin hat mich auch schon lange verlassen… sie meinte es wäre nicht mehr wie am Anfang und hat bestimmt 3 Stunden erklärt warum und wieso sie mich verlässt, aber ich war mit den Gedanken schon bei meinen Jungs… irgendwie hatten wir ja in letzter Zeit eh kein Kontakt mehr und ich muss mir jetzt sowieso den Kopf freihalten, damit ich konzentriert an den gesetzten Zielen arbeiten kann, die ich und meine Jungs vor Augen hab. Darum ist mein Handy auch seit Tagen auf lautlos und ich drücke die nur noch wenigen Anrufe&SMS meiner Freunde einfach weg. Meine Eltern sprechen in letzter Zeit kaum noch mit mir und wenn dann ist es eh irgend ein Blödsinn von wegen ich wäre Computersüchtig und sollte mal wieder was im Haushalt machen. Nichtmal an meinem Geburtstag letztens haben sie aufgehört mit meckern, dabei war ich an dem Tag so gut gelaunt, weil wir einen Weltrekord im Spiel gebrochen haben, für den wir den ganzen Tag geackert haben. Da meine Mutter meinte, sie wird so lange kein Essen mehr für mich kochen, bis ich nicht endlich wieder unten mit am Tisch sitze, hab ich in letzter Zeit öfters mal beim Chinesen oder Italiener bestellt.
 
2 Jahre später:
Mein Schreibtisch, der durch meine sonst so ordentliche Art immer sehr aufgeräumt war, gleicht einem Kriegsschauplatz. Neben Essenresten, verklebten Tellern und irgendwelchen ungeöffneten Briefen (Rechnungen, Mahnungen, irgendwelche Post von Verwandten) liegen 1000 kleine Zettel herum, auf die ich irgendwelche wichtigen Informationen fürs Spiel notiert hab. Das einzige was noch ordentlich ist, sind die ganzen Essens-Bestell-Zettel, die ich mittlerweile gut geordnet am Rand mit passenden Geldbeträgen liegen hab, damit ich nicht immer durchs ganze Haus rennen und suchen muss. In letzter Zeit fällt das Spielen viel leichter, da mich so gut wie nichts mehr dabei stört, denn mein Handy klingelt schon lange nicht mehr und meine Eltern sehe ich eigentlich nur noch flüchtig, wenn ich mein Zimmer verlasse um schnell in den Spielpausen auf Toilette zu rennen. Die wenige Bewegung hat sich auch bemerkbar gemacht… ich hab einen ganz schön dicken Bauch bekommen und wieg jetzt 95Kg. Ich trag meine Haare jetzt länger, weil ich eh nie Zeit finde zum Friseur zu gehen. Warum auch!? Eine Freundin hab ich schon lang nicht mehr und ich kann mich schon gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte mal auf einer Party war. Dafür bin ich ein Organisationstalent geworden, was den Alltag angeht, denn alles wird anhand der Spielzeiten meiner Gilde angepasst, auch wenn ich nun mein reales Leben nach dem virtuellen richte und nicht mehr umgekehrt. Ich bin Abends 7 Stunden, 6 Tage die Woche mit einer 40-köpfigen Armee unterwegs und bereite mich darauf vormittags in der Uni 8 Stunden vor. Ich war diesen Sommer nichtmal mit am Strand, selbst wenn draussen die Sonne brütend heiß war. Na gut, dass hab ich eh nicht mitbekommen, da meine Jalousien schon über 12 Monate nicht mehr oben waren. Ehrlich gesagt hab ich auch nicht vor sie hochzuziehen, da auf ihnen der Staub fingerbreit steht. Ich hatte in den letzten Wochen Schwierigkeiten den Beamer meines Dozenten in der Uni zu sehen und muss deshalb jetzt eine Brille tragen, dass das daran liegen könnte, dass ich seit Monaten täglich über 10 Stunden auf meinen Bildschirm gucke ist mir relativ egal. Mein Desktop, der früher mit nur 5 Symbolen geschmückt war, ist jetzt voll mit Verknüpfungen von irgendwelchen Foren, WoW-Seiten, Seiten anderer Gilden oder was sonst noch mit dem Spiel zu tun hat. Nach den anfänglichen Zielen sind 10 neue gekommen, waren die erreicht, boten sich 20 neue Wege wie ich meinen Spielcharackter noch verbessern kann. Mittlerweile hab ich kaum noch einen Überblick, was ich als erstes erledige… denn ich bin momentan dabei das höchste anzustreben was man im Spiel erreichen kann und was vor mir nur sehr wenige geschafft haben => Den höchsten Offiziersrang! Ich rechne zwar damit, dass ich für die Verwirklichung dieses Traumes 3 Monate mit täglich 14 Stunden brauchen werde, aber dann bin ich echt einer der größten Helden unter den Spielern. Ja Traum, denn in letzter Zeit drehen sich meine Gedanken auch in den wenigen Stunden abseits des Rechners rund um das Spielgeschehen. Was mach ich heute, was morgen, wo muss ich hinreisen, mit wem muss ich noch welchen Tempel erobern, welche Rüstung muss ich mir noch bauen lassen, wie viel Gold mit meinem Ingame-Beruf erarbeiten.

Vor kurzen hat einer meiner besten Freunde im Game aufgehört mit spielen und bei seinem sehr ergreifenden Abschiedseintrag im Forum konnte ich mir 2, 3 Tränen nicht verkneifen. Ich kann mir das immer noch nicht vorstellen, wie das alles ohne ihn aussehen soll… wir haben doch immer alles zusammen gemacht. Ich weiss noch wie er sagte: „Weck deine Eltern nicht“ als ich mitten in der Nacht schrie als hätte ich eine Weltmeisterschaft gewonnen, nur weil ich endlich die Waffe bekommen hab, die ich vergeblich versucht habe seit Monaten zu ergattern. Ja, wenn ich so recht überlege bin ich emotional schon ziemlich an das Spiel gebunden. Meine Launen wachsen und dämpfen sich mit dem Spielgeschehen. Erreiche ich etwas neues, bin ich gut gelaunt, motiviert und sprühe vor neuem ergeiz, habe ich hingegen mit Misserfolgen zu kämpfen macht sich unter uns der Frust breit.

Nebenwirkungen:
Ich habe in den letzten Monaten versucht, mit jedem über WoW zu reden, der mir über den Weg lief, ganz egal ob er selber spielt oder nicht. Es ging immer darum noch mehr zu erfahren, Tipps zu bekommen, oder sich in Fachgesprächen weiter zu entwickeln. Das ist sicher Grund dafür warum ich nichts mehr mit meinen alten Freunden zu tun habe. Sie haben einfach kein Verständnis dafür und verstehen nicht worum es geht und was ich erreicht habe! Dafür wurde jeder, der mir nur ansatzweise zugehört hat, als ein idealer Gesprächspartner eingestuft und wenn er selbst nicht spielt, habe ich ihn versucht davon zu überzeugen, mit dem spielen zu beginnen. Als wäre ich in einer Sekte und werbe um neue Mitglieder, nur damit die Spielergemeinschaft wächst. Sogar meine Freunde habe ich anfangs vergebens versucht in diese virtuelle Welt zu ziehen, vielleicht, damit ich endlich mal wieder was mit ihnen unternehme ohne gleich aufs spielen verzichten zu müssen, oder mein Zimmer zu verlassen. Eigentlich wurden die parallelen zwischen realem Leben und dem virtuellen immer verschwommener, denn ich habe im Spiel ein komplett neues Leben geschaffen in dem ich Verbindungen zu anderen aufgebaut habe, die ich dann wieder pflegen musste. Ich musste in einem System funktionieren, dass in unserer Gilde (Deutschlandweit Platz 1) schon militärische Ansätze hatte, denn jeden Abend wurde absolute Pünktlichkeit, Disziplin und Konzentration von jedem einzelnen gefordert, da der Druck von aussen stetig wuchs, neue Erfolge zu erzielen. Ich musste im Spiele Aufgaben erledigen, einkaufen, meinem Job nachgehen und hab immer mehr versucht die 24 Stunden, die mir am Tag zur Verfügung stehen, auf 2 Leben aufzuteilen. Dabei war nicht selten das Resultat, dass in der einen Welt etwas auf der Strecke blieb, was in der anderen Welt für Fortschritt sorgte. Ich hab quasi in einem Leben verloren und dafür im anderen gewonnen. Um dass alles dann noch effektiver zu verbinden habe ich versucht meine reellen Freunde noch mit ins Spielgeschehen mit einzubinden, aber auch mein Körper passte sich immer präziser dem Spielgeschehen an, dass ich zum Beispiel immer pünktlich zu den Spielpausen Hunger bekam und auf Toilette musste, somit bin ich ein für meine Begriffe noch effizienterer Spieler geworden. Ich zählte ohnehin als sehr diszipliniert in unserer SpielCommuntiy.

Ist das Spiel einmal durch wöchentliche Wartungsarbeiten o.a. nicht erreichbar, so weiss man gar nicht recht was man machen soll. Doch statt mal an die frische Luft zu gehen oder sich andersweitig zu beschäftigen macht man sich über jede Informationsquelle im Internet her, denn man muss ja am Rechner bleiben, damit man sich sofort wieder einloggen kann, wenn der Spielserver wieder da ist. So ist es nicht selten der Fall, dass zu Zeiten der „Serverdowns“ sämtliche WoW-Seiten im Netz völlig überlastet abstürzen, weil Millionen von Spielern gleichzeitig versuchen ihren Wissensdurst zu stillen.

Ich habe keinen meiner alten Freunde mehr, von meiner damaligen Freundin ganz zu schweigen. Ich habe nach 16 Jahren meinen Sport aufgegeben, führe meine Hobbys nicht mehr aus und das Klavier wurde seit mehr als 1 Jahr nicht mehr angefasst. Ich habe 15 Kg zugenommen und beim Fitnesstest vor 2 Wochen (den ich aus eigenem Interesse absolvierte) ein biologisches Alter von 28 bestätigt bekommen, was bedeutet, dass ich vom letzten Test bis jetzt in 24 Monaten um 8 Jahre gealtert bin. Ich sehe blass und ungesund aus, was auch an meiner etwas ungepflegten Friseur liegen kann. Meine Seekraft hat sich um 25 Prozent reduziert. In der Uni kann ich dem Unterrichtsstoff schon seit geraumer Zeit nicht mehr folgen, weil ich seit 5 Monaten mit Kopfhörer spiele, was schon lange keinen mehr Interessiert. Da ich in den Pausen kein Bock hab aufzustehen, drück ich meistens meiner Banknachbarin ein paar cent in die Hand, damit sie mir einen Riegel aus dem Automaten mitbringt. Sie ist ohnehin eine der wenigen die den Raum verlässt, da die 3 Mitschüler um mich herum zum Beispiel auch bereits das Spiel installiert haben und sie immer nur wie benebelt ein „Ja warte, gleich“ von sich geben, wenn man sie einmal anspricht.

Ich weiss das ich die letzten 2 Jahre im realen Leben nichts erreicht habe… Ich weiss, dass ich eher 10 Schritte zurück gemacht hab. Wo könnte ich jetzt stehen, wenn ich die mittlerweile fast 5000 Stunden in etwas anderes investiert hätte. Hätte ich stattdessen Klavier gespielt, wäre ich sicher besser als Elton John… Hätte ich 5000 Stunden damit verbracht Bücher über Krebs zu lesen, wäre ich sicher einer der angesagtesten Experten auf dem Gebiet. Oder hätte ich einfach nur, für 5 Euro in der Stunde, irgendwo einen Nebenjob angetreten, so könnt ich jetzt 25000 Euro mehr auf meinem Konto verbuchen. Statt dessen tauchen immer wieder häufiger Überweisungen auf, bei denen Spielgüter mit realem Geld gekauft wurden.
 
Ich kann mir nicht ausmalen, wie viel von den mittlerweile über 6 Millionen Spieler das gleiche durchmachen wie ich es hier beschreibe, ich weiss nur, dass es eine ganze Menge sein müssen, denn all die Spieler, mit denen ich zu tun hatte, weisen die gleichen Symptome auf und genauso wie ich über solch Warnungen wie hier, immer hinweg gelesen habe, werden auch andere diesen Artikel abwenden und meinen „So freaky bin ich nicht, ich hab das alles im Griff“ Dabei versuche ich jetzt nur noch vergebens ein paar Leute zu retten, von denen ich denke, dass sie im wahren Leben weitaus mehr erreichen können, als eine Spielfigur zu steuern. Denn alleine die Leader meiner Gilde, die Tag und Nacht für effizienteren Spielfluss und einer optimierteren Abstimmung sorgen und täglich mit einem ungeheuren organisatorischen Aufwand viele kleinere Firmen locker übertrumpfen, würden in jedem größeren unternehmen, einen wahrhaft hervorragenden Manager abgeben. Fazit ist, dass das hier nicht das Schicksal eines einzelnen Darstellt, sondern vielmehr nur das Spiegelbild einer großen Masse ist und wenn ich nur einen einzigen Spielern die Augen geöffnet habe, war es den Aufwand wert, dass hier alles zu schreiben, denn solange man mitten im Spielgeschehen steht, mit Spielern die alle den gleichen Alltag an den Tag legen, solange wird man auch nicht die gravierenden Kontraste zur realen Welt sehen, die selbst ich erst wieder nach einer kleinen Spielpause erkannt hab.

Ich fühle mich immer noch unwohl und kann mich selbst nicht verstehen, wie ich nach diesem Artikel und all den damit verbunden Erkenntnissen immer noch eine ungeheure Lust verspüre mich jetzt sofort wieder einzuloggen. Doch ich stelle mich diesen Entzugserscheinungen und möchte den Absprung von dem definitiv aufregendsten Spiel der Neuzeit schaffen, damit ich mein reales Leben wieder auf die Reihe bekomme und die drastischen Wendungen in meinem Leben wieder zum guten kehre.

Im übrigen habe ich meinen Opa immer noch nicht besucht, dabei liegt er seit 7 Monaten nicht mehr im Krankenhaus…. Sondern auf dem Friedhof!

Andy aka. Tinitus
EU. Frostwolf
 
The Hero schrieb:
Hi!!!

Anscheinend sind HeLP und THE HERO(Ich) die einzigen die sich wirklich auskennen was es heist 40 Stunden einer 168 stundenwoche mit einer Sache zu vergeuden(1/4 Woche durchspielen).

Nein, kenn ich auch das.

Ich habe erst gestern in einem Forum einen Thread gelesen und den hab ich mir auch gleich kopiert. Dort hat ein WoW Spieler seinen sozialen Verfall beschrieben weil WoW zwei Jahre lang gespielt hat. Es steht drinnen dass er 5000 Stunden gespielt hat und das in kürzester Zeit. Diesen Thread werde ich übrigens morgen hier hineinlegen und hoffe dass viele dieser angeblich "nicht süchtigen" sich das auch zu herzen nehmen und ein bisschen nachdenken.

Ich werds durchlesen und ihn dann auseinandernehmen (ich meine das andere, nicht das zerreissen^^)

Ich spiel zwar auch gerne ORPG`s wie z.B. GW aber ich komm in der Woche nicht mal auf 10 Stunden. Darkknight666 z.B. hat sich anscheinend auf grade mal 12 Stunden eingeschränkt. Bei solchen fällen kann man sagen das es wirklich nur ein HJobby ist aber keines falls bei 40 wochenstunden.

Wieso kann man das dort sagen und an der anderen Stelle jetzt wieder nicht? ES ist ja auch nicht krank 40 Stunden zu arbeiten.


Jeder der diese WoW sucht also verharmlost gehört wegen vorspielen falscher Tatsachen angezeigt. Unter anderem auch Blizzard die nichts gegen solche Sachen unternehmen(denen ist das egal. die bekommen im Monat von 8.000.000 Spielern 20 euro oder mehr). Noch eins dazu. Ich hab dieses Jahr zu Weihnachten das Guinness Buch 2007 bekommen. Dort steht ein ziemlich erschreckender Rekord von WoW drinnen dass eine eurer Meinung nach "nicht süchtigen" nicht mehr aufghehört hat zu spielen. Nach drei Tagen ist sie an einem schwächeanfall gestorben

lg
"THE HERO"

Die Sucht verharmlost wohl keiner, auch Blizzard nicht. Was abgestritten wird ist dieses "WoW macht Süchtig!" und es ist auch nicht Blizzards Bier auf jeden aufzupassen wie ein Baby. Jeder muss selber wissen was gut für ihn ist, das ist nicht Blizzards Aufgabe. Wäre ja noch schöner wenn es wie in China wird und die Zeit eingeschränkt wird. Es sind übrigens 7 millionen Spieler und 13 Euro die bezahlt werden. Und das mit dem Mädchen, tja pech sowas passiert halt. Aber das sind absolute Einzelfälle, ich glaube die Todesrate ist bei Autofahren, Alkohol, Stimme bei der Wahl abgeben noch höher als bei MMOGs.
 
Wie aus dem Bilderbuch.

Als ich mit RO anfing, habe ich die meiste Zeit in der ich nicht spielte an RO gedacht. Was ich als nächstes mache, an welchen Gegnern ich level, welcher Gegner mir welches benötigte Equip droppt und so weiter. Nur ist das eigentlich bei allem so, was einem Spaß/einen glücklich macht. Meiner Meinung nach noch lange kein Zeichen, dass man süchtig ist.
Jedenfalls war es so in der ersten Zeit. Danach ist es immer weiter abgeflaut, ich habe zwar auch ein paar Stunden lang gelevelt, aber wirklich lange ging es einfach nicht weil ich keine Lust hatte. Natürlich wäre ich gern 99 geworden, hätte gern dieses und jenes Equip gehabt aber das hat mich nicht davon abgehalten einfach Pause zu machen. Entweder RO zu beenden und mal was anderes machen oder mich irgendwo hinsetzen und mit meinen Freunden, Gildenkollegen und so weiter unterhalten.
Natürlich habe ich manchmal auch gedacht "Wenn du die Zeit jetzt zum leveln/Item suchen verwendet hättest..." aber wirklich bereut habe ich's dann auch nicht, rausgegangen zu sein.

Bei WoW war's dann ganz anders bei mir. Da musste ich mich nach einiger Zeit dazu zwingen, es mal zu starten, damit die gekauften Monate nicht ungenutzt verstreichen. Vielleicht habe ich mich zu wenig mit WoW beschäftigt, vielleicht gefiel's mir einfach so nicht, aber ich bin nie über Level 20 hinausgekommen.
 
Gibts eigentlich einen Beweis für die authenzität dieser Geschichte und alles? Ich bin spaßeshalber mal ins Forum dort gegangen wo es als erstes gepostet wurde, allerdings scheint dieser WoWler nicht gerade jemand zusein der dort sehr gesprächig war, bis auf eine Ausnahme war seine Aktivität nur in diesem von ihm eröffneten Thread.
 
SethSteiner schrieb:
Gibts eigentlich einen Beweis für die authenzität dieser Geschichte und alles?

Ach bitte, das ist doch die typische Drogengeschichte, nur mit WoW und Uni anstatt Heroin und Bahnhofstoilette. Es ist wohl dieses Worst Case Szenario...was auf manche Leute trotz allem zutreffen mag.
 
Harlequin schrieb:
Ach bitte, das ist doch die stereotype Drogengeschichte, nur mit WoW und Uni anstatt Heroin und Bahnhofstoilette. Es ist wohl dieses Worst Case Szenario...was auf manche Leute trotz allem zutreffen mag.

Na darum frag ich ja eben, allein der Anfang klingt extrem übertrieben und unrealistisch. Dieser Kerl stellt sich hin als wäre er Herr Arier in Person gewesen. Schön, stark, klug, kann Musik machen, hat eine schöne Freundin (er reduziert seine Freundin auf ihr äusseres Klasse), kann alles, ist erfolgreich, alles perfekt und wird dann zum Penner sozusagen. Klingt wie das Gegenteil von dem was man in der Slimfast Werbung sieht. Auch die ganze Ruhmgeschichte "Mich kannte jeder, man verbeugte sich vor mir aus Respekt, ich war anerkannt und einer der größten WoWler..." diese Geschichte klingt wie ein Fake, wenn auch nicht schlecht geschrieben. Die Großvatergeschichte rahmt dann alles noch super ein...
 
Da ich das Game nicht sehr gut kenne und es auch nicht anrühren will, möchte ich auch keine Behauptungen aufstellen, aber ich möchte trotzdem was zum Thema hinzufürgen... Auch ich habe durch dieses Game 2 Freunde verloren. Der eine macht den ganzen Tag nichts anderes als das und der Andere geht nebenbei mal noch in die Schule... Ich frage mich daher, was an dem Spiel so speziel sein sollte? Ich kann mit diesem Fantasy Kram überhaupt nichts anfangen... Es gibt doch weitaus spannendere und witzigere Spiele, als WoW!
Natürlich kann man von allem süchtig werden und man kann es bei allem übertreiben, auch beim lernen... Aber wie das obige Beispiel ganz schön zeigt ist die Spielesucht(jetzt nicht nur WoW) wohl gleichzustellen mit Alkoholsucht! Es ist für mich ganz klar, dass 10 Stunden zocken pro Tag einem Menschen das Leben zerstören können! Für Zocken sollte man, wie auch für Alkohol, das richtigen Mass finden. Und das liegt definitiv unter 10 Std pro Tag!!
 
Es ist wohl nicht speziell WoW das diesen Effekt verursacht sondern allgemein die Sparte MMOG.
Für viele die WoW spielen ist es sicher die erste Erfahrung mit so vielen Spielern in einer virtuellen Welt zu "leben" von der man mehr und mehr ein Teil wird.
Nach einer Weile meint man gar nicht mehr ohne diese Welt auszukommen und richtet seine Zeitgestaltung danach aus, es gibt praktisch kaum noch etwas wichtigeres als "online" zu sein mit den ganzen anderen Spielern, seiner Gilde usw..
Sicher lernt man viele nette Leute kennen und teilweise übertragen sich diese Freundschaften auch ins RL aber die große Masse der Spieler wird bedeutungslos bleiben und man selbst für diese auch.
Ich habe diese Phase in DAoC durchlebt aber glücklicherweise irgendwann gemerkt das irgendwas falsch läuft, ich kaum noch etwas anderes mache als dieses Spiel zu spielen (nach der Arbeit).
Das hat dann nichts mehr mit Hobby oder Spiel zu tun sondern tatsächlich mit einem gewissen Suchtverhalten, verharmlosen sollte man es meiner Meinung nach nicht denn grade Schüler/Studenten könnten sich damit ihr ganzes Leben versauen wenn sie nur noch in virtuelle Welten abdriften statt z.B. zu lernen.
 
The Hero schrieb:
Anscheinend sind HeLP und THE HERO(Ich) die einzigen die sich wirklich auskennen was es heist 40 Stunden einer 168 stundenwoche mit einer Sache zu vergeuden(1/4 Woche durchspielen). ...

Wer gibt Dir oder mir eigentlich das Recht zu entscheiden was vergeudete Zeit ist? Jetzt mal unabhängig davon, ob es jetzt um ein Onlinespiel geht, in dem man xx Stunden verbringt. Es entscheidet doch wohl jeder noch für sich was Vergeudung ist und was nicht.
 
cHiLlR's finest schrieb:
Natürlich kann man von allem süchtig werden und man kann es bei allem übertreiben, auch beim lernen... Aber wie das obige Beispiel ganz schön zeigt ist die Spielesucht(jetzt nicht nur WoW) wohl gleichzustellen mit Alkoholsucht!

Der Vergleich hinkt, weil Alkohol im Gegensatz zu Onlinegames körperlich abhängig macht. Die Sucht nach Spielen wie WoW findet allein im Kopf des Betroffenen statt.
 
Hi!!!

Zu SethSteiner. Ich hab solche fälle selbst schon oft genug in der realität miterlebt. Fünf schulkollegen von mir spielen WoW. Alle sind verrückt geworden. WOW verändert die Sinne, den Charakter, man zuckt leichter aus, WOW ist ärger als Counter-Strike^10 und alle Gewaltspiele zusammen, man vergisst aufs essen trinken einfach auf alles, WOW ist eine SUCHT!!!!
 
The Hero schrieb:
Ich hab solche fälle selbst schon oft genug in der realität miterlebt.

Also ist die oben gepostete Leidensgeschichte frei erfunden (was ich bereits vermutet habe, da sie, wie Harlequin bereits bemerkte, zu "bilderbuchmässig" ist), oder? :D

Woher kommt diese tiefe Abneigung gegenüber einem Computerspiel?
 
Es ist wie mit jeder Sache, wenn ein gesundes Maß überschritten wird, dann wird gefährlich. Das trifft nicht nur auf eine WoW-Sucht sondern auf jede Sucht zu. Sucht ist Sucht, egal wobei. Es gibt meiner Meinung nach keine gute oder gar eine böse Sucht.

Die eigentliche Frage ist, ab wann beginnt eine Sucht. Bei körperlich abhängig machenden ist die Frage leichter zu beantworten, als bei psychisch abhängig machenden. Bei psychischen Süchten ist die Grenze viel zu fließend, als dass ich sagen würde: "40h das Spiel X in der Woche und du bist für mich ein Süchtiger!". Für mich beginnt hier eine Sucht, wenn man sein weiteres Leben "total" danach ausrichtet, Schule bzw. Beruf vernachlässigt, andere wichtige Sache schleifen lässt (z.B. wichtige Telefonate, Reparaturen i.d. Wohnung, Freundin, Familie, Freunde) und sein reales Leben so gut wie aufgibt.
Diese Kriterien sind (bewusst) ziemlich schwammig, also nicht an einzelnen Sachen aufhängen, sondern alles als eine Ganzes ansehen. Es gibt immer Abweichungen und Einzelfälle, wo dies so nicht zutrifft.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, man muss immer den ganzen Fall sehen und dann urteilen. Ich stimme zu, dass ein falscher WoW-Konsum zu einer Sucht führen kann. Das schafft aber auch jedes andere Spiel. Das Spiel ist nur der Auslöser, das eigentliche Problem ist ein anders. Und das kann nur im realen Leben gefunden und gelöst werden.

In diesem Sinne.
 
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