Ich habe bei meinem Krankenhausaufenthalt neulich den Medicus von Noah Gordon gelesen. Das wollte ich schon immer mal tun, muss aber sagen, dass ich mich stellenweise ziemlich gelangweilt habe.
Man spürt die amerikanische Erzählweise. Da passt das Happyend am Schluß natürlich ganz gut rein. Ziemlich hahnebüchen, was dem Helden zwischendurch so alles passiert. Hätte nur noch gefehlt, dass er Altair irgendwo getroffen hätte. Klar, ein Kind aus der Gosse reitet später auf Elefanten und bekämpft praktisch im Alleingang die Pest, die er auch selbst noch überlebt! Der Schah von Persien vögelt seine Frau, während er einen Ausflug nach Indien macht. Selten so gelacht! Aber unterhaltsam war's trotzdem.
Als eingefleischter Kafka-Fan werde ich mich demnächst wieder auf Geschichten ohne romantisches Ende stürzen. Das lesen macht irgendwie mehr Laune, wenn bis zum Schluss alles im Ungewissen liegt, imo.