The Hills Have Eyes (Remake)
Endlich darf ich mich nun auch Hills-Have-Eyes-Kenner nennen, und mit dem Original noch frisch im Kopf kann ich nur sagen, dass ich lange kein Remake mehr gesehen habe, das sein Original so mühelos übertrumpft wie das hier.
Eine Wertung abzugeben fällt mir verflucht schwer, weil das wieder so eine Sache ist, wo man einfach nicht objektiv mal eben aburteilen kann, weil das Gezeigte wirklich extrem auf den Zuschauer einwirkt und ihn, wenn man so will, gegebenenfalls auch verändert.
Ich habe schon viel gesehen (Guinea Pig und Men behind the Sun zugegeben noch nicht ), aber das ging schon massiv an die Substanz.
Das Zentrum des Horrors natürlich die Wohnwagensequenz, wobei die auch sehr von der Vorlage zehrt, denn das war dort die einzige Szene, die bei mir ein ähnlich mulmiges Gefühl erzeugen konnte wie dieser Film über die komplette Laufzeit.
Am meisten überzeugt hat es mich, wie Aja die Umgebung weitergestrickt und dann ausgenutzt hat. Das Original wirkte ziemlich oft total hilflos und schien einfach nur scheinbar beliebig ein Ereignis an das andere zu hängen. Hier hat Aja viel aufholen können und eine überzeugende Struktur geliefert, die es nebenbei ermöglichte, dass auf einer oberflächlichen Ebene schon die Klischees ausgepackt wurden, während sich darunter unbemerkt der wahre Horror ausbreitete.
Weiterhin hat Wes Craven eher auf die Menschlichkeit der Deformierten vertraut, die er oft in privaten Runden ohne Einwirkung der "ungebetenen Gäste" zeigte - Aja konzentriert sich im Kontrast auf die Unmenschlichkeit der "Normalen", die in einer Extremsituation selbst zu Monster werden. Das hat es ähnlich zwar auch schon oft gegeben, aber es ist schon erschreckend, wie man später jede Hackenspitze im Schädel der Monster geradezu herbeisehnt. Als eines der Monster schon in Bauch und Kehle getroffen am Boden liegt, wünscht man sich, dass unser tragischer Held am besten das komplette Magazin ins Gesicht des Monsters entleert. Ich fand das schon grotesk, diesen Wunsch bei mir so ausgeprägt festzustellen... (8/10)
(nicht ganz ernst gemeint, habe CF selbst nicht gesehen).
Alexandere Aja beweist hier das es auf jeden Fall besser zu machen ist als es eigendlich oft dem Original vorbehalten ist. Besonders die Atomtest Krater und die allgemeine Endzeit-Stimmung lassen einem den Schauer über den Rücken laufen und ein großes Unwohlsein in der Magengegend macht sich breit 
Der Splatterfaktor ist auch hier erheblich hoch obwohl es nicht diese allgemeinen Szenen sind die mich erschaudern lassen sondern eher sowas spezielles wie das mit den Vögeln oder der Muttermilch 
So "Unmenschlich" die Deformierten durch das Aufwachsen in einem solchen Gebiet auch geworden sind ist es um so erschreckender wie "Wir" normalen Menschen innerhalb kürzester Zeit genauso "Unmenschlich" werden können aufgrund einer solchen Extremsituation. 
