ein autor muss einfach erwähnt werden: philip k. dick. er war der brillanteste science-fiction autor des 20. jahrhunderts. seine geschichten gehen unter die haut. seine stärke war nicht unbedingt der schreibstil. es war sein ideenreichtum und seine schier unbegrenzte fantasie, die besonders hervorstach, heute noch hervorsticht. unglaublich, was ich in seinen geschichten schon alles miterlebt habe.
ein weiterer grosser schreiber ist stephen king. imo hat er einen brillanten schreibstil und das richtige gespür für schauder und spannung. er lässt die charaktere lebendig werden und gibt ihnen tiefgründige persönlichkeiten.
zu den büchern:
philip k. dicks bestes werk, das ich bisher gelesen hab ist "der dunkle schirm". für einmal bleibt der autor ziemlich fern vom science-fiction und konzentriert sich auf die chraktere und deren gefühle. es ist keine geschichte, die ganze welten umfässt, wie es für dick typisch ist. sie beschränkt sich auf einen kleinen wg-haushalt in anaheim, im kalifornischen orange county. und auf einen menschen, der von der droge substanz t mehr und mehr zugrunde geht. die charaktere sind zum teil so durchgeknallt, dass man unweigerlich lachen muss, mit dem steten hintergedanken, dass dick aus erfahrung mit droge geschrieben hatte.
das ende ist dann ein absoluter schlag. es hat mich derart deprimiert. und dann kommt auch noch eine liste, in der dick seine bekannten/freunde auflistet, an die die jeweilige figur angelehnt ist. und er führt auf, was aus ihnen geworden ist. es ist so traurig, dass es mich danach noch mehrere tage beschäftigt hatte. ich musste es irgendwie verarbeiten. dieses buch zeigt, wie schlimm drogen sind. eine bucherfahrung, wie es sie so wohl kein zweites mal gibt.
zu stephen king: ich hab von ihm schon so viele gute bücher gelesen. da wären stark - the dark half, christine, in einer kleinen stadt, der buick, puls. alle lassen sich wunderbar lesen, alle haben ihren eigenen stil. wenn ich mich aber entscheiden muss, dann ist es wohl "in einer kleinen stadt". alles ist so hervorragend abgestimmt, alles nimmt seinen lauf richtung absolutes chaos. das erfordert unglaubliche kreativität und einfallsreichtum. stephen king ist einfach brillant.
am gruseligsten fand ich aber "der buick".
was "puls" ausmacht ist nicht der gruselaspekt. vielmehr hab ich das gefühl, dass uns king mit diesem buch klarmachen will, wie schön doch die kleinen dinge im leben sind. zum beispiel das häuschen mit dem kleinen garten, ein bett, nasse wälder, tau am morgen und sogar kekse.