Darf ich es dir auch erzählen?
"Schatten über Insmouth" zählt eindeutig zu den besten Geschichten aus Lovecrafts Feder. Ich hatte es als erstes Werk von ihm gelesen -und es hat wirklich dafür gesorgt das ich Abends halb-paranoid durch die Wohnung bin - man weiß ja nicht was sich in den dunklen Zimmern so alles verbirgt.
Es ist wirklich ein sehr, sehr spannendes Buch. Eben richtig schöner Horror.
Bei "Der Fall Charles Dexter Ward" sieht es ähnlich aus. Wobei hier die Geschichte auch ein paar kleinere Längen hat, wie ich finde, aber das könnte auch einfach daran liegen, das dieses Buch etwas länger als "Schatten über..." ist. Du solltest dich aber bei beiden Büchern von dem Gedanken verabschieden den Horror, wie bei King oder Barker, auf dem Tablett serviert zu bekommen. Der eigentliche Schrecken spielt sich eher in deiner Gedankenwelt ab als in den gedruckten Buchstaben.
Wovon ich dir bei dieser Gelegenheit abraten würde, wären "Die Berge des Wahnsinns". Da waren die ersten paar Seiten interessant und dann wurde es erst auf den letzten, 4, 5 Seiten wieder spannend. Dazwischen nur gähnende langeweile und war es auch so das Lovecrafts Eigenart den Horror nur anzudeuten, eher nervte und an Lagerfeuergeschichten von Kindern erinnerte, als an einen Autoren der es eigentlich verstand seine Leser in den Bann zu ziehen.