slomo_rotke
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half_baked222 schrieb:Das Erlernen ist in meinen Augen eher ein Kennenlernen...
Gemeint habe ich Bereiche der Lernpsychologie, die sich mit Vorgängen auseinadersetzt, auf die wir keinen Einfluss haben. Konditionierung, Lernen am Vorbild, etc. zählen dazu. Das sind psychologische Lern-Prozesse, die sich dem Einfluss des "Lernenden" entziehen. Und so gibt es eben zahlreiche Verhaltensmuster, die erlernt wurden, aber nie zur Anwendung kommen. Banduras Modelllernen zählt zu diesen Prozessen, die sich beharrlich einer Widerlegbarkeit entziehen. Und eben anhand dieses Modelllernens lässt sich eben herleiten und auch auch belegen, dass Verhaltensmuster angelegt werden und unter bestimmten Umständen auch abgerufen werden können. Anhand dieses Modellernens werden auch Werbekampagnen erstellt. Das funktioniert nämlich recht gut.
Aber wie gesagt: diesen ausgesprochen alten Mechanismen stehen natürlich auch die ein bis zwei Prozent Menschsein entgegen, die uns vom Tier/Affen unterscheiden. Wir sind eben in der Lage unser Verhalten aufgrund sozialer bedingungen und Wertvorstellungen zu überformen.
Gehe ich davon aus, das Lernen eine Verhaltensänderung ist, wie es in der Philosophie betrachtet wird, wäre es natürlich nicht gelernt. Aber von Philosophie sprach ich ja nicht ;-).