Also ich bin da nicht mehr so form drinne, aber ich meine bei Tschernobyl hätten die Regulatorstäbe geklemmt und die Kettenreaktion ist in Form einer Nuklearexplosion ausgeartet, kann aber auch sein, dass ich mich täusche.
Das allein war nicht der Grund, warum die Leistungsexkursion stattgefunden hat. Neben all den anderen Fehlern, war auch die Bauart des RBMK-Typs Schuld daran, denn an den Spitzen der Steuerstäbe befand sich Graphit, das als Moderator diente. Heißt, beim Einlassen der Steuerstäbe steigt die Leistung kurzfristig an, statt zu sinken.
Der Leistungsschub hat den Kern letztlich schmelzen lassen, woraufhin die Stäbe sich verfingen und stehen blieben.
Der Typ RBMK wird übrigens – in exakt derselben Bauweise – immer noch benutzt:
Die charakteristischen Schlote sollte man wiederekennen können. Das Smolensk-AKW hat übrigens drei Stück. Wobei man natürlich dazu sagen muss, dass versucht wurde, die Anlagen entsprechend zu bessern. Jedoch, soweit ich weiß, wurde nichts gegen die schlechte Abschirmung getan – es sind nur ein paar Räume zwischen dem Reaktor und der Außenwelt… Ohne das Dach, das nur zum Schutz vor Wetter dient, könnte man direkt auf die obere Platte des Reaktors schauen.^^
Es gibt ja einmal den Behälter mit den Brennstäben, über diesen ein Behälter für das zu erhitzende Wasser und dieser ist wohl "kontrolliert" explodiert worden.
Also im Prinzip nichts andere wie ein gemeiner Luftballon mit radioaktiven Teilchen innen drin.
Im Grunde genommen dürfte man die Situation derzeit bereits als GAU bezeichnen. Wenn alle Kühlmittel versagen gilt dies als GAU, also größter anzunehmender Unfall. Die Folge ist zwangsweise eine Kernschmelze.
Gekühlt wird nun mit Meerwasser und Borsäure. Meerwasser ist natürlich nicht gut für das Material, aber was anderes fand sich nun mal nicht auf der Stelle.
Ich würde deshalb den Unfall nicht so runterspielen – mag sein, dass die Reaktorhülle standhält. Ändert nichts daran, dass es quasi drei GAUs sind, in deren Folge das AKW unbrauchbar wird. Zudem ist ja noch gar nicht raus, ob die Reaktorwände intakt sind– woher kommt dann die Strahlung in der Umwelt? Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Regierung Details über eine nukleare Katastrophe ausspart, um eine Massenpanik zu verhindern.
Ich weiß es nicht genau, aber bei einem Gau müsste eine Nuklearexplosion ja eigtl. möglich sein.
Kann aber auch sein, dass ich mich vertue und die Kraftwerke nicht mit Putonium, sondern mit Uranium laufen und deshalb keine Explosion statt findet...
Ich vermute, das Kraftwerk läuft mit Uran, ist ja schließlich ein kommerzielles AKW. Hab jetzt keine Lust nachzuschauen.^^
Eine Nuklearexplosion ist Unsinn. Es müsste schon eine extreme Explosion innerhalb der Schmelze entstehen. Die Gefahr gab es bei Tschernobyl, weil das Kühlwasser unter dem Reaktor lagerte.