@ FGTH & Vince
Ihr habt wohl Recht und ich liege mit meiner Vermutung richtig. Ich werde echt langsam zu alt rür diesen......
Klar, wenn man den M:I 3 mit Seagal-Filmen vergleicht, dann ist er noch ein echter Bringer. Aber diese ewige Non-Stop-Action geht mehr von Actioner zu Actioner mehr auf die Nerven. Die Inhalte muß man zunehmend mehr mit der Lupe suchen. Etwas weniger Ruuuums und dafür etwas mehr Inhalt wäre mir wesentlich lieber. Klar, die Cruise-Rolle hatte etwas mehr "Tiefgang" als im Vorgänger. Was aber wahrlich nicht viel heißt. Der größte Nachteil an Cruise-Filmen ist halt der, daß Tom Cruise mitspielt. Aber das war mir natürlich schon vor dem Film klar, so daß dies natürlich kein Argument gegen M:I 3 ist. Keine Frage. Hoffman habe ich ja lobend erwähnt und dessen kurze Auftritte in dem Film in jeder Sekunde genossen. Der Typ ist Klasse, egal was er macht. Er füllt seine Rollen mit glaubwürdiger Präsenz aus und gibt sogar einem stereotypen Charakter, wie er ihn hier verkörpert, eine geradezu erschreckende Tiefe. Genial, aber er kann eben noch wesentlich mehr und ist hier unterfordert. Dies liegt aber nicht an ihm, sondern an dem einfallslosen Script.
Wie gesagt, die ewige Daueraction geht mir auf die Nerven. Mir würde auch ein Horrorfilm auf die Nerven gehen, der mit einem Splatter-Festival beginnt und dann, unterbrochen von kurzen Dialogpassagen, von Gemetzel zu Gemetzel wankt. Da könnte auch nicht ansatzweise so etwas wie Atmosphäre auftauchen. Gleiches gilt für die Actioner der letzten Jahre. Weniger wäre, jedenfalls auf meiner Sicht, wesentlich mehr. Bad Boys 2 ist für mich auch so ein Paradebeispiel völlig sinnentleerter Daueraction, gepaart mir einem geradezu unerträglich "witzigen" Dialogbombardement. Grauenhaft.
Da lobe ich mir eine Comic-Verfilmung, die sowohl beim Publikum als auch beim Großteil der Kritik gnadenlos durchfiel - Hulk von Ang Lee. Gerade der Umstand, das es ziemlich viel Zeit in Anspruch nahm, bis die Actionpuristen auf ihre Kosten kamen und der grüne Wüterich mit Panzern um sich schmeißt, nützte Ang Lee zu einer differenzierten Charakterisierung seiner Protagonisten. Für mich eine der besten Superhelden-Comicverfilmungen, auch wenn ich mit dieser Meinung in einer kleinen Minderheit bin. Keine Ahnung, ob sich an der allgemeinen Betrachtung des Films im Laufe der letzten Jahre etwas geändert hat. Wundern würde es mich nicht, da Lee und Eric Bana mittlerweile einen völlig anderen Status haben. Aber damals war das Geschrei wirklich groß.
Nun ja, ich möchte das Thema jetzt wirklich nicht zu sehr auswalzen, da es sonst vielleicht zu weit Off Topic gerät. Aber eine wirklich gute Diskussion zum Thema würde mich schon interessieren.