House of Flying Daggers
Wunderbares chinesisches Kino, mit den derzeitigen Superstars aus Fernost. Perfekte Kampfkunst paart sich hier mit einer tragischen Liebesgeschichte, die dann letztendlich doch verzwickter ist, als es den Anschein hat.
Regisseur Zhang Yimou nähert sich mit diesem Film zwar immer mehr den westlichen Sehgewohnheiten an, doch dies stört in Anbetracht der ansonsten phantastischen Umsetzung nicht weiter. Im Gegensatz zu Hero konzentriert sich Yimou hier mehr auf die Liebesgeschichte der Protagonisten, und weniger auf den politischen Hintergrund. Auch das Spiel mit den Farben, welches sich ja ständig durch Hero hindurch zog, rückt in den Hintergrund, was jedoch nicht heißt, dass es keine Schönen Bilder gibt - denn davon gibt es reichlich.
Alles in Allem ein wunderbarer Film des Wuxia- Genres, den sich auch mal alle Nicht- Asia Fans anschauen sollten...
9/10
Die Regeln des Spiels - Rules of Attraction
Der Film wirkt anfangs wie ein Tarantino für Jugendliche... und bezieht daraus auch gleich seine Stärken: Ständige Rückblenden, Anhalten der Zeit, und Zurückspulen der Zeit mit einer Blende auf eine parallel ablaufende Geschichte wecken das Interesse des Zuschauers.
Danach macht sich in diesem Werk über verlorene Jugendliche, die ständig Koksen, Trinken, Sex haben, und mit ihren Lehrern ins Bett steigen immer mehr Langeweile breit. Was will uns der Film sagen? Sind die Jugendlichen von heute wirklich schon so abgeranzt? Nö... der Film erzählt Unsinn.
Anscheinend sollte der Film eher als eine Parodie auf die in den letzten Jahren angehaltene Teenie-Film-Welle verstanden werden, denn dann funktioniert auch dieses wirre Werk recht gut: Sämtliche Klischees des Teeneiefilms tritt dieser Film mit Füßen. Der hübsche College Student von Nebenan ist hier der Dealer, der die gesamte Schule mit Drogen versorgt. Das schwarzhaarige Mauerblümchen, in das der hübsche Student verliebt ist, scheint hier, obwohl sie noch Jungfrau ist, in ihrer Depression mit allen ins Bett steigen zu wollen.
Der Film beschreibt eine ganze Generation von Jugendlichen, die in ihren Drogenexzessen ganz und gar nicht die Realität widerspiegeln, sondern viel mehr einen Gegenpart zu den aktuellen Teeniefilmen bildet, der jedoch weitaus weniger zu bieten hat, als er gerne möchte.
6/10