Also, ich kann mich dem Gesagten nur anschließen: Ein volljähriger Bürger der BRD sollte nicht in seiner Wahl der Filme bevormundet werden.
Dennoch müssen aber Titel mit nationalsozialistischen Inhalten, die eine propagandistische Wirkung erzielen sollen oder auch "Snufffilme" aller Art, verfolgt und aus dem verkehr gezogen werden.
Da ich selber sehr im Horror,- Fantasygenre beheimatet bin, kann ich eure Meinung nur nachvollziehen. Nichts ist schlimmer (und hirnrissiger!!) als einen Film, der schon nur für volljährige Personen zugänglich ist, zu cutten.
Aber ich denke, man muss dem Problem vielschichtiger gegenübertreten.
Wie bereits weiter oben gesagt, ist die FSK nicht dafür verantwortlich, die Filme zu kürzen. Dies wird von den Herstellern vorgenommen.
Nun aber zu sagen, dass es falsch ist einen Film zu kürzen, um eine niedrigere Freigabe zu bekommen, halte ich für verfehlt.
Wenn Filme geschnitten werden, nur um eine profitablere Ausgangsstellung zu haben (jüngere Freigabe= mehr Schotter
), ist dies absolut zu missbillgen und reine Abzocke. Sollten dann noch die Aussage des Regisseurs oder gar der Inhalt des Filmes entstellt werden, so sehen wir Filmfans meist (zu Recht!!!) ROT.
Jedoch könnte ich mir auch Kürzungen bei Filmen vorstelllen, wenn der Film für mehrere Altersklassen geeignet wäre ansprechend zu sein (vom Inhalt her), allerdings in der expliziten Darstellung von psychischen oder körperlichen Grausamkeiten für die jüngere Fraktion zu heftig wäre. Dennoch sollte hier die Möglichkeit gegeben sein, als volljähriger Bürger die ungeschnittene Fassung zu sehen. Ich erinnere mich an selige Zeiten zurück, als noch zur Primetime im Kino (20Uhr) die ab16 Version eines Filmes zu sehen und ab 22Uhr die ab18 Version zu bestaunen war.
Demnach ist das Urteil für mich eindeutig, dass Kürzungen durchaus Sinn machen
können und nicht immer reiner Profitnatur der Studios sein
müssen.
Ich denke hier an das Beispiel "Der Soldat James Ryan". Natürlich war der Film nicht geschnitten, aber bei diesem Film hätte ich eigentlich eine geschnittene Fassung ab16 Version für gut geheißen, während volljährige Bürger ihn ungeschnitten ab18 zu Gesicht bekommen hätten.
Dass weitere Kriegsfilme, die oben genanntem Film folgten, ab 18 freigegeben waren, ist für mich vollkommen nachvollziehbar und auch, dass eine gekürzte Version erhärtlich war. Denn wer "Wir waren Helden" in seiner ab16 Version sieht, wird mir zustimmen, das die Athmosphäre und Intensität des Krieges noch immer greifbar ist, obgleich er gekürzt wurde.
Um zu Kürzungen bei volljährigen Bürgern über zu gehen. Grundsätzlich sollte ihnen dieses Ärgernis erspart bleiben. Doch ich denke auch an solche Leute, die selbst in Erwachsenengestalt psychisch leicht beeinflussbar sind. Sollte diesen Menschen nicht Einhalt geboten werden, dass Gesehene nachahmen zu wollen?
Natürlich ist dies ein (hoffentlich!) geringer Prozentsatz der Bevölkerung, aber wie soll man sich vor solchen Übergriffen schützen?
Wie soll man dem entgegenwirken? Ich glaube für dieses Problem gibt es keine Faustformel. Und solange solche Bedenken aufkommen können, werden wir uns wohl auch den Kopf über solche Themen heißreden.
Versteht mich nicht falsch, ich bin gegen Kürzungen von Filmen ab 18.
Aber ich denke, dieses Problem gestaltet sich vielschichtiger, als erwartet und lässt sich nicht mit einem "Kürzungen sind scheiße und ich find`s zum Kotzen" abspeisen.
Was Games angeht, bin ich natürlich entsprechender Meinung wie bei den Filmen.