Geschnittene Spiele - muss das sein?

Ich bin der gleicher Meinung das Zensur mehr beweglicher sein sollte, das man beim Film oder Spiel einstellen kann ob es Zensiert oder Unzensiert sein sollte, das wäre die optimalste Lösung.:hoch:

Aber da ich denke das sowas nie eintreten wird :autsch: sollten Filme und Spiele, wo es Bilder zustande kommen wie im Film "Hostel" doch lieber Zensiert werden, ums eigenden Wohl.:rolleyes:


Grüße
 
Ich selber hab Hostel nie gesehen, aber ein ehemaliger Chef von mir (steht auf "Gore"-Filme) meinte Hostel sei ihm zu lasch gewesen, für die Presse die er bekommen hätte... *SchulterZuck*


Übertreiben muss mans nicht, so Sachen wie Manhunt sind auch für mich sehr grenzwertig, aber noch im Rahmen. (Habs nur mal ein paar wenige Stunden gespielt) Wenn Manhunt 2 nen dicken Schritt weitergeht, muss das nicht sein, und es interessiert mich auch nicht mehr.


Das Einstellen von ab 18 Spielen wäre ja nett, für Leute die die weniger harte Version spielen wollen, in die andere Richtung geht es ja leider nicht, also weiterhin Import ^^
Ein nettes Feature wäre es ja schon! Gab es sowas nicht zum Beispiel bei Turok oder so älteren Spielen? Blut an/aus/grün?
 
Die sache ist doch die das es nicht sein kan das irgendjemandt dir etwas verbietet wen du über 18 bist. das jugendliche das nicht zocken sollen steht auser frage. und wen dan hole ich beim türken die UK Version und fertig. aber viele kucken ins leere da sie nicht wissen wo sie das kaufen können.
und jeder kan doch für sich entscheiden ob er das spielen will oder nicht. ich mein ich sitze auch nicht in einem auschluss für schnulz filme und sage nee der dreck geht ja wohl garnicht in den kinos schneidet das und die scene raus oder. aber die zocker müssen alles hinnehmen. KOTZ
 
Mahes schrieb:
Die sache ist doch die das es nicht sein kan das irgendjemandt dir etwas verbietet wen du über 18 bist.

Sorry, aber bei dem Satz geht mir immer sofort der Hut hoch. Natürlich kann und darf der Staat auch erwachsenen Menschen Dinge verbieten. Auch in Sachen Medienkonsum. Menschenverachtende, volksverhetzende Darstellungen in Wort und Bild darf auch ein über 18jähriger nicht besitzen. Logisch, oder?
 
Falconer schrieb:
eigentlich ja schon...

übrigens: in action rollenspielen kann man manchmal den gewaltgrad einstellen... bei champions of norrath oder dungeon siege.
 
Der Staat, der Staat...

Sicherlich kann und sollte der Staat bei Extremen Bilden eingreifen und das Spiel oder Film verbieten (aber es wird nie 100% von der Bildfläche verschwinden können).

Und da kommt das Problem, das die Regierung sofort jedes Spiel auf denn Index stehlt weil er ein oder Zwei Szenen zu Brutal sind, auch die Story absolut Genial ist.

Eine Lösung wär, das der Staat sich mit der Film- und Videospielindustrie kooperiet (So wie im Frankreich der Fall ist).
Dann könnten Brutale Szenen schon während der Entwicklung herausgenohmen werden und der Schwarzmarkt würde dann auch nicht mehr so boomen.

Oder man Erweitert die Altersbegrenzung mit 21 oder 30 Jahre.
 
Squallking´s schrieb:
Und da kommt das Problem, das die Regierung sofort jedes Spiel auf denn Index stehlt weil er ein oder Zwei Szenen zu Brutal sind, auch die Story absolut Genial ist.

Das ist einfach maßlos übertiebenes "Stammtischgerede" und stimmt überhaupt nicht. Guck Dir mal den Index an... es wird wenig indiziert. Auch weil zwischen USK und Staat gut zusammengearbeitet wird.
 
Vector schrieb:
Damit stellst du deine Eltern aber in ein schlechtes Licht...
Was hat den das mit meinen Eltern zutun:confused:
Die wissen doch ganz genau, das ich sowas verkraften kann, und das ich nicht wie manch andere davon bekloppt werde.

Und Stolz bin ich nicht unbedingt drauf!
Und ich prahle damit auch nicht rum! Ich wollte damit einfach nur sagen, dass die Spiele schon von früher geschnitten waren und das es nichts neues mehr ist.
 
Squallking´s schrieb:
Sicherlich kann und sollte der Staat bei Extremen Bilden eingreifen und das Spiel oder Film verbieten (aber es wird nie 100% von der Bildfläche verschwinden können).

Und da kommt das Problem, das die Regierung sofort jedes Spiel auf denn Index stehlt weil er ein oder Zwei Szenen zu Brutal sind, auch die Story absolut Genial ist.

Eine Lösung wär, das der Staat sich mit der Film- und Videospielindustrie kooperiet (So wie im Frankreich der Fall ist).
Dann könnten Brutale Szenen schon während der Entwicklung herausgenohmen werden und der Schwarzmarkt würde dann auch nicht mehr so boomen.

Oder man Erweitert die Altersbegrenzung mit 21 oder 30 Jahre.



das wäre echt ne super lösung mit der kooperation...nur das mit der noch weiter erhöhten altersbegrenzung????:autsch: ...ich meine 21 wäre grade noch ok aber ab 30? (nichts gegen 30 jährige:D )....aber das ließe sich nicht durchsetzen.....überleg ma du bist 20 oder so und gehst in nen mediamarkt , willst dir nen spiel holen...gehst dann zur kasse und die kassiererin sagt dir:..tut mir leid du bist nich alt genug um das zu spielen :D :D
 
PoKi123 schrieb:
Was hat den das mit meinen Eltern zutun:confused:
Die wissen doch ganz genau, das ich sowas verkraften kann, und das ich nicht wie manch andere davon bekloppt werde.
es hat ja nicht unbedingt was mit bekloppt werden zu tun... es ist einfach unverantwortungsvoll...
 
Squallking´s schrieb:
Oder man Erweitert die Altersbegrenzung mit 21 oder 30 Jahre.

Ich könnte mir aber auch denken, dass da dann auch 12 oder 14 Jährige dran kommen.
 
naja das wird aber auf jeden fall sehr schwer... man kann nicht einfach sagen... wir lassen es sein, nur weil wir von anfang an davon ausgehen, dass es trotzdem noch jemand bekommt... klar wird es trotzdem noch 41 jährige geben, die sowas zocken, aber auf jeden fall viel weniger!
 
slomo_rotke schrieb:
Das mag zum Teil eine Frage der persönlichen Wertvorstellungen sein, aber bestimmte Grenzen sollten einfach nicht überschritten werden. Dazu zählen für mich Menschen verachtende Darstellungen und Handlungen.
Ein extrem kniffliger Punkt. Mir kann fiktiv zur Schau gestellte Gewalt gar nicht blutig oder fetzig genug sein, je übertriebener, desto mehr kann ich mich darüber amüsieren. Ich weiß, in welchem Kontext das stattfindet und daß niemand dabei zu Schaden kommt. Bei realer Gewalt dreht sich mir hingegen der Magen um. So bin ich gestrickt und mit meiner persönlichen Zuneigung zu fiktiver Gewalt neben buntem Zeugs mit ganz großem Knuddelfaktor (ich mag beides etwa gleich stark) sehe ich mich als absolut medienkompetent. Das geht so weit, daß die hier angesprochene Tagesschau meinem Ermessen nach sehr viele Menschen verachtende Handlungen wiedergibt. Zur Hauptsendezeit werden tote Torsos inmitten einer wütende Meute als Märtyrer durch die Straßen getragen. Dort ist die Grenze unlängst überschritten, selbst wenn sie nur ein Abbild der grausamen Realität in manchen Ländern ist. Dieses reale Ergebnis realer Gewalt ist weitaus brutaler als es Kunstblut oder Polygone sein können. Ich sehe in den beinahe täglich gezeigten Szenen in der Tagesschau wegen ihrer vehementen Austrahlung weder einen Bildungsauftrag erfüllt geschweige denn Kunst. Klar, diese Bilder sind abschreckend, doch stumpft der Zuschauer mit der Zeit unweigerlich ab. Denn Realität und Fiktion sind zwei Ebenen, die gesondert betrachtet werden müssen. Ich finde es abstoßend, nach Verkehrsunfällen Filmmaterial präsentiert zu bekommen, bei denen der tote Köprer eines Unfallopfers unter ein Tuch gehüllt auf der Straße liegt. Das ist entwürdigend, eine Leiche wird als Requisite dargestellt. Als ob es nicht genügen würde, das Unfallumfeld einzufangen statt direkt auf Blutlachen zu zoomen. Solche Szenen gehen weit darüber hinaus, pietätlos zu sein.
 
Ein extrem kniffliger Punkt. Mir kann fiktiv zur Schau gestellte Gewalt gar nicht blutig oder fetzig genug sein, je übertriebener, desto mehr kann ich mich darüber amüsieren.

Ich sage ja, eine Frage der persönlichen Wertvorstellungen. "Menschen verachtende Darstellung" war vielleicht auch mit zu wenig Inhalt gefüllt. Wenn ich merke, dass die Darstellung von gewaltsamen Toden nur noch Selbstzweck ist, sprich, nicht mal mehr den Zweck hat den Kontext einer grauenhaften Situation/Erzählung zu unterstützen, sondern vielmehr nur eine Begeisterung für die erlebte blutige Darstellung auslösen soll, dann lehne ich das ab.

Wir sollten dabei auch nicht vergessen, dass ich diesbezüglich etwas zweigleisig fahre: ich habe kein Problem mir "The Darkness" oder "Jericho" aus UK schicken zu lassen. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist die, dass ich sehe, dass einige Eltern sich einer Auseinandersetzung mit ihren Sprösslingen in vielerlei Hinsicht entziehen und sie sich selbst überlassen. Sie wissen nicht, was ihre Kinder bewegt, sie wissen nicht, was in den Kinderzimmern los ist, und sie wollen/können weder Verantwortung übernehmen, noch lehren (->z.B. Medienkompetenz).

Denn Realität und Fiktion sind zwei Ebenen, die gesondert betrachtet werden müssen.

Stop! Das ist so formuliert nicht ganz richtig. Es ist absolut unstrittig in der Psychologie, dass ein Erleben jedweder Situation unabhängig vom Medium ist, wenn es um das Erlernen von Verhaltensmustern geht. Das gilt auch für das Erlernen aggressiver Verhaltensmuster. Nur ob und wie diese Verhaltensmuster zur Anwendung kommen ist eine andere Frage.

Staaten, die die Todesstrafe einführen, verzeichnen einen Zuwachs der Mordrate, Staaten, die sie abschaffen einen Rückgang. Länder in denen sich Fernsehen erst verbreitet erleben einen Zuwachs an gewalttätigen Übergriffen. Das ist soweit schon erwiesen. Reale "Vorbilder" wirken sehr stark. Je fiktiver dieses Erleben aber ist, desto stärker findet eine bewusste Rahmung statt, wie Du sie ja auch an Dir feststellst. Aber das Verhaltensmuster "Bedrohung- > greife einen Rasenmäher -> fräse Dich durch die Meute" hast Du gelernt und es ist abrufbereit ;-).
 
@half_baked222
Die Tagesschau informiert auf höchst seriöse, keinesfalls reißerische und pietätvolle Weise. Die Kritik von Dir kapier ich ehrlich gesagt nicht. Es kann mir keiner erzählen, dass die dort gezeigten Bilder irgendeinen Menschen negativ prägen könnten. Erschrecken vielleicht, aber das bietet das reale Leben nunmal.Bitte mal mit den privaten Nachrichtensendungen "RTLaktuell" oder (noch viel schlimmer) "RTL2News" vergleichen. Hier wird aufgebauscht und emotionalisiert was das Zeug hält. Zuschauer zu beeinflussen und an den Sender (und die Werbekunden) zu binden zählt hier alles. Häufig gemischt mit völlig subjektiven Stellungnahmen der Sprecher, die außerhalb der klar erkennbaren Komentarebene nichts zu suchen haben.
Wichtig: Über menschenverachtende Gewalt seriös zu berichten muss selbstverständlich sein. Menschenverachtende Gewalt zu zelebrieren und zu simulieren ist das zu problematisierende Thema. Der eine liebt zynische, übertriebene Gewalt, der andere wendet sich angeekelt ab. Völlig normal alles, solange die viel zitierte Medienkompetenz vorhanden ist. Die spreche ich Dir garantiert nicht ab. Aber nicht alle Erwachsenen sind so wie Du. Und schon gar nicht alle Kinder und Jugendlichen. Deshalb kann man das Schneiden von extremer Gewalt nicht generell als staatliche Willkür abtun. Es ist vielmehr die Pflicht des Staates, hier zu regulieren. Über das Ausmaß kann man natürlich ausgiebig diskutieren und auch sein Wahlkreuzschen da setzen, wo man sich persönlich am besten vertreten sieht.
 
half_baked222 schrieb:
Ein extrem kniffliger Punkt. Mir kann fiktiv zur Schau gestellte Gewalt gar nicht blutig oder fetzig genug sein, je übertriebener, desto mehr kann ich mich darüber amüsieren.

ok selbst wenn du unterscheiden kannst zwischen realität und spiel: bestimmte grenzen sollten, wie slomo_rotke bereits gesagt hat trotzdem nicht überschritten werden. wenn jetzt beispielsweise ein spiel rauskäme, wo mann menschen quälen kann. dann gehört das nicht auf den markt! das stumpft dich dann auf jeden fall mehr ab als die beklopptesten pro7 nachrichten! und desshalb bracuht man auf jeden fall die fsk!

und wie falconer schon gesagt hat: Die Tagesschau informiert auf höchst seriöse, keinesfalls reißerische und pietätvolle Weise.
 
Falconer schrieb:
Über das Ausmaß kann man natürlich ausgiebig diskutieren und auch sein Wahlkreuzschen da setzen, wo man sich persönlich am besten vertreten sieht.
Mal abgesehen davon, dass man sich nur von so Affen wie der APPD vertretem sehen dürfte, mache ich meine Wahlentscheidung sicher nicht von Videospielen abhängig, und ich hoffe niemand ist so bescheuert das zu tun ;-)
Gibt nun wirklich Wichtigeres. Damit meine ich nicht subjektiv in einem bestimmten Moment, sondern Wichtigeres in genereller Art und Weise!

Momentan ist die Regelung für mein Empfinden halt zu streng, solange man es mitbekommt und aus at bestellen kann ist es mir wurscht, wie "falsch" (in meinen) Augen hier ab und an für Erwachsene Menschen geschnitten wird.


Grüßchen day
 
slomo_rotke schrieb:
Das ist so formuliert nicht ganz richtig. Es ist absolut unstrittig in der Psychologie, dass ein Erleben jedweder Situation unabhängig vom Medium ist, wenn es um das Erlernen von Verhaltensmustern geht. Das gilt auch für das Erlernen aggressiver Verhaltensmuster. Nur ob und wie diese Verhaltensmuster zur Anwendung kommen ist eine andere Frage.
Das Erlernen ist in meinen Augen eher ein Kennenlernen. Ich habe schon unzählige virtuelle Schießprügel in der "Hand" gehabt, also auf dem Bildschirm vor mir her geführt, stehe aber in der Realität erstmal fragend vor einem Luftgewehr. Gut, der Abzug findet sich schon noch irgendwie, ruhig halten kann ich aber selbst beim Zielen auf Scheiben schon nicht. Das Muster, daß ich mit Gegenständen zielen und schießen kann, das erfahre ich, ja. Also physische Gesetze lernt man bei den Bildern kennen. Doch darauf wollte ich nicht unbedingt heinaus, denn ...

slomo_rotke schrieb:
Reale "Vorbilder" wirken sehr stark. Je fiktiver dieses Erleben aber ist, desto stärker findet eine bewusste Rahmung statt, wie Du sie ja auch an Dir feststellst. Aber das Verhaltensmuster "Bedrohung- > greife einen Rasenmäher -> fräse Dich durch die Meute" hast Du gelernt und es ist abrufbereit ;-).
... der Abstraktionsgrad ist aus meiner Sicht von entscheidender Bedeutung. Es sind zwei Ebenen, ob ich meinem Nachbarn oder jemand anders mit dem Rasenmäher eine neue Frisur verpasse, mich von oben bis unten einsaue, oder ob ich ein paar Tasten drücke. Die Übertragbarkeit fängt schon damit an, einen Rasenmäher entsprechend zu stemmen. Reale Gewalt wirkt stärker, das wollte ich ausdrücken. Du hast ja ausgezeichnete Beispiele dafür gefunden. Also grundsätzlich hat der Jugendschutz seinen Sinn, den befürworte ich voll und ganz. Daß ein Spieler von 10 Jahren leicht in Versuchung geraten kann, erlebte Bilder nachzustellen, daran habe ich keinen Zweifel. Daß Spiele einen Einfluß haben, wollte ich nicht abstreiten. Nur muß gleichzeitig klar sein, daß reale Beispiele, die es zuhauf in der Glotze gibt, eher zur Nachahmung einladen, weil diese viel greifbarer und unmittelbar sind. Also die Beurteilung der gezeigten Handlungen (fiktiv, real) muß sich nach dem Medium richten. Sonst führt das zu solchen hanebüchenen Urteilen, wie wir sie speziell auf den öffentlich-scheußlichen Kanälen wahrnehmen mußten. Grundsätzlich stimmen wir aber vollkommen überein.

Falconer schrieb:
Die Tagesschau informiert auf höchst seriöse, keinesfalls reißerische und pietätvolle Weise.
Zunächst einmal stehen die von dir beispielhaft genannten privaten Nachrichten-Pendants aus meiner Sicht nicht zur Disposition. Daß diese populistische Kotze aus der Boulevardhölle für Rückverdummung zuständig ist und uns bald wieder auf Steine klopfen läßt, setze ich voraus ;)
Die Tagesschau ist im Grunde nicht verkehrt und trifft am ehesten das, was ich in diesem Informationssektor erwarte. Was die reinen Nachrichtensender diesbezüglich liefern, mag ich nicht beurteilen, dort zappe ich meist durch. In der Konsequenz ist sie aber mit manchen Beiträgen pietätlos. Welche Inhalte das sind, habe ich benannt. Das kann meine ureigene Beurteilung und Weltanschauung sein, gut möglich. Ich erwarte nicht, daß du es direkt nachvollziehen kannst, denn ich differenziere sehr stark. Es gibt Menschen, die beim Anblick von Blut der Ohnmacht nahe sind, in diese Richtung tendiere ich. Das ist ein sensibler Punkt für mich, wobei ich am Splatter äußerst viel Gefallen finde. Solange klar wird, daß der Rahmen ein frei erfundener ist. James Ryan beispielsweise ist schon ziemlich hart und die Alterseinstufung ein Witz.

Falconer schrieb:
Über menschenverachtende Gewalt seriös zu berichten muss selbstverständlich sein.
Es kommt ganz auf die Maßhaltigkeit und den Rahmen an. Auf einem frei empfangbaren Kanal zur besten Sendezeit Tote zu zeigen, ist absolut unpassend. Wie gesagt, vor dem Hintergrund, daß diese Ereignisse echt sind. Die Schicksale müssen nicht überwiegend bis zu diesem Ausmaß gezeigt werden, eine Beschreibung vom Sprecher reicht vollkommen aus. Ich muß keine zerberstete Umgebung sehen, um mir auszumalen, was dort passiert ist. Ich muß nicht mit der Nase in Blutlachen gestoßen werden, damit mir begreiflich wird, welche Gewalt gewütet hat. Mich nervt es, ständig allen weltpolitischen Schrecken aufgetischt zu bekommen. Wurde einen Abend mal ausgelassen, daß es wieder Tote im Nahen Osten gab? Man könnte meinen, das wäre der Nabel der Welt. Was weiter östlich in Asien vor sich geht, wird selten thematisiert. Mein Universum ist freilich ein weitaus anderes, ein eingeschränktes und glücklicherweise von vielem Schrecken verschontes.

Falconer schrieb:
Menschenverachtende Gewalt zu zelebrieren und zu simulieren ist das zu problematisierende Thema.
Stimmt. Bloß sind von der Technik nachgebaute Menschen und die Rollen der Schauspieler in dem Sinne keine Menschen. Sie stellen sie zwar dar, mir kann aber keiner der beiden Exemplare im Leben über den Weg laufen. Deshalb wird auch niemand verachtet bzw. verachtend dargestellt. Bis jeder Heranwachsende das gedanklich einwandfrei eingeordnet hat, braucht es Einschränkungen in der Zugänglichkeit für gespielte Gewalt.
 
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